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Austria entzaubert Salzburg

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Die Austria hat in der 25. Runde ihren Heimkomplex ausgerechnet gegen Fußball-Meister Red Bull Salzburg abgelegt und sicher mit 3:1 gewonnen.

Die Wiener siegten im Schlager der 25. Bundesliga-Runde vor lediglich 7.792 Zuschauern mit 3:1 (2:1). Die Tore erzielten Rubin Okotie (15.), Sanel Kuljic (45.) und Milenko Acimovic (56.) sowie Alexander Zickler (36.). Mattersburg schlug Tirol 2:1 und Ried fertigte Kärnten klar mit 3:0 ab. Am Sonntag kann Rapid mit einem Sieg in Altach die Tabellenführung übernehmen.

Die Austria kletterte mit dem 3:1 auf den zweiten Tabellenplatz. Lediglich die weniger geschossenen Tore trennen die Wiener vom Überraschungs-Tabellenführer LASK, der bereits am Freitag Sturm Graz mit 2:1 bezwungen hatte. Es war der erste Austria-Heimsieg seit dem 7. Oktober (2:1 gegen Ried). Die Salzburger warten dagegen weiterhin auf ihren zweiten Auswärtssieg der Saison.

Salzburg-Torhüter Ochs als "Fliegenfänger"
Vor dem 1:0 durch Okotie lief Ochs unmotiviert aus seinem Tor, kollidierte mit Abwehrchef Sekagya. Nachwuchs-Teamstürmer Okotie nützte die Verwirrung und markierte nach Vorarbeit von Acimovic aus schwieriger Position seinen ersten Bundesliga-Treffer.

Kurz vor Seitenwechsel verschätzte sich Ochs auch bei einer von Dudic abgefälschten Mair-Flanke. Kuljic verwertete aus kurzer Distanz per Kopf, bezahlte seinen ersten Ligatreffer seit 31. Oktober (2:2 gegen Mattersburg) aber mit Nasenbluten. Salzburg-Verteidiger Steinhöfer hatte ihn mit dem Fuß getroffen, zudem prallte Kuljic im Tor auf das Knie von Ochs.

Zickler war zwischenzeitlich der verdiente Ausgleich gelungen. Nach Pass von Ilic vernaschte der Bundesliga-Topscorer Austria-Innenverteidiger Ertl und traf zu seinem 13. Saisontor platziert ins rechte Eck. Zuvor war bereits ein Abseitstor von Janko nicht gegeben worden (27.). Dudic hatte einen Kopfball knapp neben das Tor von Austria-Keeper Safar gesetzt (29.).

Nach Seitenwechsel vergab erst Mair die große Chance auf die Vorentscheidung (50.), ehe Acimovic Versäumtes nachholte. Der Austria-Spielmacher traf nach Flanke von Metz völlig unbedrängt zum 3:1. In der Salzburger Defensive hatte erneut die Zuordnung gefehlt. Die Austria war bis dahin in der zweiten Hälfte die etwas bessere Mannschaft gewesen. Okotie traf in der 66. Minute nur die Stange.

Auf der nächsten Seite: Mattersburg kämpft Tirol nieder

Der SV Mattersburg hat das Siegen doch nicht verlernt. Die Burgenländer feierten am Samstagabend nach zuletzt acht Spielen ohne vollen Erfolg in der 25. Runde der Fußball-Bundesliga gegen den FC Wacker Innsbruck einen knappen 2:1-(0:1)-Heimsieg. Andreas Hölzl brachte den Tabellen-Neunten zwar per Kopf in Führung (35.), Michael Mörz (59.) und Carsten Jancker (80.) drehten die Partie allerdings noch zugunsten der Lederer-Elf, die mit 35 Punkten nach wie vor auf Rang sechs liegt.

