Ergebnisse der Bundesliga

WAC schoss Mattersburg mit 2:0 in den Abstiegskampf

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Burgenländer drei Runden vor Schluss nur noch sechs Punkte vor Grödig.

WAC- SV Mattersburg
Der WAC hat den SV Mattersburg am Samstag in den Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga geschossen. Durch den 2:0-Heimerfolg der Kärntner beträgt der Vorsprung des Tabellen-Achten aus dem Burgenland auf Schlusslicht Grödig drei Runden vor Schluss nur noch sechs Punkte. Der WAC hingegen hat nun auch rechnerisch den Klassenerhalt sicher.

Die Gastgeber stellten gegen den SVM schon früh die Weichen auf Sieg. Nach Zuspiel von Jacobo netzte Issiaka Ouedraogo in der 5. Minute zum 1:0 ein, 13 Minuten später misslang ein Befreiungsschlag von Nedeljko Malic und der Ball sprang von Alois Höller vor die Füße von Marc Andre Schmerböck, der nur noch einschieben musste.

Danach kontrollierten die Wolfsberger die Partie, ohne allerdings zwingende Möglichkeiten vorzufinden. Die stark ersatzgeschwächten Mattersburger erspielten sich in der 8. Minute eine Top-Chance, doch Patrick Bürger traf nach Zuspiel von Thorsten Röcher aus wenigen Metern nicht das Tor.

In der Anfangsphase der zweiten Hälfte präsentierte sich der WAC im Spiel nach vorne zielstrebiger. Mattersburg-Goalie Thomas Borenitsch parierte einen Freistoß von Thomas Zündel (52.), einer Volley-Fersler von Schmerböck ging neben das Tor (58.) und Zündel traf nur die Latte (64.). Die Gäste wurden mit Ausnahme eines Stangenschusses von Bürger (72.) nicht mehr gefährlich.

Damit haben die Wolfsberger nur eine ihrer jüngsten zwölf Partien verloren und sind vor eigenem Publikum seit zehn Partien unbesiegt. Für die Mattersburger hingegen setzte es nach dem Heim-0:9 vor einer Woche gegen die Austria den nächsten Rückschlag - die Truppe von Ivica Vastic holte aus den vergangenen sechs Matches nur einen Punkt und wartet schon seit 393 Spielminuten auf einen Torerfolg.

Admira-Altach 2:1

Admira Wacker Mödling bleibt auch in der Fußball-Bundesliga im Rennen um einen Europacup-Platz. Der Cup-Finalist näherte sich dank eines 2:1-(1:0)-Heimsiegs gegen Altach der drittplatzierten Austria an. Als neuer Vierter liegen die Südstädter nur noch drei Zähler hinter den Violetten, die erst am Sonntag gegen Salzburg im Einsatz sind. In der kommenden Runde gastiert die Admira bei der Austria.

Der eingewechselte Christoph Monschein erzielte mit seinem ersten Bundesliga-Tor in der 69. Minute den entscheidenden Treffer. Die Admira war durch Philipp Malicsek (29.) in Führung gegangen, Lukas Jäger hatte ebenfalls mit seinem Premierentreffer in der Liga den Ausgleich (57.) erzielt. Die Altacher waren am Ende weniger effizient als die Hausherren und rutschten nach dem vierten sieglosen Spiel in Folge auf Rang neun ab. Schlusslicht Grödig hat fünf Zähler Rückstand.

Die Admira beendete hingegen ihre Serie von drei erfolglosen Partien. Bei den Maria Enzersdorfern gab es aber schon vor Anpfiff Gesprächsbedarf. Die Lizenz für die kommende Saison wurde in erster Instanz am Vortag erneut verweigert, die Fans stellten via Transparent infrage "was der Vorstand tut". Manager Alexander Friedl berichtete von einer für die Liga nicht zufriedenstellenden Bonitätsprüfung, die nachgereicht werde. "Wir werden das in zweiter Instanz wieder hinbringen", war Friedl gegenüber "Sky" zuversichtlich.

Beide Teams starteten mit Elan in die Partie. Christoph Knasmüllner hatte in der 3. Minute die Admira-Führung auf dem Fuß, vier Minuten später rettete Admiras Manuel Maranda bei einem Kopfball von Hannes Aigner für seinen geschlagenen Torhüter knapp vor der Linie. Aigner zog sich beim Zusammenprall mit Jörg Siebenhandl aber offenbar eine Verletzung am Kinn zu, Altachs Torjäger ging kurz vor der Pause vom Spielfeld.

Der wieder im Gehäuse der Vorarlberger stehende Andreas Lukse erlebte lange Zeit ein geruhsames Comeback. Das 0:1 fingen sich die Altacher aus einem perfekt gespielten Konter ein. Aigner verlor den Ball an Daniel Toth, über mehrere Stationen bediente Lukas Grozurek den mitgesprinteten Malicsek, der souverän abschloss.

