Vorentscheidung

Bullen mit Riesenschritten Richtung Titel

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Salzburg besiegt Ried mit 2:0. Sturm siegt nach 0:2 in der zweiten Halbzeit.

Österreichs Fußball-Meister Red Bull Salzburg hat am Mittwochabend in der Bundesliga einen Riesenschritt in Richtung erfolgreiche Titelverteidigung gemacht. Die "Bullen" feierten vor 9.800 Zuschauern gegen die SV Ried einen völlig verdienten 2:0-(1:0)-Heimsieg und vergrößerten den Vorsprung auf Verfolger Rapid nach der 30. Runde auf bereits acht Punkte.

Auf der Siegerstraße
Simon Cziommer (13.) und ein Eigentor von Anel Hadzic (49.) brachten den Tabellenführer auf die Siegerstraße und machten den bereits fünften Sieg in Serie perfekt. Beide Male leistete Roman Wallner, der zu Beginn den Vorzug gegenüber Marc Janko erhalten hatte, die Vorarbeit. Der Torschützenlistenführende hält damit neben seinen 18 Treffern auch schon bei 15 Assists. Die Elf von Coach Huub Stevens baute ihren Vereinsrekord auf nun schon 19 Spiele in Folge ohne Niederlage aus.

In einer guten Bundesligapartie legten die Hausherren, bei denen der mit Knieproblemen kämpfende Innenverteidiger Rabiu Afolabi den Fitnesstest bestand, früh den Grundstein zum Sieg. Nach einem weiten Pass von Barry Opdam und einer Ideal-Volley-Weiterleitung von Wallner traf Cziommer genau ins kurze Kreuzeck (13.). Es war bereits der dritte Treffer des in Topform agierenden Deutschen in den vergangenen vier Spielen.

Ried spielte mit
Die Oberösterreicher reagierten auf den frühen Rückstand aber nicht geschockt, sondern spielten mit und hielten die Partie offen. Florian Mader schoss genau auf Eddie Gustafsson (8.), Nacho am langen Eck vorbei (20.), Martin Stocklasa von der Strafraumgrenze drüber (26.) und Thomas Burgstaller setzte einen Kopfball neben das Tor (43.).

Gefährlicher waren aber trotzdem die Salzburger. Ein leicht abgefälschter Cziommer-Freistoß ging hauchdünn am Tor vorbei (29.), zudem kam Dusan Svento im Strafraum nach einer herrlichen Aktion über Leitgeb, Wallner und Tchoyi nicht richtig zum Abschluss und schoss deutlich drüber (35.).

Weiter ungeschlagen
Auch nach der Pause verzeichnete die Stevens-Elf wieder einen Traumstart. Nach einer Wallner-Flanke beförderte Hadzic nach einem Missverständnis mit Goalie Thomas Gebauer den Ball ins eigene Tor (49.). Die zu Hause weiter ungeschlagenen Salzburger verließen damit die Red-Bull-Arena in der laufenden Saison zum zwölften Mal als Sieger (12-3-0). Die Kicker wurden von den Fans mit "Wir werden Meister"-Sprechchören verabschiedet. Feiern konnte der Titelverteidiger auch aus einem anderen Grund, Mittelfeldspieler Christoph Leitgeb, der seinen Vertrag am Montag bis 2013 verlängert hatte, wurde am Mittwoch 25 Jahre alt.

Die weiter punktgleich vor dem LASK auf Rang sieben liegenden Rieder haben damit schon aus den jüngsten 14 Spielen nur einmal gewonnen. Die beste Chance auf den Anschlusstreffer ließ Brenner, dessen Gewaltfreistoß von Gustafsson pariert wurde, ungenützt (73.). In der Schlussphase setzte Nacho noch einen Volleyschuss aus aussichtsreicher Position drüber (88.).

Bereits vor der Partie fiel bei den Salzburgern eine Personalentscheidung, der im Sommer auslaufende Vertrag von Opdam wird nicht verlängert.

