ÖFB-Teamchef Constantini im großen ÖSTERREICH-Interview.
ÖSTERREICH: Herr Constantini, müssen wir vor den Deutschen
Angst haben?
Didi Constantini: Nein! Normalerweise habe ich vor jedem Gegner
Respekt, aber diesmal sage ich: Wir müssen den Respekt in der Kabine lassen und mutig sein!
ÖSTERREICH: Wenn das nur so einfach wäre …
Constantini: Mir ist klar, dass es nicht einfach wird. Uruguay hatte jetzt beim 1:2 auch sehr viel Respekt vor den Deutschen, wie alle südamerikanischen Teams. Bei denen fällt mir das bei den Duellen mit Deutschland besonders auf. Aber noch einmal: Wir haben die verdammte Pflicht, vor 50.000 Fans im Prater eine ordentliche Leistung zu bieten.
ÖSTERREICH: Nach unseren Pleiten gegen Belgien und die Türkei stehen Sie unter Druck, doch Sie wirken erstaunlich gelassen – oder täuscht der Eindruck?
ÖSTERREICH: Ist es für Sie denkbar, wieder als Klubtrainer einzusteigen?
Constantini: Derzeit kein Thema. Obwohl der Job des Klubtrainers immer interessant ist. Wenn du Teamchef bist, kannst du nicht so viel formen wie bei einem Verein.
ÖSTERREICH: Löw spricht in den allerhöchsten Tönen über Österreich, Wolfsburg-Coach Felix Magath traut uns am Freitag ebenfalls eine Überraschung zu – reine Höflichkeit, oder mehr?
Constantini: Beide sind Toptrainer, beide haben Stil – und beide wissen auch, dass im Fußball schon alles passiert ist. Ich bin davon überzeugt, dass wir den Deutschen Nadelstiche versetzen können.
ÖSTERREICH: Ist es ein Vorteil, dass wir nichts mehr zu verlieren haben?
Constantini: Wir haben viel zu verlieren, dürfen nicht untergehen, müssen Leidenschaft zeigen!