Rapid Wien hat sich kurz vor Mitternacht im Cup-Spiel gegen Union Gurten mit 5:2 nach Verlängerung in die nächste Runde gerettet. Das Spiel war zwischenzeitlich mehr als 30 Minuten nach einem Stromausfall im Stadion unterbrochen.
Das hochspannende Cup-Spiel zwischen Rapid Wien und Union Gurten dauerte etwas länger, allerdings nicht nur aus sportlichen Gründen.
Gerade als sich die Hütteldorfer in der 82. Minute durch den 2:2-Ausgleichstreffer durch Seidl in die Verlängerung retteten und der Schiedsrichter die Überstunden für Rapid anpfiff, wurde es stockfinster. Ein Stromausfall im alten Rieder Stadion sorgte für Ausnahe-Zustand. Die Spieler mussten in die Kabine geschickt werden. Zuversicht gab es von Gurten-Obmann Gottfried Weinberger der im ORF-Interview versicherte: „Wir sind am besten Weg, dass es gleich weiter geht.“
ORF ging Saft aus – Sendung unterbrochen
Doch viel mehr war aus dem zu gemieteten Stadion in Oberösterreich nicht mehr zu hören. Denn der ORF arbeitete selbst nur mit einem Notstrom-Aggregat. Mitten während Moderator Rainer Pariasek das weitere Vorgehen erklären wollte, riss das Signal ab und auch der ORF musste die Sendung abbrechen. Erst um 23.15 gingen in Ried wieder die Lichter an und der Cup-Krimi konnte fortgesetzt werden.
Mayulu-Doppelpack und Elfer bringt Rapid auf Kurs
Vor der Unterbrechung hatten die über 5.000 Fans einen starken, ausschließlich mit Amateuren besetzten Regionalligisten und einen enttäuschenden Bundesligisten gesehen. Das verunsicherte die Rapidler. Zumindest bis zum Foul an Gale und der Schiedsrichter auf Elfmeter entscheid. Strunz tritt an und verwandelte eiskalt - 1:0 (18.) für Rapid! Doch trotz Führung schwamm die Barisic-Elf. Vor allem in der Defensive. Kurz vor der Pause dann der Schock. Querfeld konnte nicht klären. So dass Gurten-Stürmer Kreuzer leichtes Spiele hatte und zum Ausgleich Traf. – 1:1 (36.)
Zum Wiederbeginn präsentierten sich die Oberösterreicher genauso, wie sie in der ersten Hälfte aufgehört haben. Doch erst 15 Minuten vor Schluss wird es noch einmal richtig spannend. Nach einem Pass von Wirth schoss Wimmleitner den Underdog ins Glück - 2:1 (76.) für Gurten! Das war der „Wake-Up-Call“ für Rapid. Barisic reagierte, brachte Marco Grüll, Nicolas Kühn und Matthias Seidl, und Letzterer rettete Rapid per Flachschuss in die Verlängerung (82.).
Anders als vor der langen Pause war das Glück von dort an auf der Seite der Hütteldorfer. Nach Handspiel von Reiter gab es erneut Elfmeter für die Wiener. Dieses Mal trat Grüll an. Sein Strafstoß landete in den Maschen (96.) – Das ist die 3:2-Führung! Doch damit nicht genug. Youngster Mayulu machte mit einem Doppelpack den Sack zu und erhöhte auf 5:2 (102.+ 108.). Spät aber doch steht der Vorjahres-Finalist im Achtelfinale des ÖFB-Cups. Zeit zum Ausruhen bleibt aber nicht. Denn am Sonntag (17 Uhr/live ORF1) geht es für die Barisic-Elf im Wiener-Derby direkt wieder weiter.