Eingeleitet von einem historischen Treffer hat die WSG Tirol den Abwärtstrend gestoppt. Nach vier Niederlagen in Serie brachte Thomas Sabitzer die Wattener beim klaren 4:0-Heimerfolg gegen den Wolfsberger AC mit dem zweitschnellsten Treffer in der Geschichte der Fußball-Bundesliga in Führung.
Es dauerte nur zwölf Sekunden, bis der Ball am Freitagabend erstmals im Netz zappelte. Laut dem Torschützen Sabitzer löste das im ganzen Team eine "Euphorie" aus. "Vor dem Spiel haben wir noch von einer Blockade gesprochen", sagte Trainer Thomas Silberberger, dessen Team zuvor drei Partien ohne eigenen Treffer geblieben war. "Nach zwölf Sekunden haben wir bereits das 1:0 gemacht. Da haben wir gesehen, was im Fußball alles möglich ist", fügte der Coach bei Sky hinzu. Nach der gezeigten Leistung war er mächtig stolz auf seine Truppe. "Wir hatten keine einfache Situation, aber haben es super gemacht."
Auch Sabitzer hob die Leistung der Mannschaft hervor. "Wir haben es souverän gespielt und hätten auch noch höher gewinnen können. Ich bin froh, dass wir heute die drei Punkte geholt haben", sagte der WSG-Angreifer. In der langen Historie der Bundesliga traf einzig Patrik Jezek noch schneller als Sabitzer. Der Tscheche beförderte im Juli 2007 im Dress von Red Bull Salzburg den Ball bereits nach zehn Sekunden ins Netz.
Sabitzer macht den Unterschied
Mit der frühen Führung im Rücken überrollte die WSG die Gäste aus Kärnten und lag bereits zur Pause verdient mit 3:0 in Front. Mit Fortdauer des zweiten Spielabschnittes schalteten die Tiroler ein, zwei Gänge zurück. Am Ende stand ein auch in dieser Höhe verdienter Erfolg zu Buche, dank dem sich die WSG vorerst an die Spitze der Qualifikationsgruppe setzte. "Wir dürfen jetzt nicht in Euphorie verfallen", warnte Silberberger. Er betonte nochmals, dass das oberste Ziel der Klassenerhalt sei. Der Vorsprung der Wattener auf das Tabellenende betrug vor dem Kellerduell am Samstag zwischen Ried und Hartberg satte acht Punkte.
Beim WAC haderte man nach dem Schlusspfiff mit dem vermeidbaren, frühen Rückstand. "In dieser Situation sind so viele Fehler passiert, und trotzdem wäre es möglich gewesen, sie zu klären. Es ist eigentlich unerklärlich, wie wir uns da verhalten haben", sagte Trainer Manfred Schmid, für den das Spiel nach dem zweiten Gegentreffer gelaufen war. "Dann hat man gesehen, es ist eine reine Kopfsache, die Jungs werden passiv und verstecken sich." Die deutliche Niederlage bezeichnete Schmid als "herben Rückschlag", da er gedacht habe, dass sein Team eigentlich schon weiter sei.