Zum Auftakt der Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga vor zwei Wochen hat es keine Sieger gegeben. Das möchte die Wiener Austria am Freitag in Runde zwei gegen Blau-Weiß Linz (19.30 Uhr/live auf Sky) ändern.
Daheim sind die "Veilchen" seit zehn Ligaspielen ungeschlagen, daher sollen gegen den Aufsteiger aus Oberösterreich am Freitag (ab 19.30 Uhr, im Sport24-Liveticker) ebenfalls drei Punkte her. "Wir wollen, dass die Serie hält", erklärte Trainer Michael Wimmer. Die Stahlstädter wiederum wollen im Abstiegskampf anschreiben.
Wimmer hat mit Personalsorgen zu kämpfen
Die Personalsituation bei den Violetten hat sich in der Länderspielpause nicht wirklich entspannt. Zwar dürfte Marvin Martins wieder zurückkehren, der Verteidiger war bereits für Luxemburg im EM-Play-off gegen Georgien sowie im Testspiel gegen Kasachstan im Einsatz. Abwehrkollege Tin Plavotic fällt aber mit einer Adduktorenverletzung aus. Luca Pazourek bekommt von Wimmer nach drei vollen U19-Länderspieleinsätzen frei, "zum Durchschnaufen", wie Wimmer am Donnerstag sagte.
Fraglich ist zudem Romeo Vucic. "Er hat über Nacht erbrochen, da muss man abwarten." Bei den schon länger verletzten Marvin Potzmann (Adduktoren) und Fisnik Asllani (Sehnenriss) hofft der Coach, "dass sie recht zügig wieder ins Mannschaftstraining bzw. ins Teiltraining einsteigen."
Analytische Länderspielpause
Die Länderspielpause hat Wimmer für Videoanalyse und Arbeit im gruppentaktischen Bereich genutzt. "Für uns ist so eine Phase immer gut, weil wir dann reflektieren können, was die letzten Wochen passiert ist, woran wir arbeiten müssen und was besser funktioniert hat", erklärte der 43-Jährige. "Wir müssen dahin kommen, dass wir ein Spiel länger kontrollieren." Man dürfe die Dominanz nicht mehr so leicht aus der Hand geben. So hatte die Austria vor zwei Wochen in Altach spät den 1:1-Ausgleich kassiert.
Die bisherigen beiden Saisonduelle mit Blau-Weiß hat die Austria mit 4:0 und 2:1 für sich entschieden. Andreas Gruber avancierte dabei mit vier Treffern zum Torgaranten. Wimmer warnte dennoch: "Es waren zwei enge Spiele, auch wenn das 4:0 deutlicher aussieht als es war." Da die Linzer jedoch im Gegensatz zur Austria, die ins Europacup-Play-off wollen, komplett auf Abstiegskampf getrimmt sind, sind die Rollen klar verteilt.
Linzer wollen Pleiten-Serie beenden
"Es ist in der Quali-Gruppe schon etwas Anderes, man geht immer als Favorit in die Partie", so Wimmer. "Für viele Teams geht es hauptsächlich darum, nicht zu verlieren. Das ändert auch deren Spielweise. Sie stehen viel tiefer. Man braucht mehr Lösungen im letzten Drittel und eine gute Restverteidigung", erklärte der Deutsche. Die Linzer verteidigten beim Heim-0:0 gegen Lustenau ihren Vier-Punkte-Vorsprung auf das Schlusslicht. Die Oberösterreicher sind allerdings seit neun Runden sieglos (4 Remis, 5 Niederlagen). Mut holte sich der Aufsteiger durch einen 2:0-Testspielerfolg gegen Sturm Graz vergangene Woche.
Trainer Gerald Scheiblehner, dem bis auf Stürmer Joao Luiz alle Spieler zur Verfügung stehen, ist optimistisch. Die besten Ergebnisse habe man gegen die stärkeren Teams erreicht. "Da tun wir uns etwas leichter gegen spielerisch stärkere Mannschaften und daher fahren wir auch mit dem absoluten Glauben nach Wien", meinte Scheiblehner.
Mögliche Aufstellung:
Austria: Früchtl - Martins, Galvao, Handl - Ranftl, Fischer, Krätzig, Guenouche - Gruber, Fitz, Vucic
BW Linz: N. Schmid - Tursch, Maranda, Fa. Strauss - Gölles, Krainz, Koch, Pirkl - Mensah, Noß - Ronivaldo