Er gab zu, sowohl Wachstumshormon genommen als auch Blutdoping betrieben zu haben. Das Urteil war vorerst nicht rechtskräftig.
Innsbruck. Der ehemalige Skilangläufer Dominik Baldauf ist am Dienstag am Landesgericht Innsbruck wegen schweren Sportbetrugs zu fünf Monaten bedingter Haft verurteilt worden. Der 27-jährige Vorarlberger hatte sich vor dem Schöffensenat teilweise schuldig bekannt. Er gab zu, sowohl Wachstumshormon genommen als auch Blutdoping betrieben zu haben. Das Urteil war vorerst nicht rechtskräftig.
"Habe mich durch Doping nicht bereichert"
Baldauf beteuerte vor Gericht, sich durch das Doping niemals bereichert zu haben. "Ich habe durch das Doping keinen Cent und keinen Ski mehr bekommen", so Baldauf. Denn in den A-Kader sei er bereits gekommen, bevor er zu dopen begonnen habe.
Staatsanwalt Dieter Albert sprach indes von einem "ganzen System des professionellen Sportbetrugs, wie wir es in Österreich und Deutschland überhaupt noch nie hatten". Die Beteiligten seien über Jahre hinweg mittels Prepaidhandy in Kontakt gewesen.
Was sein Mandant durch den Sport erworben habe, sei niedriger gewesen, als das, was er für das Doping ausgegeben habe, betonte indes der Verteidiger. Schon allein daran sei zu erkennen, dass er nie des Geldes wegen gedopt habe, sondern, dass es ihm nur um die Ehre bei der Heim-WM gegangen sei: "Unterm Strich ist mein Mandant viel mehr Opfer als Täter".