Die SV Ried hat im Abstiegskampf der Bundesliga ein kleines Erfolgserlebnis gefeiert. Bei strömendem Regen im Innviertel erkämpfte sich die Mannschaft von Maximilian Senft am Freitag mit einem 1:1 (1:1) gegen die WSG Tirol in der dritten Runde der Qualifikationsgruppe den ersten Punktgewinn.
Die Rieder sind mit zehn Zählern allerdings weiter Tabellenschlusslicht, die Tiroler von Trainer Thomas Silberberger verpassten hingegen den Sprung an die Spitze der Quali-Gruppe. Tim Prica brachte die WSG in Führung (28.), für die Rieder köpfelte Tin Plavotic kurz vor dem Pausenpfiff nach einem Eckball zum Ausgleich (43.).
Die WSG scheiterte in Oberösterreich an der eigenen Chancenverwertung und liegt nun einen Punkt hinter Aufsteiger Austria Lustenau, der am Samstag den WAC empfängt. Die Rieder haben am Tabellenende vorübergehend einen Zähler Rückstand auf Altach, die Vorarlberger sind noch in Hartberg zu Gast. Die Rieder blieben im siebenten Spiel hintereinander vor heimischer Kulisse ohne Sieg.
Rieder mit starkem Beginn ...
Die Rieder starteten vor 3.250 Zuschauern aggressiv und aktiv, nach zehn Minuten hatte Stürmer Belmin Beganovic die erste gute Möglichkeit. Der 18-jährige Rieder scheiterte mit seinem Flachschuss aber an WSG-Tormann Benjamin Ozegovic, der den angeschlagenen Ferdinand Oswald wie schon beim 4:0 gegen den WAC in der Vorwoche ersetzte. In einer zunächst ausgeglichenen Partie fand auch die Silberberger-Elf Chancen vor. Erst scheiterte Julius Ertlthaler aus aussichtsreicher Position noch an Ried-Goalie Samuel Sahin-Radlinger (18.), der seinen Vertrag im Innviertel um drei Jahre verlängerte.
... doch die Tiroler treffen zuerst
Wenig später jubelten aber die Gäste aus Tirol. Nach einem abgefälschten Schuss gewann Thomas Sabitzer das Laufduell gegen Matthias Gragger, der Angreifer lupfte den Ball vorbei an Sahin-Radlinger und Prica musste den Ball nur noch über die Linie drücken. Die Rieder wirkten in der Folge etwas verunsichert, vor dem Pausenpfiff gelang der schwächsten Offensive der Liga aber doch der leistungsgerechte Ausgleich. Bei einem Eckball setzte sich Plavotic im Zentrum durch, der Innenverteidiger köpfelte zu seinem dritten Saisontor ein. Für die Innviertler war es das neunte Tor in dieser Saison nach einer Standardsituation, von insgesamt 18 Treffern.
Nach dem Seitenwechsel drängte die Silberberger-Elf vehement auf die erneute Führung. Die Tiroler kombinierten gut und zeigten Spielwitz in der Offensive. Die zunächst beste Chance vergab Valentino Müller per Kopf nach einem Sulzbacher-Freistoß (54.). Die Rieder kamen überhaupt nicht mehr zur Geltung und hatten Glück, als Sahin-Radlinger sein Team mit einem starken Reflex bei einem abgefälschten Ranacher-Schuss im Spiel hielt (65.). Senft reagierte mit einem offensiven Dreifach-Wechsel, in der Folge flachte die Partie merkbar ab.
Spannung bis zum Schluss
In der Schlussphase brannte es aber auf beiden Seiten. Erst zögerte WSG-"Joker" Justin Forst alleine vor Sahin-Radlinger zu lange, wenige Sekunden später hielt der Ried-Goalie erneut das Unentschieden gegen Zan Rogelj fest (87.). Im Gegenzug hatte Leo Mikic mit der ersten Chance der Rieder im zweiten Durchgang die Führung auf dem Fuß. Ein Rogelj-Schuss zischte kurz darauf noch wenige Zentimeter über das Ried-Tor (90.).