Rapid musste in Mattersburg einen Rückschlag hinnehmen.
Der SV Mattersburg hat am Samstag den zweiten Heimsieg in Folge gegen Rapid gefeiert - und damit gleichsam die Generalprobe für das erste Europacup-Play-off der Fußball-Bundesliga gewonnen. Durch das 1:0 sind die Burgenländer schon eine Runde vor Schluss nicht mehr von Qualifikationsgruppen-Platz zwei hinter den Hütteldorfern zu verdrängen.
Daher steigt am 28. Mai ein Duell der beiden Teams im Allianz Stadion, der Sieger bekommt es anschließend in Hin- und Rückspiel mit dem Fünften der Meistergruppe zu tun. Mattersburg-Coach Klaus Schmidt blickt der Partie erwartungsfroh entgegen. "Das wird ein heißer Tanz, aber wir haben gezeigt, dass wir Rapid knacken können", sagte der Steirer im Sky-Interview.
Wieder Pleite in Mattersburg
Schon im März gelang den Mattersburgern ein 2:1-Heimerfolg über Rapid, wodurch die Hoffnungen der Wiener auf eine Teilnahme an der Meisterrunde praktisch beendet waren. Im Gegensatz zu damals waren die Gäste diesmal überlegen, schlichen aber trotzdem wieder mit leeren Händen vom Platz. "Das ist extrem ärgerlich, weil viel mehr möglich gewesen wäre. Es war kein schlechtes Spiel, es ist nur an uns gelegen, dass wir die Chancen nicht genützt haben", sagte Mittelfeldspieler Thomas Murg.
Auch seinem Trainer Dietmar Kühbauer lag die fehlende Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor im Magen, zudem beklagte sich der Ex-Teamspieler über die Defensivtaktik des Kontrahenten. "Bei einem Gegner, der zu zehnt hinten steht, ist es schwer, zu gewinnen. Wir haben keine Messis und Ronaldos", gestand Kühbauer.
Revanche im Play-off
Die Chance zur Revanche am SVM bietet sich am 28. Mai in Wien, wo die Burgenländer vor fünf Wochen besiegt wurden. "Es ist wichtig, dass wir bis dahin wieder die Frische haben und alles reinhauen", betonte Innenverteidiger Mario Sonnleitner.
Seine Mannschaft bestreitet am kommenden Samstag die letzte Runde daheim gegen den SCR Altach - ein vom Tabellenstand her relativ bedeutungsloses Match, weil Rapid schon jetzt fix Erster der Qualifikationsgruppe ist und die Vorarlberger entweder Dritter oder Vierter werden.
Mattersburg hingegen könnte beim Abschluss der regulären Bundesliga-Saison zum Zünglein an der Waage im Abstiegskampf werden. Die Burgenländer treffen auswärts auf das zwei Punkte hinter Hartberg liegende Schlusslicht Wacker Innsbruck und werden dabei - so wie Rapid gegen Altach - im Hinblick auf das drei Tage später stattfindende Play-off wohl nicht in Bestbesetzung antreten.