Während die Gerüchte um Marko Arnautovics Wechsel zu Rapid nicht abreißen, wird Sasa Kalajdzic als Alternative gehandelt. Parallel feiert Rapid-Legende Heribert Weber seinen 70. Geburtstag. Salzburg und Rapid suchen gemeinsam nach einem 15-Tore-Stürmer.
In der Hysterie um die mögliche Finanzierung des Engagements von Marko Arnautovic bei Rapid fehlt als Zusatz zu allen bisherigen Spekulationen nur noch, dass jemand behauptet, die Bankomat-Sprengerbande sei auch unterwegs, um die kolportierte Dreimillionen-Gage für Arnautovic aufzutreiben. Noch wochenlang wird ein Gerücht das andere jagen. Wenn Arnautovic Rapid helfen soll, in die Gruppenphase der Conference League zu kommen, dann wäre es günstig, wenn er bald zu trainieren beginnt statt weiter auf der faulen Haut zu liegen.
Weber-Jubiläumsfeier in Hirzendorf
Kein großes Thema wird Arnautovic am Samstag sein, wenn Rapids Ehrenkapitän Heribert Weber in Hirzendorf bei Graz seinen 70. Geburtstag feiert. Rapid wird den Rekordspieler der Bundesliga (581 Einsätze) auch noch ehren, den Termin kann er bestimmen. Weber kam 1978 mit seinem Entdecker und Förderer Karl Schlechta von Sturm Graz zu Rapid, wurde schon drei Jahre später von der grün-weißen Legende Franz „Bimbo" Binder zum Ehrenkapitän auf Lebenszeit ernannt. In der Erfolgsära wurde Weber mit Rapid viermal Meister, kam 1985 ins Europacupfinale. Als Hans Krankl Trainer wurde, wechselte er zu Austria Salzburg, wo Baric Trainer war. Mit 38 jubelte er über Salzburgs ersten Meistertitel, mit 39 über sein zweites Europacupfinale. Nach zweimal 0:1 im Kampf um die UEFA-Cup-Trophäe gegen Inter Mailand beendete er seine Karriere. Wurde auch als Trainer 1997 mit Salzburg vor dem hohen Favorit Rapid Meister. Als Trainer in Hütteldorf reichte es danach mit dem dauerverletzten Star „Il Genio" Savicevic zweimal zu Platz zwei hinter Sturm Graz und Ivica Osim.
Transfergeschäfte im Fußball
Einer der Gäste bei der Feier von Weber wird sein ehemaliger Salzburger Mitspieler Adi Hütter auf der Fahrt zum Trainingsstart mit AS Monaco sein. Er hat auch ein Transferthema. Der deutsche Teamtorhüter Marc-Andre ter Stegen, bei Barcelona offenbar nicht mehr erwünscht, könnte Philipp Köhn, den Schweizer mit Salzburg-Vergangenheit, als Nummer eins ablösen.
Kalajdzic als Stürmeroption
Rapid und der FC Salzburg haben ein gemeinsames Ziel: Einen Stürmer zu finden, der für 15 Tore pro Saison gut ist. Warum noch nie an Sasa Kalajdzic gedacht wurde? Trotz der drei Kreuzbandrisse, die er zwischen 2019 und 2024 erlitt. Für den 27-Jährigen, der in 19 Länderspielen vier Tore erzielte, wäre es sicher einfacher, via Salzburg oder Rapid einen Platz in Ralf Rangnicks WM-Kader zu erreichen als über Wolverhampton. Beim 16. der letzten Premier League-Saison hat der portugiesische Trainer Vitor Pareira elf Stürmer im Kader. Je drei aus England und Portugal, je einen aus Paraguay, Südkorea (den Salzburger Hee Chan Hwang), Spanien, Norwegen und Österreich. Wolverhamptons Direktor Matt Wild lässt sicher wegen eines Leihgeschäfts mit sich reden. Rapids Sportchef Markus Katzer hat gute Kontakte zum Management des Zweimeter-Hünen Kalajdzic, dessen Vertrag bei Wolverhampton bis 2027 läuft.