2009 ändert sich einiges: In der Slowakei gelten neue Tempolimits, Schweiz erhöht Vignettenpreis, slowenische Vignette bleibt.
Die meisten Neuerungen für Autofahrer im kommenden Jahr gibt es bei Fahrten ins Ausland, konkret in die Slowakische Republik. Dort gelten ab Februar 2009 neue Tempolimits und Polizeieinsätze nach Unfällen mit Sachschäden werden empfindlich teurer. Außerdem treten 2009 einige EU-Gesetze in Kraft, die ab dann in Österreich gelten, berichtete der ÖAMTC.
Lichtpflicht hat ausgedient
In der Slowakei darf man ab Februar
im Ortsgebiet nur mehr 50 statt 60 km/h, auf Stadtautobahnen dafür 90 statt
80 km/h fahren. Die Lichtpflicht tagsüber, die bisher auf die Wintermonate
beschränkt war, wird auf das ganze Jahr ausgedehnt. Außerdem tritt eine
witterungsabhängige Winterreifen-Pflicht in Kraft.
Polizeieinsätze kosten
Neu ist ab 1. Februar auch, dass
Polizeieinsätze in der Slowakei verrechnet werden können. Die polizeiliche
Unfallaufnahme ist nur dann kostenlos, wenn hoher Sachschaden (etwa 4.000
Euro) vorliegt und/oder ein Person verletzt wurde. Der Club empfiehlt, den
Versicherungsfall zwischen den Beteiligten, ohne Polizeieinsatz zu lösen.
"Ansonsten muss der Unfallverursacher 170 Euro zahlen", sagte
ÖAMTC-Touristikerin Erika Kabourek.
Neuerungen in der Schweiz
Eine massive Neuerung gibt es für den
Schwerverkehr. Lkw (über 3,5 t) dürfen in der Slowakei ab Februar weder auf
Autobahnen noch auf Schnellstraßen andere Fahrzeuge überholen. Außerdem gibt
es für diese Fahrzeuge statt einer Jahresvignette nur noch eine
Neun-Monatsvignette, weil voraussichtlich im Oktober 2009 für diese
Fahrzeugkategorie eine elektronische Maut eingeführt wird. Details findet
man unter http://www.oeamtc.at/reiseratgeber.
Slowenische Vignette bleibt
Wenig Änderungen gibt es - mit
Ausnahme der Schweiz - bei den Maut- und Vignettenpreisen im Ausland. In der
Schweiz werden ab 2009 - aufgrund des aktuellen Wechselkurses - die
Vignetten um 2,50 Euro teurer. Die Verkaufspreise der im Juli 2008 neu
eingeführten slowenischen Vignette bleiben für das Jahr 2009 unverändert.
Neben einem Halbjahres- ist nun auch ein Jahrespickerl um 55 Euro
erhältlich. Noch keine fixe Zusage gibt es, ob die von den Autofahrerclubs
geforderten Kurzzeitvignetten 2009 eingeführt werden.
Ende April (29. April 2009) muss der österreichische Gesetzgeber aufgrund eines neuen EU-Rechtsgrundlage ein Schlupfloch schließen. Bisher zulässige Einzelgenehmigungen für Fahrzeuge aus dem Ausland (etwa Billigfahrzeuge aus China oder Indien), die nicht den EU-Sicherheitsstandards entsprechen, sollen ab dann nicht mehr möglich sein.
Mit Anfang September treten die niedrigeren Euro 5-Abgas-Grenzwerte für alle Neufahrzeuge in Kraft. Die Regelung betrifft die Hersteller und gilt für Fahrzeuge, die mit Stichtag 1. September 2009 neu auf den Markt kommen.
Kfz-Haftpflichtversicherungen
Der 11. Dezember 2009 ist der
Stichtag bis zu dem die Deckungssummen in der Kfz-Haftpflichtversicherung in
Ländern mit niedrigem Standard weiter anzupassen sind. Ziel sind die in
Österreich bereits geltenden mindestens sechs Millionen Versicherungsdeckung
nach Unfällen mit Personen- oder Sachschaden. Bis zum 11. Dezember 2009
müssen in allen EU-Ländern die Mindestsummen drei Millionen betragen. Erst
im Juni 2012 gelten dann für die ganze EU sechs Millionen als
Mindeststandard.
Mehr Infos: www.oeamtc.at/reise