Austria spielt um den Titel, das Heimderby am Sonntag gegen Rapid war aber Freitag noch nicht ausverkauft. Rapid kämpft nur um Platz fünf, dennoch sind für das letzte Heimspiel in der Meisterrunde gegen Sturm Graz bereits 20.000 Karten weg.
Vor dem Derby gibt es bei Rapid noch einen wichtigen Termin: Zwischen Präsident Alexander Wrabetz und Sportchef Markus Katzer. Mit der Tendenz, den mit Jahresende auslaufenden Vertrag mit Katzer zu verlängern, obwohl die Entwicklung dagegen spricht. Rapid hat nach dem Grunddurchgang in sieben Runden nur vier Tore erzielt. Schlechter war nur der GAK. Katzer kündigte eine ehrliche, kritische Analyse über die verpatzte Saison an, meinte quasi als Werbung in eigener Sache, dass ihm doch ein paar gute Transfers gelungen seien. Katzers Glück ist, dass Rapid zur Bestellung eines neuen Trainers einen Sportchef braucht. Katzer führt Gespräche, über die er nichts verrät. Fakt ist, dass sich Rapid einen Trainer, der schon in einer Topliga arbeitete, nicht leisten kann. Urs Fischer und Bo Svensson, deren Namen in Hütteldorf genannt werden, hatten bei Union Berlin ein Gehalt von über einer Million Euro.
Nicht nur Rapid hat Probleme, sondern auch das Nationalteam und Teamchef Ralf Rangnick vor dem Start in die WM-Quali gegen Rumänien am 7. Juni. David Alaba fällt aus, hinter Marcel Sabitzer, Xaver Schlager und Stefan Posch stehen Fragezeichen, Alexander Prass kommt bei Hoffenheim nicht zum Zug, Florian Grillitsch bei Absteiger Valladolid. Egal, ob Christoph Baumgartner, Kevin Stöger, Michael Gregoritsch, Marco Grüll, Marko Arnautovic oder Muhammad Cham: Die im März eingesetzten Offensivspieler haben entweder wenig Spielpraxis oder sind nicht in Form. Die Ausnahme ist Raul Florucz: Je drei Tore & Assists bei Olimpija Laibach.