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Violette holten glücklichen Punkt

Die Austria hat in der Fußball-Bundesliga die zweite Saison-Niederlage in Kapfenberg nur knapp abgewendet. Debütant Michael Gregoritsch, der am Sonntag 16-jährige Sohn von Trainer Werner Gregoritsch, brachte die Steirer beim 1:1 (0:0) am Mittwochabend mit seinem zweiten Ballkontakt in der 81. Minute in Führung. Ausgerechnet der Ex-Kapfenberger Michael Liendl (91.) verhinderte für die nach dem Ausschluss von Zlatko Junuzovic (43.) auf zehn Mann reduzierten Violetten in der Nachspielzeit aber noch eine Pleite in der Obersteiermark.

Die Austria liegt nun nur noch sechs Zähler vor Sturm Graz auf dem für den Europacup-Startplatz wichtigen dritten Tabellenrang und verpasste auch die Chance, näher an den Zweiten Rapid heranzurücken. Kapfenberg bleibt wie gehabt auf Platz neun.

Der Punktgewinn für die im Herbst 0:1 unterlegene Austria war am Ende ein glücklicher. Die sechs Runden unbesiegten Wiener präsentierten sich im Franz-Fekete-Stadion nur in den ersten zehn Minuten als dominante Mannschaft. Die ohne die gesperrten Schellander, Sencar und Pavlov angetretenen steirischen "Falken" überraschten die Gästen auf glitschigem Terrain mit schnellen Gegenstößen und ihrer gewohnten Zweikampfstärke.

Nach zwei Unsicherheiten von Austrias Schlussmann Heinz Lindner fand Kapfenberg bereits in der ersten Spielhälfte zwei große Einschussmöglichkeiten vor. Deni Alar (34.) traf nach einem missglückten Ausflug des Jung-Torhüters das Tor nicht, nach einem kurz abgewehrten Tieber-Schuss (35.) setzte Boris Hüttenbrenner den Nachschuss an die Stange.

Die ohne den am Mittwoch am Knie operierten Kapitän Milenko Acimovic angetretene Daxbacher-Elf, die durch Florian Klein (22./Volley neben Tor) ihrerseits im Abschluss unglücklich agierte, schwächte sich kurz vor Pausenpfiff außerdem selbst. Junuzovic, in der 35. Minute bereits mit Gelb verwarnt, foulte Alar tief in der gegnerischen Spielhälfte und wurde von Schiedsrichter Robert Schörgenhofer des Feldes verwiesen (43.).

Nach dem Feldverweis flachte die Partie ab. Die Austria stand nun tief in der eigenen Spielhälfte und überließ den Hausherren den Spielaufbau. Auch mit der zusätzlich eingewechselten Offensivkraft Marek Heinz fanden die Kapfenberger zunächst keine Mittel, den violetten Abwehrriegel zu knacken. Als der sträflich vernachlässigte Gregoritsch aus kurzer Distanz dennoch zuschlug, sahen die Kapfenberger schon wie die Sieger aus. Ausgerechnet Liendl schlug in der Nachspielzeit mit einem platzierten Schuss aus rund 20 Metern aber doch noch zurück.

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Tolle Grazer Aufholjagd

Sturm Graz hat am Mittwoch in der 30. Runde der Fußball-Bundesliga mit viel Mühe den Pflichtsieg gegen Austria Kärnten sicher gestellt. Der steirische Europacup-Anwärter rang den Fast-Absteiger aus Klagenfurt nach 0:2-Rückstand noch 3:2 nieder. Die weiter seit 6.12.2008 auswärts sieglosen Kärntner lagen durch Treffer von Hinum (27.) und Hierländer (59.) voll auf Kurs Richtung Sensation, doch die Grazer drehten die Partie im Finish durch Tore von Kienast (67.), Hlinka (87.) und Salmutter (94.) noch spektakulär um.

Sturm hat sechs Runden vor Schluss sechs Punkte Rückstand auf die drittplatzierte Austria, die Fast-Absteiger aus Kärnten weisen mittlerweile 15 Zähler Minus auf den rettenden neunten Rang auf. Sturm und Kärnten haben als Cup-Halbfinalisten noch eine gute Option aufs internationale Geschäft.

