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Die Linzer schießen Admira mit 5:1 ab - Sturm Graz auch unter Interimscoach sieglos. 

Der LASK ist in der Fußball-Bundesliga auf die Siegerstraße zurückgekehrt. Der Tabellenzweite gewann am Samstag zum Auftakt der 14. Runde gegen Schlusslicht FC Admira völlig verdient 5:1 (1:0) und holte zum ersten Mal seit 23. September sowie nach fünf erfolglosen Anläufen wieder einmal drei Punkte. Der Rückstand auf Leader Salzburg konnte zumindest für einen Tag auf neun Zähler verringert werden.

Der für den verletzten Yusuf Otubanjo etwas überraschend aufgebotene Dominik Frieser rechtfertigte seine Aufstellung mit einem Doppelpack (15., 62.). Die restlichen Treffer in Pasching erzielten ÖFB-U21-Teamspieler Maximilian Ullmann (55.), Thomas Goiginger (67.) und Samuel Tetteh (92.). Die schwachen Gäste kamen durch Sinan Bakis (62.) nur zum Ehrentor, sie verloren damit auch die zweite Partie unter dem deutschen Neo-Trainer Rainer Geyer und sind jetzt schon sechs Partien sieglos.

 

LASK stellte auf zwei Positionen um

Beim LASK standen neben Frieser noch zwei weitere neue Spieler in der Anfangsformation im Vergleich zum 2:2 in St. Pölten. Kapitän Gernot Trauner rückte für Christian Ramsebner ins Team, neu in der Abwehr war auch Markus Wostry. Dafür rückte Philipp Wiesinger für den gesperrten James Holland ins defensive Mittelfeld.

Die Oberösterreicher wurden von Beginn an ihrer Favoritenrolle gerecht, waren tonangebend, kontrollierten Ball und Gegner. Die erste Topchance gab es in der zweiten Minute, nach Ullmann-Hereingabe schoss Reinhold Ranftl aus sieben Metern in die Wolken. Von einem Goiginger-Freistoß ließ sich Tormann Andreas Leitner nicht überraschen (9.). Die dritte Möglichkeit brachte die verdiente Führung. Frieser nahm sich nach einem Michorl-Lupfer schön den Ball herunter und ließ Admiras Goalie keine Chance.
 

4.873 Zuschauer in der TGW Arena 

Ansonsten sahen die 4.873 Zuschauer in der TGW Arena vor allem viel Blut. Trauner und Bjarne Thoelke stießen in der 28. Minute mit dem Kopf zusammen und erlitten beide eine Platzwunde. Mit Kopfverband ging es für beide aber weiter, genauso wie für Wiesinger, der bereits zuvor am Hinterkopf blessiert einen Turban erhalten hatte. Aufseiten der Südstädter sah man viele Fehlpässe, nach vorne fehlte jegliche Durchschlagskraft.
 
Nach dem Seitenwechsel machten die Linzer mit einer einstudierten Cornervariante schnell den Sack zu. Eine Hereingabe von Goiginger übernahm Ullmann aus 20 Metern mit der linken Innenseite direkt und der Ball landete genau im Eck. Wenige Minuten später traf Frieser aus mehr als 20 Metern genau ins Eck zum 3:0. Die Admira antworte zwar gleich darauf - Bakis wurde von der Linzer Abwehr nicht attackiert und konnte im Strafraum einschießen - von einer Wende waren sie aber meilenweit entfernt.
 
Ganz im Gegenteil: Frieser avancierte auch noch zum Assistgeber, spielte ideal in den Lauf für Goiginger, der die nötige Coolness bewahrte und Leitner keine Chance ließ. In der letzten Aktion köpfelte Tetteh noch nach einem Benko-Corner ein. Die Linzer sind damit vier Partien - zu Hause sind es gar sieben Spiele - unbesiegt und haben weiter nur eines der nun bereits 15 jüngsten Pflichtspiele verloren. Gegen die Admira war es der vierte Erfolg en suite. Oliver Glasner konnte also nach seinem 50. Ligaspiel als LASK-Coach richtig zufrieden sein.

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LASK feiert Tor-Festival gegen Mödling
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Sturm auch mit Interims-Coach sieglos

Vizemeister Sturm findet auch unter Interimstrainer Günther Neukirchner nicht in die Erfolgsspur. Die nun seit sieben Ligaspielen sieglosen Grazer kamen am Samstag in der 14. Bundesliga-Runde gegen SKN St. Pölten zuhause nicht über ein torloses Remis hinaus, spielten aber nach einer Roten Karte gegen Dario Maresic über eine Stunde lang in Unterzahl.
 
Die erste Partie nach der Trennung von Heiko Vogel geriet emotionsgeladen und endete mit dem bereits siebenten Unentschieden für Sturm in dieser Saison. Neukirchner sah den Ausgang auf der Tribüne. Er war schon Anfang der zweiten Hälfte wegen Schiedsrichterkritik auf die Tribüne verwiesen worden.
 

