WM-Vergabe

Blatter will vorerst keine Untersuchung

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Blatter: "Lassen sie mich erstmal mit dem Ansatz der Ethikkommission arbeiten".

FIFA-Präsident Joseph Blatter will die umstrittene Vergabe der Fußball-WM 2022 an Katar erst bei einem entsprechenden Votum seiner Experten-Gremien überprüfen lassen. "Wenn diese Komitees den Eindruck gewinnen, etwas tun zu müssen, dann sollen sie die Entscheidung dazu treffen", sagte der Schweizer dem TV-Sender CNN. Der jüngst wiedergewählte FIFA-Chef werde vorher nichts unternehmen.

"Lassen sie mich erstmal mit dem Ansatz der Ethikkommission arbeiten und lassen sie mich erstmal mit dem Lösungskomitee arbeiten", sagte Blatter. Zuletzt hatte es vermehrt Anschuldigungen wegen angeblicher Bestechungen in Millionenhöhe rund um die Weltmeisterschaft 2022 in Katar und die Forderung nach einer Untersuchung gegeben.

Auch wegen der Bestechungsvorwürfe ist die FIFA und ihr Präsident Blatter in eine tiefe Krise gerutscht. Blatter wurde dennoch in der vergangenen Woche in seinem Amt bestätigt. Um den tief erschütterten Weltverband wieder in ruhigere Zeiten zu führen, hatte der 75-Jährige Reformprojekte wie das Lösungskomitee angekündigt.

Dieser Kommission, einer Art "Rat der Weisen", sollen unter anderem der frühere US-Außenminister Henry Kissinger, die Fußball-Legende Johan Cruyff und Pele sowie der spanische Star-Tenor Placido Domingo angehören. "Diese Gentlemen sind mehr oder weniger Berater. Keine Experten, aber Berater", sagte Blatter.

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