Frankreich

Blanc in Rassismus-Affäre entlastet

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Französische Sportministerin konnte keine Beweise gegen Teamchef finden.

Frankreichs Fußball-Teamchef Laurent Blanc ist in der Rassismus-Affäre von Sportministerin Chantal Jouanno entlastet worden. Es gebe keine Beweise dafür, dass Blanc diskriminierende Pläne in Nachwuchsakademien befürwortet habe, sagte die Ministerin am Dienstag in Paris. Bei der Präsentation der Ergebnisse einer Untersuchung des Sportministeriums schloss Jouanno außerdem eine gerichtliche Verfolgung der in den Skandal verwickelten Personen aus.

"Es gibt keine Beweise, die uns glauben machen, dass eine Diskriminierung erfolgt ist. Es gibt nicht genug Vorweisbares, dass man dies der Staatsanwaltschaft vorlegen könnte", meinte sie.

Schwere Vorwürfe
Blanc war vorgeworfen worden, zusammen mit Mitarbeitern des französischen Verbandes (FFF) die Einführung einer Quote von höchstens 30 Prozent für Spieler mit afrikanischem Migrationshintergrund für Sportschulen und Trainingszentren im ganzen Land geplant zu haben. Das Projekt sei bei einem "Geheimtreffen" im November erarbeitet worden, enthüllte die investigative Internetzeitung "Mediapart" vor knapp zwei Wochen. Blanc soll auf dem Treffen gesagt haben: "Bin total dafür".

Francois Blaquart, der für die Dauer der Ermittlungen suspendierte Technische Direktor im FFF, wurde vom Ministerium ebenfalls nicht sanktioniert. Jouanno hielt den FFF jedoch an, Blaquarts Aufgabengebiete innerhalb des Verbandes zu überprüfen.

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