oe24-Experte Frenkie Schinkels in seiner Kolumne über das Chaos bei Rapid.
Der Rapid-Dampfer schippert führungslos durch stürmische Gewässer. Es gibt zwar immer wieder verzweifelte Manöver, das Steuer herum zu reißen, aber leider keinen Kapitän.
Die Situation ist für alle unangenehm: Für den Trainer, für den Sportdirektor und natürlich auch für die Spieler, denen jede Ausrede recht ist. Am meisten gebeutelt werden die „Schiff-Konstrukteure“, nämlich Sportchef Barisic und Trainer Feldhofer. Wenn die Mannschaft so unruhig spielt, können die Chefs natürlich auch keine Ruhe verbreiten. Das 5:0 gegen Tirol war ein Ausreißer nach oben, danach die Heimniederlage im Derby ist ein Riesen-Leck im Bug.
Ferdinand Feldhofer ist ein armer Hund. Er weiß: Wenn der neue Vorstand kommt, bin ich weg. Wobei genau das seine Chance ist: Der Trainer muss die Jetzt-erst-recht-Mentalität auspacken, dem Rapid-Spiel seine Handschrift verleihen, Klartext sprechen. Wozu wurde Burgstaller geholt? Mit welcher Taktik spielen wir? Und: Mit welcher Mannschaft? Wobei Siege das beste Argument natürlich Siege wären.
Sonst gibt‘s nur eine Lösung für die neue Führung: Steffen Hofmann übernimmt als Sportdirektor und Barisic spielt den Trainer.