Bundesliga

Bullen können Meistersekt einkühlen

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Nach 0:0 in Graz ist Meistertitel für Salzburg praktisch fix.

Sturm Graz - RB Salzburg 0:0

Tabellenführer Red Bull Salzburg hat am Mittwoch auch den zweiten Matchball zum endgültigen Titelgewinn ausgelassen. Im Gastspiel bei Europacup-Aspirant Sturm Graz trennten sich beide Mannschaften mit 0:0. Die "Bullen" erfüllten aber das "Minimalziel", holten einen Punkt und liegen zwei Runden vor Schluss mit einem Spiel mehr und dem klar besseren Torverhältnis neun Punkte vor Verfolger Rapid.

+++ Alle Ergebnisse und die Tabelle +++

Punkt hilft Grazern
Die Salzburger blieben in der 34. Runde zum dritten Mal in dieser Saison ohne eigenen Torerfolg. Im Heimspiel gegen den WAC am Sonntag könnte die Mannschaft von Trainer Adi Hütter im dritten Anlauf auch die letzten rechnerischen Zweifel ausräumen. Die Grazer blieben mit dem Remis auch im neunten Heimspiel en suite ungeschlagen. Für den Europacup-Anwärter könnte sich der Punkt im Rennen um das internationale Geschäft als ein wichtiger herausstellen. Vor den letzten zwei Runden liegen die drittplatzierten Grazer mit 54 Punkten einen Zähler vor Altach bzw. zwei vor dem WAC.

+++ Ried fertigt Altach ab +++

Hütter schicke vor offiziell 12.064 Zuschauern - darunter nur etwa 100 Salzburg-Anhänger - in der Grazer UPC-Arena eine im Vergleich zum Altach-Spiel marginal veränderte Elf aufs Feld. Routinier Christian Schwegler und Takumi Minamino rückten auf der rechten Seite für Schmitz und Lazaro in die Mannschaft. Torjäger Jonatan Soriano stand nach überstandenen Sprunggelenksproblemen wieder in der Startelf.

+++ Grödig - Rapid wegen Starkregens abgesagt +++

Foda musste in der Offensive mit Kienast, Schick, Stankovic und Beichler prominente Kräfte vorgeben. Hinter Solospitze Donis Avdijaj begann die Offensivreihe Schloffer-Offenbacher-Schmerböck.

Wenige Torchancen
Marcel Sabitzer (3.) und Soriano (15.) "klopften" in der temporeichen Anfangsphase bei Starkregen bei Sturm-Torhüter Christian Gratzei an. In der Folge mehrten sich auf beiden Seiten die Ungenauigkeiten, die beste Chance der Grazer vergab Schloffer, der in der 34. Minute über das Tor schoss. Salzburg, das mehr Spielanteile hatte, wurde vor der Pause aber nur noch aus einem Soriano-Freistoß gefährlich, den Gratzei über die Latte lenkte (45+1).

Wenige Sekunden nach Wiederbeginn rettete Sturm-Verteidiger Madl gegen den durchbrechenden Sabitzer mit einem riskanten Tackling. Auf der Gegenseite stellte Schwegler ebenso risikoreich gegen Piesinger seinen Körper im Strafraum in den Weg. Die Grazer, deren Manager Gerhard Goldbrich im Vorfeld der Partie den Freispruch des gegen Altach zu Unrecht ausgeschlossenen Salzburg-Verteidigers Martin Hinteregger kritisiert hatte, ließen die Salzburger Tormaschinerie in der Folge kaum zur Entfaltung kommen und versuchten ihr Glück im Konterspiel.

In der 54. Minute kam David Schloffer im Laufduell mit dem letzten Mann der Salzburger, Minamino, zu Fall, Schiedsrichter Grobelnik wertete dies als Schwalbe. Auf der Gegenseite strich ein Soriano-Freistoß knapp am linken Pfosten vorbei (73.). Während die Salzburger in der zweiten Hälfte leistungsmäßig abfielen und sich keine einzige hundertprozentige Chance herausspielten, kombinierte Sturm gefälliger, ohne jedoch richtig gefährlich zu werden. Die beste Möglichkeit ließ im Finish Soriano aus, der nach einer Lazaro-Hereingabe über das Tor schoss (84.).

