Die Südtiroler Weinstraße ist das perfekte Zusammenspiel von Wein, Landschaft und Kultur. Zwischen Dolomiten und Zypressen gelegen, versprüht sie italienischen Charme vor alpiner Bergkulisse. Rund 300 Sonnentage im Jahr erfreuen Wein und Gäste.
Das milde, alpin-kontinentale Klima ist die Grundlage für den qualitativen Weinanbau in Südtirol. Die Weinstraße ist Heimat vieler bedeutender Weine, die auf einer Rebfläche von über 4.000 Hektar wachsen. Und sie ist eine der ältesten und schönsten Weinstraßen Italiens – eine Auszeichnung beim „Roma Wine Festival“ bestätigt dies.
Von Weindorf zu Weindorf
Auf einer Strecke von 150 Kilometer laden 16 Weindörfer zum Verweilen ein. Ihren Anfang nimmt die Weinstraße in Nals und Terlan, zieht sich über die Landeshauptstadt Bozen durch das Überetsch und Unterland bis nach Salurn, der Grenze Südtirols. In allen Orten trifft man auf Tradition, auf neue Ideen und auf Menschen, die mit Leidenschaft für den Südtiroler Weinbau leben. Eintauchen in diese Weinwelt kann man am besten bei einer Weinwanderung oder bei einer Führung auf den zahlreichen Weinlehrpfaden. Dabei erfährt man viel Wissenswertes: In mehr als 55 Prozent der Südtiroler Weinberge wachsen weiße Rebsorten für fruchtig-frische Weine. An der Spitze stehen hier Ruländer/Pinot Grigio, Weißburgunder und Chardonnay. Bei den Rotweinen steht der Vernatsch – eine autochthone Rebsorte – im Mittelpunkt. Zur Verkostung trifft man sich in gemütlicher Atmosphäre im Gewölbe der Weinkeller. Und das ganze Jahr über bietet Ort für Ort ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm für Gäste aus aller Welt.
„Törggelen“ – Genusszeit im Herbst
Für viele Feinschmecker*innen und Genussreisende ist der Herbst die Jahreszeit, in der es sie auf jeden Fall nach Südtirol zieht. Die Wälder sind goldgelb und orange gefärbt, die Sonne taucht die Landschaft in ein buntes Farbenmeer. Die ideale Zeit für einen Ausflug zur Südtiroler Weinstraße. Es locken Spezialitätenwochen und kulinarische Feste. Und der Herbst ist die Zeit des „Törggelen“. Dort wo Kastanien und Wein wachsen, öffnen Hof- und Buschenschänke. Die Gäste werden mit Südtiroler Köstlichkeiten wie Knödel, Schlutzkrapfen, Surfleisch, Hauswürste mit Sauerkraut, süße Krapfen und gebratene Kastanien verwöhnt. Dazu kommen der „Siaße“, der Traubenmost, und der junge Wein ins Glas, man prostet sich zu und trinkt auf die Gemütlichkeit. Ihren Ursprung nahm diese beliebte Tradition in ähnlicher Form: Nach der Weinlese trafen sich die Weinhändler, Genießer und Winzer im Weinkeller, um den neuen Wein zu verkosten. Und wer wissen möchte woher der Begriff „Törggelen“ kommt, hier die Antwort: Das Wort bezieht sich auf die „Torggl“, die hölzerne Weinpresse.
Darf´s auch ein bisschen Kultur sein?
Neben all den kulinarischen Genüssen hat die Südtiroler Weinstraße auch einiges an kulturellen Highlights im Angebot: die Stadt Bozen mit ihren Lauben und den Museen, die Burgenregion Eppan mit ihren prächtigen Zeugen historischer Baukunst, die interessante Region Castelfeder mit alten Mauerfundamenten, die auf spätantike Befestigungen und eine vorgeschichtliche Siedlung hindeuten, der „Garten der Sehnsucht” – ein Skulpturenpark mit mehr als 200 Skulpturen und Installationen – bei Salurn oder das Museum „Zeitreise Mensch“ in Kurtatsch, das sich der Geschichte der Menschheit widmet.