LASK rutschte aus

Sturm hält im Titelrennen die Schlagzahl

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Sturm Graz hält im Titelrennen die Schlagzahl, für den LASK scheint das Top-Zwei-Finish nach einem Ausrutscher indes ad acta gelegt.

Während der Cupsieger Serienmeister Salzburg am Sonntag mit einem 2:1-Sieg bei der Austria in Wien auf den Fersen blieb, verloren die Linzer Sturm mit einem 1:1 in Klagenfurt punktemäßig aus den Augen. Vier Runden vor Schluss scheinen im Finish der Meistergruppe noch zwei Plätze hart umkämpft: Jener ganz vorne sowie Rang vier.

In Wien-Favoriten stimmten die mitgereisten Sturm-Fans Minuten nach Schlusspfiff zaghaft "Wir werden Meister" an. Salzburg hielt dem Druck danach stand, im Lager der "Blackys" ist die Hoffnung auf den Meistercoup aber groß wie nie. Drei Zähler fehlen nach wie vor auf Salzburg. Der Titelverteidiger hätte bei Gleichstand aufgrund der Abrundung nach der Punkteteilung die Nase vorne. "Es ist alles möglich. Auch, das scheinbar Unmögliche in Österreich zu schaffen", sagte Trainer Christian Ilzer dennoch. "Wenn man auf die Tabelle schaut, gilt es so Spiele wie heute zu gewinnen. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen", meinte Kapitän Stefan Hierländer.

Der Plan der Grazer ist klar

Der Plan der Grazer ist klar: Ein Dreier kommenden Sonntag daheim gegen Klagenfurt und dann eine Woche später in Salzburg (21. Mai) wenn möglich voll anschreiben. Außerdem hofft Sturm auf Schützenhilfe. Kommendes Wochenende gastiert Salzburg beim LASK. Ilzer spekuliert außerdem auch mit seinem ehemaligen Arbeitgeber. "Ich bin sicher, dass die Austria dem einen oder anderen Team wertvolle Punkte abknöpfen wird", sagte er. Die Violetten haben in der letzten Runde daheim Salzburg zu Gast.

"Vier Finalspiele" erwartete Linksverteidiger David Schnegg, der in Wien die Führung (21.) der Steirer besorgte. Emanuel Emegha (42.) schaffte nach einem herben Patzer der Austria-Abwehr die Vorentscheidung. In der zweiten Spielhälfte schaukelte Sturm die Partie nach dem Anschlusstor von Matan Baltaxa (53.) über die Zeit. Für Ilzer war es ein klares Zeichen seiner Elf, dass mit dem Cup-Titel die Saison alles andere als abgehakt ist. "Jeder hat gezeigt, dass wir weiter hungrig nach Erfolg sind", merkte der 45-Jährige an. Einen Wermutstropfen gab es: Alexandar Borkovic musste vorzeitig raus. Beim Verteidiger wird eine Muskelverletzung im Oberschenkel befürchtet.

Austria ging mit hängenden Köpfen vom Feld

Die Austria ging mit hängenden Köpfen vom Feld - wieder einmal. In der Meistergruppe sind die Favoritner weiter sieglos, drei Niederlagen in Folge stehen aktuell zu Buche. Defensiv erneut fehleranfällig und physisch mit Sturm nicht gleichauf präsentierten sich die Hausherren in einer laut Michael Wimmer "erschreckenden" ersten Halbzeit. "Mit zwei Toren Rückstand ist es schwer, gegen eine Topmannschaft wie Sturm Graz etwas mitzunehmen", sagte der Trainer, der wie auch einige Spieler in der Halbzeit lauter wurde. Danach kam die Austria besser zurück. Das Comeback gelang gegen einen abgebrühten Gegner jedoch nicht mehr.

Die Hoffnung bleibt, das Ruder im Derby am Sonntag vor heimischer Kulisse herumzureißen. "Wir werden aufstehen und wollen ein anderes Gesicht zeigen, ein Gewinnergesicht, das man von der ersten Minute an sieht", bekräftigte Manfred Fischer. Noch hat es die Austria in eigener Hand, den vierten Platz, der zur Teilnahme an der Qualifikation zur Conference League berechtigt, zu erobern. Bei Endrang fünf steht die Teilnahme am Europacup-Play-off an. "Wenn wir so weitermachen und Kleinigkeiten abstellen, werden wir Siege holen", sagte Wimmer wieder einmal.

Der Austria im Nacken sitzt freilich der Namensvetter aus Klagenfurt. Die Mannschaft von Peter Pacult erkämpfte daheim gegen den LASK ein Remis, und das unter durchaus kuriosen Umständen. Vor allem in der ersten Hälfte gab es permanente VAR-Interventionen, die im Endeffekt zwei verärgerte Trainer zurückließen. Laut Pacult wäre bei einer Aktion in der zweiten Hälfte eher ein Elfmeter zu geben gewesen als bei jener Situation, die zum 1:0 durch Andy Irvings Elfmeter führte.

Pacult war mit dem Punktgewinn zufrieden

Trotzdem war Pacult mit dem Punktgewinn zufrieden, "schließlich muss man bedenken, dass in der Meistergruppe die Konkurrenz in puncto Qualität, Finanzen und Zuschauer über uns zu stellen ist". Sein Club liegt zwar auf Platz sechs, ist aber punktegleich mit der fünftplatzierten Wiener Austria und nur zwei Zähler hinter Rapid.

Der LASK steuert unterdessen Endrang drei entgegen, der einen Platz in einer Europacup-Gruppenphase garantiert. Die leisen Titelhoffnungen sind durch das Unentschieden in Kärnten wohl dahin, Salzburg ist vier Runden vor Schluss um acht Punkte enteilt. Auch der Startplatz in der Champions-League-Qualifikation scheint fünf Zähler hinter Sturm außer Reichweite.

Ein Sieg am Wörthersee wurde aufgrund eines Stangenschusses von Philipp Ziereis in der 89. Minute und einer schwachen ersten Hälfte verpasst. "Nach der Pause sind wir besser ins Spiel gekommen. Da haben wir das Match kontrolliert und dominiert und hätten meiner Meinung nach gewinnen müssen", sagte Coach Dietmar Kühbauer. Der Burgenländer sprach von "merkwürdigen Unterbrechungen durch VAR-Entscheidungen" und kritisierte: "Eigentlich war es ein skurriles Spiel, bei dem wir mehr ferngeschaut als gespielt haben."

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