SK Sturm Graz - Red Bull Salzburg 0:0
Graz, UPC-Arena, 12.064, SR Grobelnik

Sturm: Gratzei - Ehrenreich, Madl, Spendlhofer, Klem - Piesinger, Hadzic - Schloffer (79. Scharifi), Offenbacher, Schmerböck (63. Gruber) - Avdijaj (87. Tadic)

Salzburg: Gulacsi - Schwegler (76. Ankersen), Ilsanker, Hinteregger, Ulmer (46. Schmitz) - Minamino (82. Lazaro), Ramalho, Keita, Berisha - Soriano, Sabitzer

Gelbe Karten: Schloffer, Madl, Avdijaj, Piesinger bzw. llsanker, Minamino, Berisha

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Austria - Admira Wacker 0:1 (0:0)

Die Wiener Austria hat in der Fußball-Bundesliga auch gegen Admira Wacker Mödling nicht den Weg aus ihrem hartnäckigen Tief gefunden. Der Siebente musste sich in der Generali-Arena dem Vorletzten in einer schwachen Partie knapp 0:1 (0:0) geschlagen geben. Die Wiener verabsäumten es damit, sich für die bittere 1:4-Schlappe im Derby gegen Rapid zu rehabilitieren.

Die Wiener haben damit aus den jüngsten zehn Partien nur einen Sieg geholt. Für die Admira, die dank eines späten Kopfballtreffers von Christoph Schößwendter (83.) erfolgreich blieb, war es ein großer Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenerhalt. Die Niederösterreicher haben zwei Runden vor Schluss weiter drei Punkte Vorsprung auf das ebenfalls siegreiche Schlusslicht Wiener Neustadt und feierten den Erfolg vor den mitgereisten Anhängern frenetisch.

Auch Rotation hilft Austria nicht
Austrias Interimstrainer Andreas Ogris wechselte seine Mannschaft nach dem schwachen Auftritt im Wiener Derby am Sonntag gehörig durch. Nur Goalie Osman Hadzikic, die Außenverteidiger Fabian Koch und Markus Suttner sowie Mittelfeldspieler David de Paula blieben im Team. Stürmer Philipp Zulechner, der zuletzt am 7. April im Cup-Viertelfinale in Kapfenberg gespielt hatte, gab nach Verletzungspause sein Comeback. Die Innenverteidigung bildeten der mit Saisonende scheidende Routinier Manuel Ortlechner und Christian Ramsebner.

Bei der Admira bekam der bisher enttäuschende Offensivspieler Christoph Knasmüllner wieder einmal eine Chance. Der 23-jährige Wiener war es auch, der vor der Pause die Führung auf dem Fuß hatte. Der Ex-Inter-Mailand-Akteur profitierte von einem Ramsebner-Abspielfehler, rutschte aber beim Versuch, Goalie Hadzikic zu überspielen, in den Goalie hinein, der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Alexander Harkam blieb zurecht aus (27.). Sonst hatten die Admiraner nur eine weitere Möglichkeit, ein Bajrami-Schuss war schon zuvor knapp vorbei gegangen (14.).

Die Wiener wurden nur einmal gefährlich, Admira-Schlussmann Jörg Siebenhandl konnte einen Ramsebner-Schuss zur Ecke abwehren (30.). Die Verunsicherung war auf beiden Seiten groß, viele Fehler und wenig Spielfluss prägten die Partie, beiden Teams fehlten die Ideen sowie der nötige Zug zum Tor.

Starker Wiederbeginn der Veilchen
Nach dem Seitenwechsel kam die Ogris-Truppe mit etwas mehr Schwung aus der Kabine. Zulechner setzte sich erstmals mit einem Kopfball in Szene, Siebenhandl reagierte aber toll (48.). Die Austrianer hatten deutlich mehr Ballbesitz und dominierten vorerst das Geschehen. Die Admira wurde aber auch gefährlich, so prüfte Eldis Bajrami Austrias Hadzikic mit einem Freistoß (60.).

Schösswendter mit Köpfchen
Wohl auch angetrieben von der Kenntnis des Spielstands in Wiener Neustadt, legten Markus Katzer, der sein 350. Ligaspiel absolvierte, und Co., in der Schlussphase noch einmal einen Gang zu, agierten deutlich ambitionierter. Die Belohnung folgte in der 83. Minute. Nach Kerschbaumer-Flanke köpfelte der aufgerückte Schößwendter zum spielentscheidenden 1:0 ein. Die Schlussoffensive der harmlosen Austria blieb unbelohnt.

