Sturm kann doch noch ein Heimspiel gewinnen! Gegen den GAK gab es ein hitziges 2:1, die Grazer bleiben mit dem Derbysieg Leader Salzburg auf den Fersen.
Frühe Sturm-Führung vor Rekordkulisse
Neu errichtete Stehplätze sorgten für eine Rekordkulisse in der Merkur Arena. 17.425 Fans, darunter 4.000 aufseiten des GAK, wollten sich den Emotionsschlager nicht entgehen lassen. Die "Rotjacken" hatten mit drei Siegen in den jüngsten vier Partien Morgenluft geschnuppert. Sturm hingegen ging angesichts von nur zwei Siegen in den jüngsten zehn Auftritten angezählt ins Spiel.
Säumel musste wieder einmal die Defensive umbauen. Feyenoord-Leihgabe Mitchell rückte für den kranken Tim Oermann in die Innenverteidigung. Und ausgerechnet Mitchell besorgte den Start nach Maß für Sturm. GAK-Goalie Jakob Meierhofer verschätzte sich bei einem Eckball von Tomi Horvat und der freigeblockte Mitchell köpfelte locker ein.
Harakate mit der Ausgleichschance aus dem Nichts
Der Favorit diktierte mit der Führung im Rücken das umkämpfte Spiel. Filip Rozga legte per Kopf quer und Startelf-Rückkehrer Otar Kiteishvili kam nur einen Schritt zu spät (18.). Mitchell wurde bei einem Gewusel im GAK-Strafraum am Fuß getroffen (23.), ein Elfmeter blieb aus.
Der GAK hatte defensiv alle Hände voll zu tun. Nur selten entkam die Feldhofer-Elf dem wieder schärferen Sturm-Pressing. Offensiv war von den "Gästen" nichts zu sehen - bis zur 37. Minute: Ramiz Harakate zog nach Zuspiel Daniel Maderners allein auf Sturm-Goalie Oliver Christensen, der dem GAK-Spieler den Ball vom Fuß pflückte. Harakate blieb zwar an der Kugel, zielte aber aus spitzerem Winkel daneben. Kurz darauf verpasste Sturm das 2:0. Meierhofer machte gegen Maurice Malone das kurze Eck zu, Sekunden später setzte Malone auch noch einen Kopfball an die Außenstange (43.).
Später Anschlusstreffer
Das Derby lebte auch im zweiten Abschnitt von der Intensität vor stimmungsvoller Kulisse. Handspielproteste des GAK in Minute 49 verhallten ungehört. Für Leon Grgic war die Partie nach einer Stunde zu Ende. Der Sturm-Angreifer knöchelte bei einem Zweikampf unglücklich um. Seine Teamkollegen legten infolge eines hohen Ballgewinns nach. Rozga bediente nach einem Tempodribbling in den Strafraum Malone, der im Zentrum einschoss (66.). Der GAK fand weiter kaum ein Durchkommen. Harakate scheiterte, aus abseitsverdächtiger Position gestartet, erneut an Christensen (78.).
Feldhofer setzte mit einem Dreifachtausch alles auf eine Karte. Die Großchance auf den Anschlusstreffer bot sich in Minute 87, doch Harakates Querpass fand keinen Abnehmer. In der 14-minütigen Nachspielzeit verpasste Sturm gleich mehrmals im Konter das 3:0. Und Lichtenberger sorgte mit einem Volleyabschluss zum 1:2 noch einmal für kurze Spannung.