Sturm versuchte im Grazer Regen Tempo sowie Druck zu machen und den Frust der unglücklichen 0:1-Pleite vom Sonntag gegen die Wiener Austria zu verarbeiten. Doch Sturm mühte sich gegen die auf Konter lauernden Gäste erfolglos, denn größere Torchancen schauten beim wenig durchschlagskräftigen Grazer Stückwerk keine heraus.

In der 27. Minute versetzte die schwächste Auswärtsmannschaft der Liga Sturm den nächsten Tiefschlag. Kaufmann setzte sich auf der linken Seite gegen Prawda durch, die Flanke verwertete Hinum fast auf dem Boden liegend per Kopf zur Führung. Sturm wollte mit der Brechstange den Ausgleich erzwingen, mehr als Distanzschüssen durch Hlinka (30.), Beichler (32.) und Kienzl (37.) schauten dabei jedoch nicht heraus.

Die programmierte Aufholjagd wurde nach knapp einer Stunde von den - trotz quasi aussichtsloser Lage - hochmotivierten Klagenfurtern gebremst. Statt 1:1 stand es 0:2, denn die Sturm-Abwehr schlief erneut und ließ Hierländer laufen, dieser traf zunächst die rechte Stange und dann ins Tor (59.). Sturm-Coach Foda reagierte mit einem Dreifach-Wechsel und brachte Kienast, Salmutter und Haas ins Spiel. Ein Joker stach gleich, nach Lamotte-Flanke verkürzte Kienast per Kopf auf 1:2 (67.).

Sturm drängte auf den Ausgleich und kam durch Hlinka auch zu diesem, sein Schuss wurde nach Meinung von Referee Prammer von Salvatore erst hinter der Linie abgewehrt (87.). Und in der Nachspielzeit fiel sogar noch der Siegestreffer. Nach Kienast schlug mit Salmutter ein weiterer eingewechselter Spieler zu, Salmutter versenkte den Ball mit dem Außenrist schön ins lange Eck (94.).

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2:1-Sieg der Schöttel-Elf

Fußball-Bundesliga-Aufsteiger Wiener Neustadt ist dem Saisonziel Platz fünf wieder einen großen Schritt näher gekommen. Am Mittwoch feierte die Elf von Peter Schöttel dank Treffern von Mirnel Sadovic (18.) und Petr Johana (48.) einen 2:1-(1:0)-Heimsieg über den direkten Konkurrenten Mattersburg, und hat nun bereits vier Zähler Vorsprung auf die Burgenländer. Diese kassierten bereits die vierte Auswärtsniederlage en suite.

Auf dem tiefen Boden von Wiener Neustadt nahmen die Gastgeber von Beginn an das Heft in die Hand, Simkovic vergab bereits in der zehnten Minute eine Großchance aus wenigen Metern. Der Stronach-Club konnte sich das auch leisten, Sadovic machte in der 18. Minute nach einer schlechten Abwehr von Nedeljko Malic per Kopf das 1:0. Mattersburg wachte vor 1.800 Zuschauern erst gegen Ende der ersten Hälfte auf, Dunst klärte nach einem "Fäustler" Fornezzis in letzter Sekunde vor Schmidt (45.).

Wiener Neustadt, das schon vor dem Seitenwechsel rund ein halbes Dutzend Möglichkeiten vorgefunden hatte, setzte kurz nach Wiederbeginn nach, Innenverteidiger Johana profitierte von einer kurzen Abwehr Stefan Bliems und erhöhte aus wenigen Metern auf 2:0 (48.). Doch Mattersburg kam kurzfristig auf, wirkte etwas aggressiver und wurde prompt belohnt: Wiener Neustadts Defensive konnte nicht klären, Robert Waltner kam an den Ball, umkurvte noch Goalie Fornezzi und brachte mit dem Anschlusstreffer noch einmal Spannung in eine mäßige Partie.

Doch die Hausherren behielten die Oberhoheit und waren in der Folge dem 3:1 näher als die Gäste dem Ausgleich. Nach gut einer Stunde traf Viana die Stange, Grünwald hob den Ball in der 72. Minute über die Latte

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