Bundesliga: Meister-Gruppe

Rapid patzt gegen zehn Grazer

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Rapid verpasst nach einer schwachen Vorstellung gegen Sturm den erhofften Heimsieg, kommt trotz langer Überzahl nicht über ein 0:0 hinaus.

Nach dem 0:2 vom LASK in Salzburg war die Tür für Rapid und Sturm weit offen, einen großen Schritt in Richtung Vizemeistertitel zu machen. Dementsprechend gingen beide Teams in die Partie: Mutig und offensiv. Die erste Chance auf Seiten Rapids: Schick schoss nach Flanke von Ullmann Volley über das Tor (2.). Dann die erste dicke Möglichkeit für Sturm: Jantscher scheiterte nach Zuspiel von Kiteishvili alleine vor Strebinger, der Rapid-Keeper parierte mit dem Kopf (5.). Ein Spiel auf Augenhöhe.

Das in der Folge geprägt von intensiven Zweikämpfen war, in dem nennenswerte Chancen lange ausblieben. Bis zur 30. Minute: Nach einer Sturm-Ecke konterte Rapid im eigenen Stadion, Fountas steckte durch auf Schick doch der agierte vor dem Tor zu unentschlossen, scheiterte an Siebenhandl (30.). Im Gegenzug die Grazer: Greiml rettete gegen einen Jantscher-Schuss auf der Linie (34.), Yeboah scheiterte an Strebinger (35.).

Yeboah fliegt mit Rot vom Platz

Vier Minuten später passierte die wohl spielentscheidende Szene: Nach einem langen Ball von Stankovic lief Yeboah durch, räumte Rapid-Keeper Strebinger um. Die Rapid-Bank sprang auf, forderte vehement die Rote Karte. Und die holte Schiedsrichter Stefan Ebner auch aus seiner Hosentasche - Sturm ab sofort in Unterzahl. Eine sehr harte, wohl zu harte Entscheidung. Coach Ilzer konnte es nicht fassen, wütete minutenlang an der Seitenlinie. Zu seiner Beruhigung ging es mit dem 0:0 in die Pause. 

Sturm auch in Unterzahl stärker

Auch aus der Kabine kam Sturm stärker, versteckte sich nicht. Rapid hingegen tat sich schwer, Chancen herauszuspielen. Kara vergab per Kopf nach einer Ecke - drüber (53.). In Minute 55 tauchte der Goalgetter, nach seiner Platzwunde in der Vorwoche mit Turban unterwegs, wieder vor dem Tor auf, schoss aber vorbei. Mehr war nicht los im Grün-Weißen Offensivspiel: Zu wenig Tempo, zu wenig Entschlossenheit, zu viele Fehlpässe. Sturm glaubte an seine Chance, setzte immer wieder Nadelstiche: Kiteishvili schoss aus rund 16 Metern vorbei (66.). Rapid-Coach Kühbauer reagierte, brachte Demir und Knasmüllner.

Schick: "Punkt ist eine Enttäuschung"

Große Auswirkungen auf das Spiel hatte das aber nicht. Auch der dritte Joker Arase stach nicht, sein Schuss aus 16 Metern wurde geblockt (86.). Den Matchball vergab Knasmüllner, der in Minute 93 freistehend über das Tor schoss. Am Ende blieb es beim  0:0, für Rapid durchaus enttäuschend. Flügelspieler Schick haderte: "Wir müssen uns ankreiden lassen, dass wir zu wenig zwingend waren. Der Punkt ist eine große Enttäuschung." In der Tabelle bleiben die Wiener auf Rang 2, liegen zwei Punkte vor dem LASK und drei vor Sturm. Am Mittwoch wartet auf Rapid das Topspiel beim LASK.

Philipp Scheichl
 

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