Bundesliga, 2. Runde

0:3! Austria-Heimpleite bei Stöger-Premiere

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Austria verliert auch gegen den LASK, Siege für Altach und Hartberg.

Vizemeister LASK hat auch das zweite Spiel in dieser Saison der Fußball-Bundesliga gewonnen. Die Linzer feierten am Samstag einen 3:0-Sieg bei der Wiener Austria. Die Violetten sind damit weiter punktlos und müssen einen kapitalen Fehlstart verarbeiten.

Aufsteiger Wattens, in der ersten Runde gegen die Austria erfolgreich, mussten sich in Altach nach zweimaliger Führung mit 2:3 geschlagen geben. Der TSV Hartberg durfte sich dank eines 4:1-Heimsiegs gegen die Admira über das erste Erfolgserlebnis in dieser Saison freuen.

Die Runde wird am Sonntag (17:00 Uhr im oe24-LIVE-Ticker) mit den Partien SKN St. Pölten - Rapid Wien, Red Bull Salzburg - SV Mattersburg und WAC - SK Sturm Graz abgeschlossen.

Hartberg schießt Admira ab

Nach der Blamage im Cup und der Liga-Auftaktpleite gegen Mattersburg hat TSV Hartberg das erste Erfolgserlebnis dieser Saison gefeiert. Die Steirer besiegten am Samstag in der Fußball-Bundesliga die Admira mit 4:1 (2:0).

Dario Tadic mit einem Kopfball-Doppelpack (4., 63.), Tobias Kainz (17.) und Rajko Rep (76.) sorgten für den deutlichen Heimsieg, mit dem der TSV seinen höchste Bundesliga-Sieg (3:0 gegen Rapid) einstellte. Sinan Bakis (77.) erzielte den Ehrentreffer der Admiraner, die nach der zweiten klaren Niederlage am Tabellenende liegen.

Hartberg-Trainer Markus Schopp nahm gegenüber der Vorwoche drei Änderungen vor. Mit Felix Luckeneder, David Cancola und Jodel Dossou bewies er eine gute Hand, zwei der Neuen in der Startelf bereiteten die frühe Führung der Heimischen vor. Cancola fing in der 4. Minute einen Pass ab und setzte Dossou ein, dessen Maßflanke Tadic aus kurzer Distanz zum 1:0 einköpfelte.

Der auffällige Dossou leitete bei seinem Bundesliga-Debüt auch das 2:0 (17.) ein. Kainz traf nach einem Lochpass des Teamspielers von Benin. Danach kam die Admira immer besser ins Spiel und vor der Pause noch zu zwei guten Chancen. Seth Paintsil scheiterte an Torhüter Rene Swete (25.), Marcus Maier verzog seinen Schuss (44.).

Nach dem Wechsel drängte die Admira auf den Anschlusstreffer, der beinahe auch gelang. Andreas Lienhart konnte einen Schuss von Emanuel Aiwu gerade noch abblocken (51.), einen Schuss von Patrick Schmidt entschärfte Swete (62.). Unmittelbar danach sorgte Tadic nach Flanke von Rep für die endgültige Entscheidung (63.). Rep erhöhte auf 4:0, ehe dem eingewechselten Bakis noch Ergebniskosmetik gelang.

Auf Seite 2: Altach feierte gegen WSG Tirol 3:2-Heimsieg

Auf Seite 3: Austria schlittert bei Stöger-Premiere in Heimpleite

Der SCR Altach hat in der zweiten Runde der Fußball-Bundesliga die ersten Punkte eingefahren. Nach dem 0:2 beim LASK zum Auftakt setzten sich die Vorarlberger am Samstag vor eigenem Publikum gegen den mit einem 3:1 gegen die Austria gestarteten Aufsteiger WSG Tirol mit 3:2 (2:2) durch.

Manfred Fischer (30.) und Mergim Berisha (41.) egalisierten für die Gastgeber die Rückstände durch Zlatko Dedic (1.) und Stefan Hager (32.). Das Siegestor gelang Jan Zwischenbrugger in der 75. Minute. Dabei hatte die Partie ganz nach dem Geschmack der Gäste begonnen. Nach einem weiten Abschlag von Goalie Ferdinand Oswald schloss Dedic - von Zwischenbrugger zu zögerlich attackiert - aus rund 35 Metern ab und traf nach 36 Sekunden genau ins lange Eck.

Daraufhin zogen sich die Wattener tief in ihre eigene Hälfte zurück und überließen den Altachern die Initiative. Allerdings präsentierten sich die Hausherren zunächst ideenlos, Schüsse von Mergim Berisha über das Tor (5.) und von Fischer genau in Oswalds Arme (27.) blieben vorerst die einzige Ausbeute. Mit ihrem ersten wirklich gelungen Angriff stellten die Rheindörfler auf 1:1. Berisha verlängerte eine Flanke von Samuel Oum Gouet per Kopf zu Christian Gebauer, dessen Hereingabe köpfelte Fischer aus kurzer Distanz in die Maschen (30.).

Altach siegt am Ende hochverdient

Die Freude über den Ausgleich währte nur kurz. Unmittelbar nach dem Anstoß erkämpften sich die Tiroler einen Corner. Lukas Grgic brachte den Ball zur Mitte und Hager war per Kopf zur Stelle (32.). Zwei Minuten später hatte Julian Gölles das 3:1 für den Aufsteiger am Fuß, scheiterte aber an SCRA-Schlussmann Martin Kobras. Der zweite Treffer der Altacher fiel in der 41. Minute aus einem Konter. Gebauer spielte einen Pass in die Tiefe auf Fischer, der Berisha am Fünfer bediente - Oswald war zwar noch am Ball, konnte das Gegentor aber nicht mehr verhindern. Zuvor hatte WSG-Abwehrchef Ione Cabrera einen Ausflug in die Spitze unternommen und dann in der Innenverteidigung gefehlt.

