Fünf Pflichtspiele in Folge gewonnen, darunter vier in der Liga: Der LASK ist zum Beginn der neuen Fußball-Saison so richtig im Siegesrausch.
Im Oberösterreich-Duell mit der SV Ried wollen die Athletiker am Sonntag (ab 17 Uhr im Sport24-Liveticker) den positiven Trend fortsetzen und damit fix auch weiterhin an der Tabellenspitze thronen. Ganz anders ist die Situation bei den Innviertlern, die mit nur vier Zählern punktgleich mit Schlusslicht Altach liegen und Zählbares dringend brauchen.
"Für viele Menschen ist ein Derby sehr wichtig, auch wenn es nur um drei Punkte geht. Das sind immer solche Spiele wo man im Vorfeld nicht sagen kann, wie sie ausgehen werden, wobei wir das absolute Ziel haben zu gewinnen", sagte LASK-Trainer Dietmar Kühbauer. Die Tabellensituation spiele in einem Derby keine Rolle. "Es geht einfach um Emotionen, Leidenschaft, mögliches Spielglück, die Tabelle lassen wir da komplett außen vor", verlautete der Burgenländer.
Favoritenrolle für den LASK
Sein Team befindet sich vor dem Duell in der mit etwas mehr als 6.000 Zuschauern ausverkauften Raiffeisen Arena in Pasching klar in der Favoritenrolle. "Ried hat eigentlich nichts zu verlieren, kann gegen den Tabellenführer nur gewinnen. Wir haben als Tabellenführer viel zu verlieren, trotzdem können wir mit dem Druck umgehen", erläuterte Kühbauer.
Beinahe hätte seine Truppe in der 2. Cup-Runde einen Bauchfleck hingelegt, in der Verlängerung wurde Drittligist Imst am Mittwoch aber doch noch mit 4:1 bezwungen. "Im Endeffekt zählt nur das Weiterkommen. Ich war nicht zu 100 Prozent zufrieden, aber das Spiel ist schon vergessen", sagte Kühbauer. Die Innviertler setzten sich bei Hertha Wels nach einem 0:2-Rückstand noch mit 4:2 durch. Ein seltenes Erfolgserlebnis in dieser Saison.
Keine guten Vorzeichen für Ried
"Bei diesem Spiel braucht man keinen zusätzlich motivieren. Jeder Spieler und jeder Betreuer weiß, welche Bedeutung das Spiel für den Verein und für die Fans hat", sagte Ried-Trainer Christian Heinle. Die Vorzeichen sind für ihn nicht die besten, da noch immer nicht alle Kicker topfit sind. "Wir werden aber alles tun, um das Bestmögliche gegen den Tabellenführer zu bieten. Der LASK hat eine sehr große Qualität sowohl in der Tiefe als auch in der Breite. Es wird von uns eine Mannschaft am Feld stehen, die um jeden Ball raufen wird. Wir werden mit unseren Grundtugenden, mit Mentalität und Intensität dagegen steuern", versicherte der 37-Jährige.
Der LASK konnte drei der jüngsten sechs OÖ-Duelle für sich entscheiden. Aufgrund der in den jüngsten Jahren gehäuften Geisterspiele gelangen diese allerdings jeweils ohne Publikum. "Es wird Zeit, dass wir auch wieder einmal ein Derby vor Zuschauern gewinnen", gab Mittelfeldspieler Peter Michorl die Marschroute vor. In der Bundesliga trafen die beiden Teams bisher 46 Mal aufeinander, Ried hat mit 18 Siegen, 13 Remis und 15 Niederlagen leicht die Nase vorne.
LASK - SV Ried
Pasching, Raiffeisen Arena, 17 Uhr, SR Harkam
Mögliche Aufstellungen:
LASK: Schlager - Stojkovic, Kecskes, Luckeneder, Renner - Jovicic, Michorl - Goiginger, Zulj, Nakamura - Ljubicic
Es fehlen: Ziereis (gesperrt), Anselm, Letard (beide Kreuzbandriss), Wiesinger (Schambein)
Ried: Sahin-Radlinger - Ungar, Lackner, Ziegl - Weberbauer, Martin, Michael, Wießmeier - Nutz, Monschein, Pomer
Es fehlen: Plavotic (gesperrt), Stosic (Kreuzbandriss), Turi (Schulterverletzung), Wendlinger (Jochbeinbruch)