"Spuckaffäre"

Ist Djuricin bei Rapid noch tragbar?

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Nach der Spuck-Affäre ist Trainer Djuricin angezählt. Wie reagiert Rapid?

Ein Bild mit Symbolcharakter: Nach Schlusspfiff beim 1:3 gegen die Admira ließ sich Goran Djuricin zu einer Auseinandersetzung mit Admira-Torwart-Trainer Walter Franta hinreißen. Sky fing die Szene auf, die TV-Bilder lassen eine Spuck-Affäre seitens des Wieners vermuten.

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"Ich habe ihn sicher nicht angespuckt", wehrt sich Djuricin. "Meine Reaktion war aber respektlos, dafür möchte ich mich entschuldigen. Ich habe mich nur zu einer Geste hinreißen lassen und das Spucken angedeutet." Für Franta ist der Fall erledigt: "Wir sind Männer, die Sache ist erledigt."

Ob Djuricin ihn angespuckt hat, ließ er offen: "Ich will ihm nicht schaden. Er weiß auf jeden Fall, was er gemacht hat. Aber dazu sage ich nichts. Außer die Bundes­liga leitet ein Verfahren gegen ihn ein. Dann muss und werde ich sagen, was war." Das wird er wohl müssen. Denn die Liga untersucht das Kopf-an-Kopf-Duell der beiden. Es liegt dem Senat 3 der Bundesliga vor. Nach der Auswertung wird entschieden, ob ein Verfahren im Senat 1 eingeleitet wird.

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Das Image ist beschädigt

Doch egal, ob Konsequenzen oder nicht - am Fall Djuricin sieht man, dass bei Rapid die Nerven blank liegen. "Das erinnert leider an die letzte Saison", schimpfte Kapitän Stefan Schwab nach der Niederlage. Mit viel Elan waren die Grün-Weißen in die neue Spielzeit gestartet. Vier Runden später wurde man von der Vergangenheit eingeholt. Kaum vorhandene Einkaufspolitik, enttäuschende Ergebnisse, Disziplinlosigkeit der Spieler, Fan-Ausschreitungen, dazu die Aktion von Djuricin.

Sportboss Fredy Bickel weiß: "Er hätte sich nicht zu so einem Disput hinreißen lassen dürfen." Schon gar nicht als Cheftrainer von Rapid. Das positive Image, das sich der 42-Jährige in den letzten vier Monaten erarbeitet hat, hat er beschädigt, sich mit dem Disput zudem angreifbar gemacht.

Bleiben die Ergebnisse weiterhin aus, ist die Affäre für Kritiker gefundenes Fressen. Vorbildfunktion hatte diese Szene keine - egal, ob mit oder ohne Spucken. Djuricin ist zumindest angezählt. Je nachdem, zu welchem Schluss die Bundesliga kommt, kann ihn diese Aktion auch den Job kosten.

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