Bundesliga

WAC-Pleite gegen Mattersburg

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Ried bei Gludovatz-Debüt mit Sieg gegen Sturm Graz.

SV Ried - SK Sturm Graz Endstand 1:0 (0:0)
Ried, Keine Sorgen Arena, 4.952, SR Ouschan.
Tor: 1:0 (83.) Sikorski

Die Rückkehr von Paul Gludovatz als Cheftrainer der SV Ried hat für die Innviertler höchst erfolgreich geendet. Mit einem 1:0-(0:0)-Heimsieg über Sturm Graz holten die Oberösterreicher am Samstag in der sechsten Liga-Runde den ersten Sieg. Ried schaffte damit vorerst den Sprung auf Rang neun. Sturm kassierte hingegen nach saisonübergreifend acht Ligaspielen wieder eine Niederlage.

Den entscheidenden Treffer vor knapp 5.000 Zuschauern in der Keine Sorgen Arena erzielte der eingewechselte Daniel Sikorski in der 83. Minute. Zum Ärger der Grazer hätte das Tor aber nicht zählen dürfen, da der Offensivmann dabei knapp im Abseits stand. Sturms Leistungssteigerung in der zweiten Spielhälfte blieb unbelohnt, die Steirer liegen vor den Sonntag-Spielen weiter auf dem vierten Platz.

WAC-Pleite gegen Mattersburg
© oe24

Ried zeigte sich im Vergleich zu den ersten Saisonspielen klar verbessert. Die Innviertler agierten unter dem Trainer-Duo Gludovatz/Schweitzer in der schon einst bewährten 3-3-3-1-Formation, die in der Rückwärtsbewegung eine defensive Fünferkette bildete. Vor allem über die Flanken kamen die Rieder immer wieder gefährlich vor das Grazer Gehäuse.

Bei drei Kopfballchancen hätten die Hausherren vorlegen müssen. Zunächst traf Petar Filipovic nach einem Freistoß nur die Stange (16.), dann ließen Patrick Möschl (24.) und Dieter Elsneg (30.) Möglichkeiten aus kurzer Distanz ungenutzt. Die Grazer mussten mit dem torlosen Remis zur Pause zufrieden sein.

Sturm-Trainer Franco Foda hatte seinen einstigen Vorgesetzten bei Sturm nicht unbedingt herzlich begrüßt. Gludovatz hatte den Deutschen im Frühjahr 2012 in einer seiner ersten Amtshandlungen als Sportchef noch einige Wochen vor dessen Vertragsende beurlaubt. Dann sah Foda, dass sich seine Elf trotz mehr Spielanteilen schwertat, ihre spielerischen Mittel auszuschöpfen.

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Die Offensivkräfte Donis Avdijaj und Josip Tadic waren praktisch nicht im Spiel, die einzige Chance durch Thorsten Schick (28.) resultierte aus einem Stellungsfehler von Filipovic. Bei einem Freistoßtrick fiel der Abschluss von Avdijaj (35.) zu schwach aus, Rieds Oliver Kragl konnte problemlos noch vor der Linie klären.

Nach Seitenwechsel war es zunächst wieder die Spielvereinigung, die besser aus der Kabine kam. Filipovic traf nach einem Kragl-Freistoß erneut nur Metall (57.), von der Latte klatschte der Ball zurück ins Feld. Dennoch war nun Sturm jene Mannschaft, die das Tempo vorgab. Die Steirer präsentierten sich klar besser als in den ersten 45 Minuten.

Ried war vollauf damit beschäftigt, in der Abwehr geordnet zu stehen. Entlastung schafften die Oberösterreicher kaum noch. Wenig überraschend war es demnach, dass der einzige Treffer des Abends nach einer Standardsituation fiel: Filipovic scheiterte nach einem Freistoß zunächst an Sturm-Keeper Michael Esser, Sikorski bugsierte den Ball in Abseitsstellung ins leere Tor. Für Ried war es der erst zweite Erfolg gegen Sturm in den jüngsten 19 Duellen.

