In der 27. Runde der Bundesliga gibt es beim Duell zwischen dem SCR Altach und dem TSV Hartberg keinen Sieger, die beiden Mannschaften trennen sich 2:2 (2:1).
Der TSV Hartberg hat mit einem Remis im Ländle die Spitzenposition in der Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga eingebüßt. Die Oststeirer trennten sich am Samstag von Altach 2:2 (1:2). Treffer von Seifedin Chabbi (15.) und Florian Flecker (65.) reichten nach zwischenzeitlichem Rückstand aber immerhin zu einem Punkt. Die Altacher verpassten nach Toren von Daniel Maderner (22.) und Samuel Oum Gouet (26.) den ersten Heimsieg gegen die TSV seit 18. Mai 2019 (3:1) knapp.
In der Tabelle liegt Hartberg nun punktegleich mit der führenden Wiener Austria auf Platz zwei, die Vorarlberger bleiben Vierte. Vier Zähler trennen die Rheindörfer nun von Schlusslicht St. Pölten. Damir Canadi setzte im Gegensatz zur Niederlage gegen die Admira am Dienstag in seiner Startelf wieder auf Manuel Thurnwald, Maderner und Marco Meilinger. Bei den Hartbergern startete Andreas Lienhart anstelle von Jürgen Heil.
Die Hartberger wurden ihrer Favoritenrolle ergebnistechnisch nur anfangs gerecht. Zwar vergab Chabbi in einer Drangperiode der Steirer in der achten Minute eine erste Topchance noch kläglich, indem er Tormann Martin Kobras nach einem zügigen Umschaltspiel nur anschoss. In der 15. Minute brachte der 27-Jährige die TSV aber in Führung. Er verwertete dabei eine Maßflanke von Rajko Rep trocken.
Bitter war für die Hausherren in dieser Phase auch der verletzungsbedingte Ausfall von Kapitän Philipp Netzer, der wegen muskulärer Probleme das Feld verlassen musste und in der Verteidigung durch David Bumberger ersetzt wurde (10.). Die Hochschaubahn der Gefühle nahm für die Altacher aber nur wenig später aufgrund eines haarsträubenden Fehlers der Hartberger eine Wende.
Zuerst zauderte Rep bei einer Torchance zu viel herum, im folgenden Spielzug fing dann Daniel Maderner einen Pass Manfred Gollners im Spielaufbau ab, lief solo Richtung gegnerisches Tor und bezwang Hartberg-Goalie Rene Swete von der Strafraumgrenze aus erstmals (22.). Die Vorarlberger waren ab diesem Zeitpunkt voll im Spiel angekommen.
Daraus schlugen sie in der 26. Minute ein weiteres Mal Kapital: Ein nicht mit letzter Konsequenz geklärter Angriff landete vor den Beinen von Oum Gouet, dessen Weitschuss aus 30 Metern unhaltbar den Weg ins rechte untere Eck fand. Ein weiterer Abschluss von Csaba Bukta fiel zu zentral aus (33.).
TSV-Trainer Markus Schopp brachte mit dem Seitenwechsel frischen Wind für die Offensive. Die Einwechslungen von Sascha Horvath und Dario Tadic machten sich auch schon bald bemerkbar. Die erste gute Gelegenheit nach dem Wiederanpfiff durch Florian Flecker klärte Berkay Dabanli (46.) noch. Tadic kam in der 61. Minute zu einer Großchance, die er mit einem Schuss rechts am Tor vorbei aber vergab. Kurz darauf fand er seinen Meister in Kobras (63.).
Der sich abzeichnende Ausgleichstreffer fiel dann in der 65. Minute. Gollner machte mit einem präzisen Heber in die Spitze seinen Fehler aus der ersten Hälfte wieder gut, Flecker verwertete das Zuspiel zum 2:2. Auf der Gegenseite fand Oum Gouet für einen vielversprechenden Stanglpass keinen Abnehmer (59.), Maderner verzog einen Distanzschuss (62.).
Den Matchball zum Sieg für die Gäste vergab ausgerechnet Torschütze Flecker. Einen schön abgelegten Querpass von Tadic brachte er in der 81. Minute nicht im leeren Tor unter. Trotz eines in der zweiten Halbzeit wesentlich druckvolleren Angriffsspiels der Hartberger blieb es am Ende bei der Punkteteilung. Auch weil die Steirer bei einer Strafraumszene Glück hatten, in der Manfred Fischer nach einem Zweikampf mit Felix Luckenender zu Boden ging und kein Strafstoß daraus resultierte.