Neukirchner als "Feuerwehrmann"

Es dürfte bei einem einzigen Einsatz Neukirchners als "Feuerwehrmann" bleiben: Denn laut übereinstimmenden Medienberichten wird Ex-Sturm-Spieler Roman Mählich, bisher ohne Oberhaus-Erfahrung als Trainer, in naher Zukunft als Vogel-Nachfolger präsentiert.
 
Sturm startete wie in den jüngsten Spielen bemüht und durchaus druckvoll: Emeka Eze (15.) und Markus Pink (16.) schossen St. Pölten-Schlussmann Christoph Riegler warm, ehe Peter Zulj die erste Topchance vergab: Der ÖFB-Teamspieler donnerte den Ball mit Rücklage über das Tor (21.). Eine Minute zuvor hatte Schiedsrichter Andreas Heiß nach einer Attacke von Sandro Ingolitisch gegen Otar Kiteishvili im Strafraum weiterlaufen lassen.
 
Die Drangphase der Steirer sollte abrupt enden: Maresic sprang mit beiden gestreckten Beinen voraus in den Zweikampf gegen Daniel Luxbacher. Der 19-jährige Sturm-Verteidiger spielte dabei den Ball, sah von Heiß aber glatt Rot. Welch emotionales Pulverfass der SK Sturm im Gesamten derzeit ist, unterstrichen die folgenden Momente, in denen der Geschäftsführer Sport Günter Kreissl von seinem angestammten Pressetribünen-Platz hinunter aufs Feld stürmte, um den vierten Offiziellen wütend zur Rede zu stellen.
 

Partie blieb hitzig

Die Partie blieb auch nach dem Seitenwechsel hitzig. Sturm-Goalie Jörg Siebenhandl hielt seiner Mannschaft vorerst gegen Luxbacher den Punkt fest (47.). Dann wurde Neukirchner auf die Tribüne geschickt. Er hatte eine umstrittene Entscheidung von Heiß, der nach Foul an Zulj keinen Vorteil gelten ließ, lautstark und gestenreich quittiert (52.).
 
Sturm war nun aber sportlich wieder präsenter. Riegler schmiss sich einem Schuss von Eze erfolgreich entgegen (54.). Zuvor hatte Heiß bei einem Kontakt von Thomas Schrammel gegen Pak Kwang-ryong ebenfalls auf Weiterspielen entschieden (66.).
 
Während die Gäste trotz Überzahl erstaunlich harmlos blieben, dominierte Sturm in der Schlussphase die Partie. Der Befreiungsschlag gelang bis zuletzt nicht. Die besten finalen Chancen vergaben Lukas Grozurek (82.) und Lukas Spendlhofer (83.), die jeweils am starken Riegler scheiterten.

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LASK feiert Tor-Festival gegen Mödling
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Innsbruck gewinnt Kellerduell 1:0  

Wacker Innsbruck präsentiert sich in der Fußball-Bundesliga weiterhin gut in Schuss. Die Tiroler feierten am Samstag gegen den SCR Altach dank eines Treffers von Zlatko Dedic (39.) einen 1:0-Heimerfolg, holten damit aus den vergangenen fünf Runden zwei Siege und drei Unentschieden und verbesserten sich in der Tabelle zumindest bis Sonntag an die neunte Stelle.
 
Für die Vorarlberger hingegen setzte es nach fünf Meisterschaftspartien wieder eine Niederlage. Die Mannschaft von Werner Grabherr wartet nun seit fünf Bewerbsmatches auf einen vollen Erfolg und ist weiterhin zwei Punkte vor der Admira Vorletzter.
 
Dabei verzeichneten die Gäste die erste gefährliche Aktion des Spiels, als Wacker-Goalie Christopher Knett einen Freistoß von Adrian Grbic entschärfte (3.). In der Folge blieben große Höhepunkte aus, ehe ein Kopfball von Matthias Maak relativ knapp über das Altach-Tor flog (35.).
 

Altach-Goalie bei Tor chancenlos 

Vier Minuten später hatte sein Kollege Dedic das Visier besser eingestellt. Christian Gebauer verschätzte sich bei einem hohen Ball, Ilkay Durmus brachte den Ball von links zur Mitte und der Wacker-Stürmer war per Kopf zur Stelle. Altachs Goalie Martin Kobras hatte noch die Hand am Ball, konnte das Gegentor allerdings nicht mehr verhindern. Unmittelbar danach landete ein Schuss von Kristijan Dobras im Außennetz der Tiroler.
 
Kurz nach dem Seitenwechsel vergaben die Hausherren die Chance auf die Vorentscheidung. Dedic tauchte allein vor dem Gehäuse der Vorarlberger auf, schoss aber genau auf Kobras (49.). Mit Fortdauer der Partie übernahm Altach immer mehr die Initiative, doch die ganz großen Chancen ließen auf sich warten.
 
Halbwegs brenzlig wurde es unter anderem bei einer von Knett abgewehrten Möglichkeit des eingewechselten Joshua Gatt (56.). Auch bei einem Distanzschuss von Stefan Nutz war der Wacker-Schlussmann auf dem Posten (66.). Auf der Gegenseite kam Durmus dem 2:0 nahe, seinen Schuss aus kurzer Distanz blockte Felix Luckeneder in höchster Not ab (74.).
 
LASK feiert Tor-Festival gegen Mödling
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