In der Schlussphase der ersten Hälfte wurde es noch zweimal im Sechzehner der Altacher gefährlich. Zunächst hatte Kobras bei einem Freistoß von Grgic Mühe (45.), Sekunden danach flog ein Eckball von Benjamin Pranter ins Tor, Schiedsrichter Gerhard Grobelnik entschied jedoch auf Foul von Michael Svoboda an Kobras und gab den Treffer nicht. Nach dem Seitenwechsel aber war von WSG Tirol in der Offensive praktisch nichts mehr zu sehen, die Partie stand klar im Zeichen der Gastgeber. Marco Meilingers Schuss wurde von Oswald entschärft (48.), ein Freistoß von Berisha verfehlte knapp das Ziel (59.), einen weiteren Freistoß von Meilinger wehrte Oswald mit dem Knie ab (63.).

So dauerte es bis zur 75. Minute, ehe Altach über das hochverdiente 3:2 jubeln durfte. Nach einem Eckball von Meilinger gewann Zwischenbrugger das Duell mit Lukas Gugganig und köpfelte zum Siegestor ein. Der eingewechselte Florian Jamnig hätte in der 83. Minute beinahe auf 4:2 erhöht, sein Schlenzer wurde von Oswald entschärft.

An der Niederlage der Tiroler änderte sich aber nichts mehr, und es gab noch einen zusätzlichen Wermutstropfen: Florian Buchacher musste bereits in der Anfangsphase mit Verdacht auf eine schwere Kopfballverletzung ausgetauscht werden.

Auf Seite 3: Austria schlittert bei Stöger-Premiere in Heimpleite

Die Wiener Austria und ihr neuer Trainer Christian Ilzer straucheln bereits früh in der Saison. Zum Liga-Heimauftakt unterlagen die "Veilchen" dem LASK mit 0:3 (0:1) und stehen damit nach der 2. Runde der Fußball-Bundesliga noch ohne Punkte da. Der Vizemeister aus Oberösterreicher gewann hingegen auch sein zweites Spiel ohne Gegentor.

In einer an Torchancen armen Partie sorgten Christian Ramsebner (43.) und Georg Trauner (86.) jeweils mit Kopfballtreffern nach Ecken sowie Marko Raguz (92.) im Finish für den klaren Auswärtssieg der Linzer. Die Truppe von Valerien Ismael kann damit mit breiter Brust zur Champions-League-Qualifikation am Mittwoch nach Basel reisen. Die Austria, wo Ilzer ein völlig verpatztes Heimdebüt erlebte, ist gegen den LASK seit acht Spielen sieglos. In den vergangenen fünf Duellen holten die Wiener nur einen einzigen Punkt.

Nach der 1:3-Niederlage gegen Wattens baute Ilzer seine Mannschaft auf der linken Seite um: Anstatt des verletzten Caner Cavlan verteidigte Christoph Martschinko, vor ihm bekam Dominik Prokop eine Chance und als Nebenmann agierte erstmals in der Bundesliga Maudo Jarjue. Beim LASK lief die gegen Altach (2:0) siegreiche Elf erneut auf.

Nach einer Trauerminute für Austria-Legende Fritz Drazan, der am Montag 62-jährig verstorben war, sahen die 9.350 Zuschauer eine ausgeglichene und umkämpfte Anfangsphase. Doch viele kleine Fouls sorgten für wenig Spielfluss. Nach einer halben Stunde verzeichneten immerhin beide Teams je einen gefährlichen Abschluss durch Alexander Grünwald (10.) beziehungsweise Ramsebner (18.). Beide Tormänner zeichneten sich dabei aus.

Austria-Fans schwer enttäuscht nach Fehlstart

Als die Partie auf ein torloses Pausen-Remis zusteuerte, schlug der LASK nach einem Eckball zu: Ramsebner entwischte seinem Bewacher Bright Edomwonyi und köpfelte aus acht Metern wuchtig ein (43.). Die Oberösterreicher hatten in den Minuten zuvor bereits ein wenig die Spielkontrolle gewonnen und Stürmer Joao Klauss eine gute Möglichkeit ausgelassen: Nach Lochpass von Dominik Frieser stimmte beim Abschluss des Brasilianers aber das Gleichgewicht nicht (39.).

Beide Teams blieben Strafraumszenen auch nach dem Seitenwechsel weitestgehend schuldig. Mit Thomas Goiginger für Frieser und Sterling Yateke für den in der Luft hängenden Edomwonyi wurde nach gut einer Stunde bei beiden neues Offensivpersonal aufs Feld geschickt. Der LASK, der in der ersten Hälfte mehr Ballbesitz hatte, überließ der Austria in der Folge das Spiel. Mit im Vergleich zur Vorsaison eher verhaltenem Pressing schafften es die Linzer aber, die uninspirierten Wiener Angriffsbemühungen zu neutralisieren.

Der LASK war dem 2:0 näher. In der 70. Minute ging es nach einem Ballgewinn schnell nach vorne, Goigingers Distanzschuss strich etwa einen Meter am linken Pfosten vorbei. Bei einem Abschluss des eingewechselten Thomas Sabitzer war noch Michael Madl rettend dazwischen. Der Verteidiger hatte allerdings wenig später gegen Trauner das Nachsehen, der Madl beim Eckball übersprang und auf 2:0 erhöhte.

Im Finish machte Raguz nach einem Ballverlust von Florian Klein einen klaren Auswärtssieg perfekt. Die Mannschaft der Austria, die am Donnerstag in der Europa-League-Qualifikation Apollon Limassol empfängt, wurde mit einem gellenden Pfeifkonzert in die Kabine verabschiedet.

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