Im Spiel eins nach Miroslav Klose hofft "Mr. Klassenerhalt" Klaus Schmidt mit dem SCR Altach auf einen erfolgreichen Start in die Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga.
Der neue Trainer der Vorarlberger kehrte ins Ländle zurück, um beim Tabellenletzten des Grunddurchgangs den Turnaround einzuleiten. Als erste Hürde wartet am Samstag (ab 17 Uhr im Sport24-Liveticker) die WSG Tirol, die ihrerseits mit 14 Punkten und damit sechs mehr als die Altacher derzeit Erster in der Quali-Gruppe ist.
"Es wäre fein, wenn wir einen Dreier schreiben und diese unglückliche Serie beenden können", sagte Schmidt und sprach die Sieglos-Serie seit Ende Oktober an. In den vergangenen neun Ligaspielen holten die Altacher nur drei Punkte. Die Vorfreude bei Schmidt ist jedenfalls groß. "Ich war vier Monate weg vom Geschäft. Jetzt habe ich mich in den letzten zehn Tagen sehr klasse eingelebt und einen guten Draht zur Mannschaft gefunden", erzählte der frühere Hartberg-Coach.
Schmidt war bereits in der Saison 2017/18 als Altach-Cheftrainer tätig und wurde damals Achter in der 10er-Liga. In den Jahren darauf gelang ihm mit Mattersburg, der Admira und Hartberg der Klassenerhalt. "Es scheint so, als müsste ich immer dabei sein bei dieser Messerstecherei", hatte der Steirer bei seiner Vorstellung gesagt. Nun folgt der 55-Jährige dem deutschen Ex-Weltmeister Klose nach, der bei den Altachern nie wirklich in Schwung kam und dem auch ein 1:1 bei Meister Salzburg zum Abschluss des Grunddurchgangs nicht den Job rettete.
"Wir sind auf 98 Grad und morgen auf 100", versicherte Schmidt, der allerdings auf den gesperrten Stürmer Atdhe Nuhiu verzichten muss, am Freitag. Gegen die WSG will der neue Altach-Coach vor allem einen Umstand ausnutzen. "Es ist ein Vorteil, dass die gegnerische Mannschaft nicht so vorbereitet ist. Diesen Vorteil möchte ich ausspielen." Tino Casali sah den Trainerwechsel positiv. "Es entfacht sicherlich eine neue Energie in der Mannschaft", sagte der Tormann. "Wir müssen wieder schauen, dass wir wie letztes Jahr in den zehn Runden so viele Punkte wie möglich hamstern."
WSG will sich aus Keller absetzen
Die WSG verpasste hingegen mit einer Niederlage gegen Vizemeister Sturm den Sprung in die Meistergruppe. Die Mannschaft von Trainer Thomas Silberberger startet als Tabellenführer in die Qualifikationsrunde und will sich direkt vom Tabellenende absetzen. Der WSG-Trainer will unbedingt Zählbares aus dem Ländle mitnehmen, auch wenn es kein Sieg sein muss. "Wenn wir Altach ungeschlagen verlassen, ist alles gut. Mit einem Punkt können wir leben", sagte Silberberger.
Glaubt man der Statistik, dann ist zumindest kein Torfestival zu erwarten, ein Unentschieden sehr gut möglich. Denn die ersten beiden Duelle in dieser Saison endeten jeweils 0:0. Silberberger hat den kommenden Gegner jedenfalls nicht rund um die Uhr unter die Lupe genommen. "Wir haben uns in dieser Woche extrem wenig mit Altach beschäftigt", sagte der 49-Jährige. "Wer die Mannschaften von Klaus Schmidt kennt, weiß genau, dass sie immer extrem motiviert und dynamisch am Weg sind. Davor haben wir unsere Mannschaft die ganze Woche gewarnt, vor allem vor den ersten zwanzig Minuten. Da werden wir ihnen nicht allzu viel Räume bieten."
Die Altacher haben unterdessen sehr gute Erinnerungen an die Wattener, denn in der abgelaufenen Spielzeit wurde mit einem 2:1 gegen die Tiroler in der letzten Runde gerade noch der Verbleib in der Bundesliga sichergestellt.