Titel-Frust statt Meisterfeier

Dortmund versinkt im Tal der Tränen

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Seit 22 Jahren wechselte in Deutschland die Tabellenführung am letzten Spieltag nicht mehr. Umso tiefer sitzt der Frust in Dortmund nach dem dramatischen Titel-K.o. im Fernduell mit den Bayern.

Seit Tagen stand die Stadt Dortmund Kopf, der Meister-Coup war zum Greifen nah. Für die große Meisterfeier rechnete man mit bis zu 400.000 Fans. Den ganzen Tag herrschte Festtagsstimmung rund um den Signal Iduna Park. Bis um 15.38 Uhr: Da gingen die Bayern in Köln in Führung, nur sieben Minuten später kam es für die Gelb-Schwarzen noch schlimmer: Rückstand im Heimspiel. Erst ein Heimspiel verlor man in der laufenden Saison und jetzt das.

Nur kurz konnte man hoffen, als Ljubicic in Köln zum Ausgleich traf doch Musiala konnte wenig später wieder für die Bayern treffen, um 17.28 Uhr war es traurige Gewissheit: Der sicher geglaubte Titel wurde verloren. Zuerst herrschte Totenstille im Stadion, die Spieler gingen enttäuscht zu Boden. Mats Hummels spricht Klartext: "Ich kann es nicht fassen, ich fühle mich einfach nur leer." Trotz dem bittersten Remis des Jahres bewiesen die BVB-Fans aber größe, verabschiedeten ihre Lieblinge mit Applaus und jubelte ihnen zu, auch wenn es ihnen schwer fällt.

Seit 2012 wartet Dortmund auf den Titelgewinn. Aber so nah, wie heuer, war man den Bayern schon lange nicht mehr. Statt einer tosenden Meister-Feier herrscht aber auch heuer wieder in Dortmund Titel-Frust.

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