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Die Austria liegt auf dem Weg in die Meistergruppe auf Kurs, die zwei härtesten Etappen stehen aber erst an. Im Auswärtsspiel bei Sturm Graz könnten die Wiener am Sonntag (17.00 Uhr) mit einem Sieg das Top-Sechs-Finish mit fremder Hilfe schon unter Dach und Fach bringen.

Bei einer Niederlage wird die Entscheidung eine Woche später im Derby gegen Rapid fallen. Die zweitplatzierten Grazer sind darauf erpicht, dass der Rückstand auf Spitzenreiter Salzburg nicht zweistellig wird.

Michael Wimmer sah das Spiel als "große Herausforderung". Austrias neuer Cheftrainer hat im Frühjahr drei von vier Partien gewonnen. Als Fünfter liegen die Violetten aktuell einen Punkt hinter Rapid, einen vor der WSG Tirol und zwei vor Austria Klagenfurt. Mit einem Auge wird die Austria wohl auf die Konkurrenz blicken müssen. Wimmer darf sich nur auf seine Elf konzentrieren. Sturm sei natürlich Favorit, "aber wir wollen trotzdem unser Spiel durchziehen und uns mit ihnen messen". 13.700 Karten waren bis Freitag vergeben.

Dem Gegner attestierte Wimmer einen sehr intensiven, geradlinigen Fußball. Austrias Sportdirektor Manuel Ortlechner meinte zur Ausgangslage: "Wenn wir auf Anschlag performen, haben wir gegen jede Mannschaft in der Bundesliga eine Chance." Wenn nicht, habe die Austria freilich Probleme wie zuletzt in der Anfangsphase bei Schlusslicht Ried. Im Innviertel brachte das siebente Saisontor von Haris Tabakovic zum Ausgleich die Wende, in der zweiten Halbzeit schoss die Austria in Überzahl einen 3:1-Sieg heraus.

Vor der Reise nach Graz tat sich für Wimmer ein Fragezeichen im Mittelfeld auf. Der im Frühjahr stark spielende Aleksandar Jukic hat Probleme mit der Ferse. Andreas Gruber fällt außerdem erkrankt aus. Dafür kann Dominik Fitz nach seiner Bauchmuskelverletzung früher als zunächst erhofft wieder dabei sein. Der seit Dienstag im Mannschaftstraining stehende Offensivmann wird aber wohl erst für das Derby ein richtiges Thema.

Sturm will Salzburg nicht davonziehen lassen

Sturms Rückkehrer heißt Christian Ilzer. Der Cheftrainer steht nach seiner Erkrankung wieder an die Seitenlinie. Am Personal auf dem Feld ändert sich wohl nichts. Die schon seit Wochen verletzten Akteure wie Otar Kiteishvili, William Böving und Albian Ajeti werden "Schritt für Schritt mit einem klaren Plan" aufgebaut, wie Ilzer anmerkte. "Wir hoffen, dass sie mit Beginn der Meistergruppe einsatzfähig sind und wir mit einer vollen Kapelle antreten können." Dies gilt auch für das Cup-Halbfinale gegen den LASK am 6. April. Dass Böving von Dänemarks Verband für die U21 einberufen wurde, stößt in Graz deshalb auf "Unverständnis", wie Ilzer anmerkte. Die Skandinavier bestreiten am 24. März ein Länderspiel gegen die Ukraine.

Die Austria schätzte Ilzer als starken Gegner ein. Die Handschrift von Wimmer sei sofort erkennbar gewesen. "Die Mannschaft wirkt sehr frisch. Die Abläufe wirken schon automatisiert und dieser Erfolg ist nicht zufällig passiert, sondern durch harte Arbeit", urteilte der Sturm-Coach. Das erste Saisonduell in Wien ging klar mit 3:0 an die Steirer, die nun verletzten Ajeti und Böving schossen die ersten beiden Tore.

Ein Heimsieg wäre für Sturm mit Blick auf die Tabelle dahingehend wichtig, dass der Rückstand auf den Leader nicht zweistellig wird. Neun Zähler liegen aktuell zwischen dem Meister und seinem "Vize". Prinzipiell will Ilzer "mit bestmöglichen Voraussetzungen in die Meistergruppe, wenn dort schlussendlich geerntet wird." Mit Kampfansagen in Richtung des Serienmeisters ist jedoch nicht zu rechnen. Einen Titelkampf Salzburg gegen Sturm bezeichnete Ilzer als "Medienkonstrukt". Sein Team strebe immer nach dem Maximum. "Aber in Österreich gibt es einen Liga-Krösus. Wir müssen uns auf das konzentrieren, was wir beeinflussen können."

Technische Daten zur 21. Runde der Fußball-Bundesliga:

Sturm Graz - Austria Wien

Graz, Merkur Arena, SR Ebner

Mögliche Aufstellungen:

Sturm: Okonkwo - Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich, Schnegg - Gorenc-Stankovic - Hierländer, T. Horvat, Prass - Sarkaria, Emegha
Es fehlen: Kiteishvili (Oberschenkel), Ajeti (Oberschenkel), Böving (Syndesmoseband), Jantscher (Wade), Wels (Meniskus)

Austria: Früchtl - Handl, Martins, Mühl - Ranftl, Braunöder, Jukic, Leidner - Fischer, Tabakovic, Dovedan
Es fehlen: Gruber (krank), Holland (muskuläre Probleme), Galvao (Aufbautraining), Raguz, Huskovic, El Sheiwi, Wustinger (alle rekonvaleszent)
Fraglich: Jukic (Ferse)

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