Team-Rückkehrer Salas soll Chile gegen Hickersbergers Team zum Sieg führen.
Chile setzt im Fußball-Testspiel am Dienstag (20:30 Uhr/live ORF 1) im Wiener Happel-Stadion gegen Österreich auf Rückkehrer Marcelo Salas. Der chilenische Rekord-Torschütze (35 Treffer in 64 Spielen) fehlte zwar beim 1:2 der Südamerikaner gegen die Schweiz in der ersten Partie im Rahmen des "Turniers der Kontinente", wird aber gegen die ÖFB-Truppe ziemlich sicher sein Comeback nach zweijähriger Team-Absenz geben.
Salas bereit
Salas zeigte sich bereits voller Tatendrang. "Ich
bin in bester Stimmung, weil mir bewusst ist, dass mit der
Nationalmannschaft jetzt ein Neuanfang beginnt, mit neuen Leuten sowohl bei
den Trainern als auch bei den Spielern. Wir müssen diesen Weg nur in aller
Ruhe in Angriff nehmen", erklärte der 33-jährige Stürmer.
Der Ex-Serie-A-Goalgetter hatte Italien 2003 wieder Richtung Südamerika verlassen. "Ich habe mein letztes Match in Europa vor vier Jahren mit Juventus gespielt und freue mich schon sehr, wieder hier zu sein. Hoffentlich gelingt mir eine gute Leistung."
"Fußballer des Jahres"
Die Karriere von Jose
Marcelo Salas Melinao, wie der Angreifer mit vollem Namen heißt, begann 1993
bei Universidad de Chile. Ein Jahr später feierte er sein Team-Debüt und
traf in dieser Partie prompt gegen Argentinien. 1996 folgte der Wechsel zu
River Plate, wo er sich auf Anhieb in die Herzen der Fans spielte, mit dem
Verein aus Buenos Aires drei Meisterschaften und 1996 auch die Copa
Libertadores gewann sowie 1997 zu Südamerikas "Fußballer des Jahres" gewählt
wurde.
Traumsturm
Bei der WM 1998 in Frankreich sorgte Salas, der zu
dieser Zeit im Team mit Ivan Zamorano den Traumsturm "Za-Sa" bildete, mit
vier Treffern in vier Partien für Furore. Ein Mal scorte "El Matador", wie
er seit seiner Zeit in Argentinien genannt wurde, auch beim 1:1 im
Gruppenspiel gegen Österreich, wobei zunächst nicht klar war, ob der Ball
die Linie überschritten hatte. Erst Tage später aufgetauchte Fotos belegten
jedoch, dass der Treffer regulär war.
Schon vor der WM hatte Salas bei Lazio unterschrieben. Auch dank seiner Tore wurden die Römer 2000 erstmals seit 1974 Meister. 2001 sicherte sich Juventus die Dienste des Goalgetters, der in seiner Zeit in Turin aber oft von Verletzungen geplagt wurde und keinen allzu großen Beitrag zu den beiden "Scudettos" 2002 und 2003 leisten konnte.
Heimkehr
Der medienscheue, trotz seiner relativ geringen Größe
von 1,73 m äußert kopfballstarke Kicker ging 2003 zurück zu River Plate, ehe
er vor zwei Jahren wieder für Universidad de Chile einlief. Obwohl noch im
Vorjahr Rücktritts-Gerüchte kursierten, weil der 33-Jährige neuerlich mit
einigen Blessuren zu kämpfen hatte, traf er zuletzt bei seinem Stammclub wie
in alten Tagen. Salas' Erklärung für seine Goalgetter-Qualitäten klingt
simpel: "Ich habe eine Ahnung, wohin der Ball fliegen wird und bin einen
Bruchteil vor dem Abwehrspieler da."