Beide Teams gingen mit viel Engagement in die Partie. Nach einer Viertelstunde erarbeiteten sich die Hausherren allmählich ein spielerisches Übergewicht, gefährlich in den Strafraum kamen sie aber genauso wenig wie die Innsbrucker. Völlig überraschend gingen daher die Gäste in Führung: Eine gefühlvolle Lindström-Flanke über die Mattersburger Abwehr hinweg verwertete der von Csizmadia alleingelassene Hölzl per Kopf (35.). Für den 22-Jährigen, der die Rolle des gesperrten Wacker-Regisseurs Vaclav Kolousek übernahm, den Tschechen aber keineswegs vollwertig ersetzen konnte, war es der zweite Saisontreffer.

Nach dem Seitenwechsel beschränkten sich die Innsbrucker darauf, die Führung zu verwalten, was sich schnell rächte. Nach einem Csizmadia-Eckball und einer Kopfball-Verlängerung des aufgerückten Sedloski staubte der am langen Eck völlig freistehende Mörz aus kurzer Distanz zum 1:1 ab (59./9. Saisontreffer).

Auch in der Folge hatten die Burgenländer mehr Spielanteile und wurden für ihre vermehrten Offensivbemühungen noch belohnt. Eine weite Csizmadia-Flanke nahm Jancker mit der Brust an und traf mit einem Volleyschuss unhaltbar für Wacker-Goalie Pavlovic ins lange Eck (80.). Der Deutsche, der beim 2:1 von einem indisponierten Thorsten Knabel profitierte, allerdings auch seine Klasse aufblitzen ließ, erhöhte damit sein Saisontorkonto auf zehn Treffer.

Für Wacker, das nun in den vergangenen sechs Spielen gegen Mattersburg nicht gewonnen hat, war es die erste Niederlage in den vergangenen acht Runden, zuletzt hatte die Kraft-Elf gegen den LASK am 31. Oktober verloren (0:5)

Auf der nächsten Seite: Ried entrinnt dem Abstiegsgespenst

Die SV Ried ist dem Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga mit einem klaren Heimsieg entronnen. Die Oberösterreicher besiegten im Spiel der 25. Runde Tabellen-Schlusslicht Austria Kärnten dank einem Doppelpack des albanischen Teamstürmers Hamdi Salihi am Samstagabend 3:0 (1:0) und gewannen nach acht Partien ohne Sieg erstmals wieder. Kärnten hingegen siegte in den vergangenen zehn Ligaspielen lediglich einmal.

Kärnten begann schwungvoll. Bereits nach einer halben Minute hatte Patrick Wolf die Führung am Fuß, Ried-Schlussmann Thomas Gebauer klärte jedoch mit dem Bein. In der achten Minute sorgte Kärnten-Schreck Herwig Drechsel für die Rieder Führung. Er knallte einen Pass von Salihi aus knapp 25 Metern direkt ins Tor. Es war bereits der fünfte Saisontreffer des Rieder Kapitäns gegen die Kärntner Austria. Ex-Nationalteamtormann Andreas Schranz wirkte von der Direktabnahme überrascht und reagierte nicht.

Doppelschlag bringt Entscheidung
In den Minuten nach Wiederanpfiff sorgte Salihi mit einem Doppelschlag innerhalb von wenigen Augenblicken für die Entscheidung. Muhammet Akagündüz ließ Gernot Plassnegger in der 52. Minute auf der linken Seite aussteigen, seine Flanke drückte der albanische Teamstürmer aus kurzer Distanz mit dem Kopf ins Tor. Zwei Minuten später war Salihi erneut zur Stelle. Diesmal netzte er per Volleyschuss nach Flanke von Daniel Toth.

Für den Kärntner Debütanten Joseph Ngwenya war der Arbeitstag nach 53 Minuten beendet. Für ihn kam Gerald Krajic ins Spiel. Ried dominierte die abschließende halbe Stunde das Spiel klar. In der 69. Minute hatte Akagündüz den vierten Treffer auf dem Kopf, scheiterte aber an Schranz. Der Kärntner Regisseur Chiquinho versuchte es mehrmals mit Weitschüssen, blieb aber vor allem bei einem schönen Freistoß in der 89. Minute glücklos.

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