Die Elf von Damir Canadi hatte danach durch Louis Ngwat-Mahop (37., 43.) noch Möglichkeiten auf den Ausgleich. Mit dem Kameruner verletzte sich kurz nach Seitenwechsel Altachs nächste Offensivkraft. Dennoch gelang das 1:1: Jäger zog in seinem 40. Ligaspiel aus knapp 30 Metern ab, der Ball senkte sich für Siebenhandl unhaltbar unter die Latte.

Admiras Trainerduo Lederer/Baumeister bewies dann ein gutes Händchen. Für Knasmüllner kam Monschein, der schnell für Torgefahr sorgte. Nach einer Malicsek-Flanke klappte Altachs Abseitsfalle dann nicht, Monschein war per Kopf zur Stelle. Bei der Admira kam im Finish noch der wieder fitte Christoph Schößwendter ins Spiel. Altach fand in der 89. Minute noch eine Möglichkeit auf den Ausgleich vor: Martin Harrer bugsierte den Ball aus kurzer Distanz jedoch über das Tor.
 

Sturm Graz -Ried 0:0

Sturm Graz hat am Samstag im Kampf um den dritten Europacup-Fixplatz in der Fußball-Bundesliga den nächsten Rückschlag erlitten. Die Steirer kamen eine Woche nach dem 0:2 bei Rapid vor 8.513 Zuschauern in der Merkur-Arena gegen Ried über ein 0:0 nicht hinaus und konnten den Abstand auf den Dritten Austria nur auf vier Zähler verringern. Die Wiener treffen am Sonntag zu Hause auf Leader Salzburg.

Die Grazer müssen deshalb vor allem darauf hoffen, dass Salzburg auch den ÖFB-Cup gewinnt, dann würde auch Rang vier noch für das internationale Geschäft reichen. Diesen Platz verloren die Steirer in der 33. Runde aber an Admira Wacker Mödling. Die Niederösterreicher zogen mit einem 2:1-Heimsieg gegen Altach um einen Zähler an Sturm vorbei.

Sturm war gegen den Abstiegskandidaten über weite Strecken tonangebend, konnte die spielerische Überlegenheit aber nicht in einen Torerfolg ummünzen. Dass zwei positive Serien weitergingen, war da nur ein schwacher Trost. Die Truppe von Coach Franco Foda ist zu Hause fünf Partien unbesiegt, gegen Ried gab es im eigenen Stadion in den jüngsten elf Spielen keine Niederlage.

Die Innviertler sind auswärts jetzt schon acht Spiele sieglos, der neunte Auswärtspunkt in der laufenden Saison war aber im Kampf um den Klassenerhalt viel Wert. Ried hat zwar nur mehr sechs Punkte Vorsprung auf Schlusslicht Grödig, kletterte allerdings an Altach und Mattersburg vorbei auf Rang sieben. Nächste Runde müssen die Rieder am 7. Mai zu Hause gegen Grödig antreten.

In der ersten halben Stunde sahen die Besucher eine offene Partie mit wenig Passqualität auf beiden Seiten. Danach waren die Gastgeber klar tonangebend, ohne allerdings zu glänzen. Bei der besten Chance vor der Pause scheiterte Donis Avdijaj am glänzend reagierenden Ried-Tormann Thomas Gebauer (33.).

Nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts am Spielgeschehen, die Steirer drückten weiter, taten sich gegen eine sehr kompakte Abwehr der Innviertler aber schwer. Wenn es zu Möglichkeiten kam, fehlte vor allem Bright Edomwonyi die nötige Effizienz. Gebauer hielt einen Schuss des 21-jährigen Nigerianers mit Mühe im Nachfassen (47.), bei zwei weiteren Abschlüssen verfehlte der Stürmer das Tor (56./daneben, 80./drüber).

Zwei seiner Kollegen hatten in der Schlussphase noch Matchbälle. Thorsten Schick traf den Ball aus zwölf Metern nicht richtig (86.). Bei einem Kopfball von "Joker" Roman Kienast reagierte der starke Gebauer einmal mehr (92.). Damit gab es im vierten direkten Saisonduell erstmals keinen Sieger. Die Anhänger hatten damit im ersten Spiel nach dem Ende des Fan-Boykotts nicht wirklich Grund zum Jubeln. Die Rieder blieben die gesamte Partie ohne Chance, ihr Ziel, einen Punkt mitzunehmen, erreichten sie aber trotzdem.

Bei den Grazern humpelte Avdijaj in der 73. Minute mit einer Knieverletzung vom Feld. Es könnte dadurch seine letzte Partie im Sturm-Dress gewesen sein. Ein weiteres Leihgeschäft mit Schalke dürfte es nicht geben. "Es ist nach aktuellem Stand fix geplant, dass Donis nach der Saison zu Schalke zurückkehrt", sagte Avdijajs Berater Karsten Schmidt. Der 19-jährige Offensivspieler hat bei Schalke noch bis Ende Juni 2019 Vertrag.

bl
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