Norwegischer Torgarant nach fiebriger Verkühlung fraglich - Marsch warnte vor Standards.
Pasching/Salzburg. Es ist das beste, was Österreichs Fußball-Bundesliga derzeit zu bieten hat. Die achte Runde wartet am Sonntag (17.00 Uhr) mit dem Schlager LASK - Salzburg auf, der ganz im Zeichen der erfolgreichen Europacupauftritte steht. Just "Bullen"-Shooting-Star Erling Haaland könnte im Duell zwischen Vizemeister und Meister aber fehlen - er musste im Freitagtraining mit einer fiebrigen Verkühlung passen.
"Es ist aber nicht so schlimm, ich hoffe, dass es sich für Sonntag ausgeht", meinte dazu Trainer Jesse Marsch, der mit seinem neuen Team den zehnten Sieg im zehnten Spiel anvisiert. Der bisher schönste passierte wohl am Dienstag, das 6:2 über Genk bei der Champions-League-Premiere - und Haaland war mit drei Treffern der Mann des Abends. Die Fans belohnten den 19-Jährigen auf der UEFA-Homepage am Freitag mit der Wahl zum Spieler der Woche, an deren Ende er also fehlen könnte.
Marsch kündigt "Rotation" an
Marsch machte sich um seine Offensive keine Sorgen. "Wir haben vorne so viele Optionen, so viel Talent", meinte er und kündigte "ein bisschen Rotation" an. Schließlich ist der Serienchampion schon am Mittwoch wieder in der zweiten Cuprunde bei Rapid gefordert. "Der LASK hat ja schon letztes Jahr hervorragend gespielt und war unser schärfster Konkurrent. Das wird wohl auch in dieser Saison so sein." Marsch warnte nicht zuletzt vor Standards der Linzer. "Das ist gegen den LASK vielleicht das wichtigste Thema."
Einer, der ins Team kommen könnte, ist Innenverteidiger Albert Vallci. "Unsere Aufgabe beim LASK ist definitiv schwierig. Wir wissen das, haben es ja auch schon letzte Saison gemerkt", meinte er. "Vor allem auswärts ist die Intensität sehr hoch. Darauf müssen wir uns sehr gut vorbereiten." 2018/19 gingen drei von vier Duellen an Salzburg, für den LASK war nicht mehr als ein Heim-3:3 drinnen.
Salzburg jagt den eigenen Clubrekord aus der Saison 2013/14, als man von der 17. bis 28. Runde 12 Siege en suite feierte - derzeit hält man saisonübergreifend bei 11. Der Ligakrösus ist mit 34 Treffern - 12 davon durch Haaland - auch in dieser Kategorie klarer Leader und nach sieben Runden BL-Rekordhalter.
Vielleicht kann der LASK die Torlawine aus der Mozartstadt zumindest einbremsen, immerhin ist man aktuell das Team mit den wenigsten Gegentoren (3). Geht die Serie aber weiter, drohen den Linzern zumindest vier Gegentreffer - gegen Genk gelangen Salzburg zum sechsten Mal in Folge zumindest vier.
Ismael: "Das wird ein großer Fight"
"Salzburg ist ein großer Gegner, aber durch den Sieg haben wir Selbstvertrauen getankt und alle Energie für das Spiel freigesetzt", meinte LASK-Coach Valerien Ismael am Tag nach dem 1:0 gegen Trondheim zum Auftakt der Europa League. "Das wird ein großer Fight, ein extrem intensives Spiel. Wir sind bereit. Wir wollen zeigen, dass wenn eine Mannschaft in der Lage ist, Paroli zu bieten, dass wir es sind", erklärte der Franzose, der im Vergleich zum Europacup wieder auf Kapitän Gernot Trauner zurückgreifen kann.
Mittelfeldmotor Peter Michorl äußerte viel Respekt vor den Gästen. "Salzburg spielt im Moment unglaublich. Wenn man sich anschaut, mit welchem Tempo und mit welcher Power sie nach vorne spielen. Das wird eine schwierige Aufgabe", erklärte der 24-Jährige. "Aber wir werden unser Spiel durchziehen, haben schon oft gezeigt, dass wir Salzburg Paroli bieten können, auch wenn das Ergebnis nicht immer für uns war."