Kitzbühel

Lawinenabgang fordert Todesopfer

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Der 18-Jährige war am Mittwoch von einer Lawine verschüttet worden.

 Ein beim Lawinenabgang am Kitzbüheler Horn vergangenen Mittwoch schwerverletzter Skifahrer ist nach Angaben der Polizei am Sonntag verstorben. Der 18-Jährige war gemeinsam mit seinem 19-jährigen Begleiter von einem Schneebrett mitgerissen worden. Während ersterer jedoch unter zwei Meter hohen Schneemassen begraben wurde, wurde der 19-Jährige nur teilweise verschüttet und leicht verletzt.

Lebensgefahr in den Bergen
Obwohl nur die Warnstufe 3 von 5 erreicht wurde, waren am Wochenende Bergretter und Alpinpolizisten im Dauereinsatz. Fast überall gingen schwere Lawinen ab und begruben Dutzende von Wintersportlern. Die meisten Zwischenfälle gingen glimpflich aus, die Opfer konnten sich selbst ausgraben oder wurden von Einsatzkräften geborgen.

In Damüls im Bregenzer Wald (Vorarlberg) aber starb ein Ehepaar aus dem Großwalsertal: Sie lösten unterhalb des Gipfels des Portlahorns ein 220 Meter langes und 70 Meter breites Schneebrett aus und wurden verschüttet. Eine halbe Stunde später stießen drei Skitourengeher auf den Lawinenkegel. Zunächst gelang es ihnen, die Frau zu befreien, anschließend ihren Mann. Während für den 44-Jährigen jede Hilfe zu spät kam, gelang die Wiederbelebung der 32-Jährigen. Sie wurde in die Klinik nach Innsbruck geflogen, starb aber in der Nacht.

Die Polizei jagt nach zwei flüchtigen Skifahrern
Eine Lawine am Hochkar (NÖ), durch die Samstagmittag ein Skifahrer schwer verletzt worden ist, wurde laut Polizei von zwei Variantenfahrern ausgelöst. Die Verursacher seien geflüchtet, ohne Hilfe zu leisten. Bei dem Opfer handelt es sich um einen 30-Jährigen aus dem Bezirk St. Pölten. Der Skifahrer war teilverschüttet worden. Christophorus 10 flog den Mann ins Landesklinikum Amstetten, wo ein Unterschenkelbruch festgestellt wurde.

Zum Unfallhergang hieß es, dass alle drei Skifahrer von der Lawine mitgerissen wurden. Doch nur der 30-Jährige ist teils verschüttet worden.

Lawinenabgang fordert Todesopfer
© Bergrettung NÖ

Foto: Bergrettung NÖ

Pensionist harrte neun Stunden in Lawine aus
Neun Stunden musste ein Pensionist am Samstag bei extremen Temperaturen ausharren, ehe er sich selbst aus der Eishölle befreien konnte. Der Tourengeher unternahm von Seewiesen im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag aus alleine eine Skitour zum 1.700 Meter hohen Oischinggipfel. Bei der Abfahrt durch eine steile Rinne löste er aber eine Lawine aus, die ihn rund 500 Meter mitriss und bis zum Kopf verschüttete. Weil er nicht nach Hause kam, alarmierte seine Frau die Bergrettung, die eine groß angelegte Suchaktion mit 50 Einsatzkräften und Hubschrauber startete.

Während die Suche anlief, konnte sich der Obersteirer selbst aus befreien. „Er war aber so erschöpft und unterkühlt, dass er danach nichts mehr unternehmen konnte“, schildert der Einsatzleiter. Nach neun Stunden konnte er schließlich geortet und geborgen werden.

 
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