Ried: Gebauer - Reifeltshammer, Trauner, Filipovic - Janeczek, Ziegl, Prada - Möschl (70. Sikorski), Elsneg, Kragl (76. Streker) - Gavilan (88. Polverino)
Sturm: Esser - Ehrenreich (88. Edomwonyi), Madl, Kamavuaka, Potzmann - Piesinger, Hadzic - Schick, Avdijaj, Dobras (83. Gruber) - Tadic (62. Kienast)

   Gelbe Karten: Filipovic, Janeczek, Prada, Sikorski, Streker bzw. Ehrenreich, Esser, Hadzic, Madl

   Die Besten: Filipovic, Kragl bzw. Schick, Potzmann

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Mattersburg - WAC

SV Mattersburg - Wolfsberger AC Endstand 1:0 (0:0)
Mattersburg, Pappelstadion, 4.400 Zuschauer, SR Hameter.
Tor: 1:0 (53.) Röcher

Der SV Mattersburg hat seine Heimstärke in der Fußball-Bundesliga auch im dritten Spiel prolongiert. Die Burgenländer gewannen in der sechsten Runde gegen den Wolfsberger AC mit 1:0 (0:0) und weisen damit weiterhin eine makellose Heimbilanz auf. Das Goldtor erzielte Thorsten Röcher in der 53. Minute. Die Kärntner verpassten damit die Bestätigung des Aufwärtstrends nach ihrem ersten Saisonsieg.

Die Mattersburger übernahmen von Beginn an das Kommando. Bereits in der dritten Minute fand Karim Onisiwo die erste Torchance vor, nachdem er schön von Röcher in Szene gesetzt worden war. Allerdings spitzelte der Flügelstürmer den Ball aus kurzer Distanz am Tor vorbei. Auch ein Schuss von Fabian Höller stellte keine Gefahr für das Tor WAC-Goalie Alexander Kofler dar (7.).

WAC-Pleite gegen Mattersburg
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Zweimal forderten die Gastgeber in der ersten Viertelstunde Elfmeter, beide Male lag Schiedsrichter Markus Hameter aber richtig, weiter laufen zu lassen. Zunächst stolperte Röcher in den Strafraum (6.), ehe Thomas Zündel im Duell gegen Onisiwo den Ball spielte (15.).

Die beste Möglichkeit fand Markus Pink bei seinem Comeback nach überstandener Lungenprellung in den 24. Minute vor. Pink eroberte den Ball an der Mittellinie von Daniel Drescher und zog in weiterer Folge alleine auf das Tor der Gäste. Allerdings behielt Kofler erneut die Ruhe und vereitelte die hundertprozentige Torchance.

Vom WAC war in der ersten Hälfte offensiv praktisch gar nichts zu sehen. Ein Schuss von Tschernegg genau auf Mattersburgs Schlussmann Markus Kuster blieb die einzige Halbchance in der ersten Hälfte (28.). Nach Seitenwechsel versuchte der WAC mehr Initiative zu ergreifen. Ein weiterer Versuch von Manuel Seidl ging nur knapp am Tor vorbei (49.).

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Mattersburg ging aber fast im Gegenzug mit der ersten Offensivaktion nach der Pause in Führung. Onisiwo tankte sich mit einem sehenswerten Solo in den Strafraum und spielte auf Perlak ab, der seinen Teamkollegen Pink anschoss. Den Abstauber verwandelte schließlich Röcher zur verdienten Führung (53.). Die Gastgeber versuchten nachzulegen, aber Michael Perlak scheiterte aus der Distanz (61.).

In der 70. Minute schwächte sich der WAC selbst, weil Seidl für wiederholtes Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz flog. Den Mannen von Didi Kühbauer fehlten im Finish in Unterzahl die zündenden Ideen. Stephan Palla prüfte Kuster noch einmal mit einem Distanzschuss (79.), aber auch sein Versuch fiel zu zentral aus. Peter Tschernegg vergab schließlich in der dritten Minute der Nachspielzeit mit einem Volleyschuss die größte Möglichkeit auf den Ausgleich.

Mattersburg hält damit nach sechs Spielen bei neun Punkten und liegt auf dem fünften Platz, Wolfsberg belegt fünf Punkte dahinter Tabellenrang acht.

Mattersburg: Kuster - Höller, Malic, Mahrer, Farkas - Jano - Röcher (75. Templ), Prietl, Perlak (84. Sprangler), Onisiwo (90.+1 Grgic) - Pink
WAC: Kofler - Standfest, Hüttenbrenner, Drescher, Palla - Tschernegg, Putsche (46. Sollbauer) - Zündl, Seidl, Wernitznig (65. Schmerböck) - Silvio (84. P. Zulj)

   Gelbe Karten: Höller, Farkas, Malic bzw. Tschernegg, Hüttenbrenner

   Gelb-Rot: Seidl (70./Foul)

   Die Besten: Onisiwo, Perlak, Farkas bzw. Kofler, Standfest

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