Für die Admira war es der erste Auswärtssieg nach zwölf vergeblichen Anläufen zuvor. Die Partie, die bei Dauerregen über die Bühne ging, war schlecht besucht, auch weil der Fansektor der Heimischen wegen Pyrotechnikvergehen in der Vergangenheit geschlossen war.

FK Austria Wien - FC Admira Wacker Mödling 0:1 (0:0)
Wien, Generali-Arena, 5.807, SR Harkam.
Tor: 0:1 (83.) Schößwendter

Austria: Hadzikic - F. Koch, Ramsebner, Ortlechner, Suttner - Holland - Royer, De Paula, Mader (56. Holzhauser), Meilinger (79. T. Salamon) - Zulechner (67. Kvasina)

Admira: Siebenhandl - Zwierschitz, Schößwendter, Katzer, Auer - Windbichler - Bajrami, Knasmüllner (61. Lackner), Kerschbaumer, Grozurek (86. B. Sulimani) - Ouedraogo (60. R. Schicker)

Gelbe Karten: Ramsebner bzw. Bajrami

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Wr. Neustadt - WAC 2:0 (1:0)

Wiener Neustadt liegt zwei Runden vor Schluss in der Fußball-Bundesliga noch immer drei Punkte hinter der Admira. Das Tabellenschlusslicht feierte am Mittwochabend zwar einen verdienten 2:0-(1:0)-Erfolg über den WAC, der damit weiter einen Zähler hinter Altach auf Platz fünf rangiert. Doch da auch der Vorletzte Admira bei der Wiener Austria 1:0 (0:0) siegte, verringerte sich der Abstand nicht.

Dominik Hofbauer (45.+1) und Reinhold Ranftl (70.) beendeten mit ihren Toren die Negativserie von zuletzt zehn sieglosen Partien des Teams von Trainer Helgi Kolvidsson. Die Negativserie der Wolfsberger fand dagegen ihre Fortsetzung, sie nun schon seit elf Spielen en suite in fremden Stadien ohne Sieg (nur zwei Remis bei neun Niederlagen). Und in Wiener Neustadt haben sie bisher in der obersten Spielklasse überhaupt noch nie gewonnen (nur ein Remis bei fünf Niederlagen).

Die Niederösterreicher machten gegen den Europacup-Aspiranten von Beginn weg Druck, doch da der letzte Pass viel zu selten ankam, durften sie erst in der Nachspielzeit der ersten Hälfte über die Führung jubeln: Einen weiten Abschlag von Tormann Vollnhofer verlängerte Rauter mit dem Kopf auf Hofbauer, der aus vollem Lauf ins kurze Eck traf, wobei der Ball noch von einem eigenen Mann unhaltbar für WAC-Schlussmann Dobnik abgefälscht wurde.

Nach der Pause kamen die Gäste aus Kärnten auf, wobei auch bei ihnen zwingende Chancen Mangelware waren. Allerdings hätte Schiedsrichter Oliver Drachta in Minute 49 auf Foulelfer und nicht auf Freistoß für den WAC entscheiden müssen, denn Tobias Kainz hatte Jacobo noch innerhalb des Strafraums gelegt. Kainz war es dann auch, der mit seinem langen Pass den Konter zum 2:0 einleitete. Ranftl überspielte in der Folge Dobnik und Standfest und traf aus spitzem Winkel zum Endstand. Im Finish ließen Denner (80., 91./Dobnik-Parade) und Prettenthaler (81./Dobnik klärte zur Ecke) noch Chancen aufs 3:0 aus.

SC Wiener Neustadt - WAC 2:0 (1:0)
Stadion Wiener Neustadt, 1.850 Zuschauer, SR Drachta
Tore: Hofbauer (45.+1), Ranftl (70.)

Wiener Neustadt: Vollnhofer - T. Kainz, Susac, Sereinig, Prettenthaler - O'Brien, Freitag - Ranftl (89. Pollhammer), Rauter (67. Denner), Hofbauer - Maderner (83. Koch)

WAC: Dobnik - Standfest, Sollbauer, Drescher, Baldauf - Hüttenbrenner (62. M. Weber), Tschernegg - Wernitznig (82. M. Berger), Silvio (76. Kerhe), Jacobo - Trdina

Gelbe Karten: Kainz bzw. Baldauf, Tschernegg, Drescher

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