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Nach zahlreicher Kritik könnten Teile der Ligareform wieder rückgängig gemacht werden.

Aufstockung auf zwölf Mannschaften, neuer Modus mit Grunddurchgang und Play-off: Die Ligareform brachte einiges an Umstellung -und auch Kritik.

Nun reagiert die Bundesliga mit einer Evaluierung, nimmt den Modus bis Jahresende unter die Lupe.

Kritikpunkt 1: Zusätzlicher Druck durch Punkteteilung

Die Halbierung der gesammelten Punkte nach 22 Runden Grunddurchgang spaltet die Gemüter. "Ich bin der Meinung, dass die 22 Runden durch zehn Finalspiele komplett entwertet werden", kritisierte etwa Hartberg-Coach Markus Schopp. Vor allem im Abstiegskampf würde die Teilung für "abartigen Druck" sorgen.

Ins selbe Horn bläst Sturm-Coach Nestor El Maestro: "Ich bin kein Freund vom Play-off-System und noch weniger von der Punkteteilung."

Die Kehrseite? In der Vorsaison brachte die Halbierung den LASK noch einmal von neun Punkten Rückstand auf vier Punkte an Salzburg heran und damit noch einmal Spannung ins Meisterrennen.

"Für mich ist die Punkteteilung ein für die Spannung wichtiger Teil. Sie könnte aber abgeschafft werden, weil das eine Entscheidung der Klubs ist", sagt Ligavorstand Christian Ebenbauer.

Kritikpunkt 2: Stress im Europa-League-Play-off

Drei Spiele in nur fünf Tagen im Europacup-Play-off - zu wenig für die Regeneration. Zwischen dem Sieg von Rapid gegen Mattersburg und dem Hinspiel gegen Sturm lagen überhaupt nur 44 Stunden.

Klar ist: Es braucht mehr Zeit für Erholung. Ursprünglich hätte dafür im Frühjahr eine weitere englische Woche gespielt werden sollen, um für die Play-offs neun Tage Zeit zu schaffen. Dieser Weg wurde aber von den Klubs abgelehnt.

Eine Alternative wäre die Abschaffung des Halbfinales zwischen Erstem und Zweitem der Quali-Gruppe.

Kritikpunkt 3: Sechster hat keine Chance auf Europa

Der Vorwurf: Während der Liga-Achte (Zweiter im unteren Play-off) sich noch für den Europacup qualifizieren kann, geht das Team auf Platz sechs im oberen Play-off komplett leer aus.

"Dieses Format schadet der Entwicklung, ein Achtplatzierter hat sich das nicht verdient", wetterte Mattersburgs Patrick Salomon.

Ob der Modus wieder verworfen wird, ist offen. Bis Jahresende sollen jedenfalls Ergebnisse her. Schlussendlich liegt es in der Hand der Klubs selbst, Änderungen durchzuführen. Schon bald könnte es also wieder heißen: Alles neu in der Liga.

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