Reiselust

Diese Strafen drohen im Ausland

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Hohe Verkehrsstrafen sorgen häufig für Verblüffung und Ärger.

Sie wollen dieses Jahr mit dem Auto verreisen? Informieren Sie sich schon vorher über die im jeweiligen Urlaubsland herrschenden Verkehrsbestimmungen - damit Ihnen nach den Ferien kein teurer Strafzettel ins Haus flattert.

"In einigen Ländern drohen nämlich saftige Strafen. Das Spektrum reicht von hohen Geldstrafen bis hin zu Pkw-Beschlagnahmungen", weiß ÖAMTC-Reiseexpertin Silvie Bergant und gibt einen Europa-Überblick:

Italien
Das beliebteste Urlaubsreiseziel der Österreicher überrascht Autoreisende mit ausgefallenen Verkehrsstrafen. Alkoholisierten Lenkern mit mehr als 1,5 Promille droht die Beschlagnahmung, Enteignung und Zwangsversteigerung des Fahrzeugs. "Zwischen 22 und 7 Uhr kosten Verstöße wie beispielsweise Geschwindigkeitsübertretungen oder Drängeln um ein Drittel mehr als tagsüber. So soll der hohe Anteil nächtlicher Unfälle bekämpft werden", erklärt die ÖAMTC-Touristikerin. 150 Euro Strafe drohen Lenkern, die ohne Freisprechanlage telefonieren.

Spanien
Falschparker aufgepasst: bis zu 200 Euro Strafe drohen. Mindestens 600 Euro sind bei schweren Vergehen - etwa bei Übertreten der zulässigen Geschwindigkeit um 50 km/h - zu bezahlen.

Griechenland
Hier sollten Bußgelder besser rasch beglichen werden. Denn die Fristen für die Bezahlung der Strafen sind sehr kurz angesetzt. Ein Überholverstoß kostet bei Sofortzahlung beispielsweise 350 Euro. "Nach Ablauf einer zehntägigen Frist beläuft sich das Bußgeld bereits auf das Doppelte", warnt die ÖAMTC-Expertin. Mindestens 350 Euro drohen übrigens auch, wenn man das Anlegen des Sicherheitsgurtes vergisst.

Skandinavien

Unangefochtene Spitzenreiter in Sachen "hohe Strafen" sind nach wie vor die skandinavischen Länder. "In Dänemark werden zum Teil gehaltsbezogene Strafen verhängt - wer mehr verdient, bezahlt mehr", erklärt ÖAMTC-Expertin Silvie Bergant. Alkohol am Steuer kann in Dänemark einen ganzen Monatsverdienst kosten. In Norwegen kann alkoholisiertes Fahren in Einzelfällen sogar zu Gefängnisstrafen führen. Außerdem gelten in Norwegen für Überhol- und Rotlichtverstöße mit 670 Euro europaweit die höchsten Strafen.

Niederlande
"Hier wurden zum Jahresbeginn die Strafsätze um bis zu 40 Prozent angehoben", erklärt die ÖAMTC-Touristikerin. So ist zum Beispiel ein Parkdelikt im Europavergleich mit mindestens 85 Euro Bußgeld ein relativ teures Unterfangen.

Schweiz
Bei Reisen in der Schweiz sollte man sich bewusst sein, dass hier schwere Verkehrsverstöße mit besonders hohen Strafen geahndet werden. So beträgt das Bußgeld für eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 50 km/h oder mehr mindestens 690 Euro. Die Strafhöhe für Alkoholdelikte beginnt bei 465 Euro.

Strafen reisen nach
Wer glaubt, dass Strafzettel aus dem Ausland grundsätzlich ignoriert werden können, irrt. Spätestens bei Wiedereinreise in das Urlaubsland kann die Strafe eingefordert werden. Außerdem können offene Auslandsstrafen von den österreichischen Behörden zwangsweise eingetrieben werden. Voraussetzung ist jedoch, dass das Reiseland die entsprechenden gesetzlichen Grundlagen für die grenzüberschreitende Vollstreckung geschaffen hat.

Mehr Infos: www.oeamtc.at/laenderinfo

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