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Riesenwirbel bei den Bullen: Co Adriaanse, der am Ende der Saison gehen muss, greift die Klubführung an. Fliegt der Holländer jetzt sofort?

Adriaanse (61) rechnet mit Salzburg ab. Er sagt: „Ich habe schon viel erlebt, aber so etwas ist mir noch nie passiert. Wir stehen mit fünf Punkten Vorsprung an der Spitze, wir spielen guten Fußball – und ich muss gehen. Das ist für mich unverständlich.“

Am Dienstag hatte der umstrittene Bullen-Trainer erfahren, dass sein Vertrag nicht verlängert wird. Der Frust sitzt tief. Adriaanse: „Normal hätte der Verein bereits im Dezember auf mich zukommen müssen. Das ist nicht geschehen. Der Klubchef kümmert sich wahrscheinlich mehr um die Formel 1 ...“ Redet er sich um Kopf und Kragen?

Schwierig
Stürmerstar Alex Zickler (35) gibt zu: „Die Situation ist für uns Spieler nicht einfach.“ Sportdirektor Heinz Hochhauser (62) kann die Kritik von Adriaanse nicht nachvollziehen: „Unser Chef Dietrich Mateschitz hat viel zu tun, das stimmt. Doch bei Topspielen ist er immer dabei. Außerdem war es Adriaanse, der im Sommer des Vorjahres nur einen Vertrag bis Ende der Saison wollte.“

Kopfschütteln
In Salzburg schüttelt man nur noch den Kopf über Adriaanse. In Wahrheit hatte er sich auf ein gefährliches Pokerspiel eingelassen und selbst bei PSV Eindhoven in Holland ins Gespräch gebracht. Donnerstag leitete Adriaanse noch das Training. Und er soll auch am Samstag in Kapfenberg bei den Bullen auf der Bank sitzen. Aber was passiert, wenn Salzburg verliert und es im Titelkampf eng wird?

Sportchef Hochhauser: „Im Moment stellt sich für uns diese Frage gar nicht. Ich gehe davon aus, dass er Charakter hat und sich mit dem Titel verabschiedet. Solange keine gravierenden Dinge vorkommen, ist alles in Ordnung. Und falls doch, gibt’s Möglichkeiten ...“ Salzburgs Kotrainer Michael Streiter (43) könnte sofort einspringen.

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