ÖFB-Cup Viertelfinale, So. ab 16:30 Uhr LIVE

Salzburg will im Cup an Erfolgsherbst anknüpfen

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Österreichs Serienmeister peilt 22. Matchsieg in Folge im Bewerb an - Stürmerstar Adeyemi wegen Mandelentzündung fraglich - Der LASK reist als"Underdog" nach Wals-Siezenheim.

Red Bull Salzburg startet am Sonntag (ab 16.30 Uhr im Sport24-LIVE-Ticker) mit dem ÖFB-Cup-Viertelfinale gegen den LASK ins Fußball-Frühjahr. Der Serienmeister will dabei seine Dominanz im Cup unterstreichen und in einer Neuauflage des Vorjahres-Finales den 22. Matchsieg im Bewerb in Folge einfahren. Gegen die Linzer sind die Salzburger im Cup in drei Anläufen bisher immer weitergekommen, im Kampf um den Titel hatte es am 1. Mai 2021 in Klagenfurt ein klares 3:0 gegeben.

"Der LASK ist ein unangenehmer Gegner, der auch in den Spielen gegen uns immer gezeigt hat, welche Qualität er hat, aber wir sind guter Dinge, weil die Vorbereitung sehr gut war. Wir wollen dort anknüpfen, wo wir im Herbst aufgehört haben", sagte Salzburg-Trainer Matthias Jaissle. Sein Team ist der Konkurrenz in der Liga nach 18 Runden bereits 14 Punkte enteilt, vor der Winterpause gab es drei Pflichtspielsiege in Folge, darunter ein im Kampf um das Champions-League-Achtelfinale entscheidendes 1:0 gegen den FC Sevilla.

Salzburg: Kein Jänner-Ausverkauf

Aderlass hat es im Winter keinen gegeben, Jaissle kann also auf seinen erfolgreichen Kader bauen. "Sie haben es sehr gut gemacht in den letzten Monaten, es freut mich, dass die Gruppe so zusammengeblieben ist", verlautete der Deutsche. Aufgrund der Erfolge im Herbst war das diesmal ein etwas leichteres Unterfangen, wie auch Sportdirektor Christoph Freund anmerkte: "Da wir sehr erfolgreich waren, haben wir sehr gute Argumente gehabt. Wir mussten die Spieler nicht lange überzeugen, dass sie dableiben."

Einer davon ist Topstürmer Karim Adeyemi, der mit einem Sommer-Transfer zu Borussia Dortmund in Verbindung gebracht wird. Der 18-fache Pflichtspiel-Torschütze im Herbst wird am Wochenende allerdings wegen einer Mandelentzündung wohl fehlen. Genauso fraglich ist mit Junior Adamu der Einsatz eines weiteren Stürmers, der sich im Training am rechten Knie verletzte. Fix sind die Ausfälle von Bernardo, Zlatko Junuzovic, Sekou Koita, Bryan Okoh, dem beim Afrika Cup spielenden Jerome Onguene und Nicolas Seiwald.

Letzterer war im Herbst beim achtfachen Cup-Sieger gesetzt. "Er hat eine überragende Herbstsaison gespielt, war ein Leader, aber wir jammern nicht groß. Wir haben einen breiten Kader und werden das auffangen können", war sich Salzburgs Coach sicher. Der eine oder andere Akteur habe sich in der Vorbereitung in den Fokus gespielt. Namen wollte Jaissle am Freitag keine nennen. Im Mittelfeld zum Einsatz kommen könnte auch Mohamed Camara, der nach dem Out mit Mali beim Afrika Cup seit Donnerstag wieder in Salzburg trainiert. "Er wirkt frisch, es ist eine Überlegung ihn am Sonntag schon zu bringen", sagte Jaissle.Das gilt auch für Offensiv-Ass Brenden Aaronson, der das Freitagtraining nach der Rückkehr von der USA-Länderspielreise noch ausließ, um auszuschlafen.

Linzer Angriff mit frischem Personal

Bei den nur zehntplatzierten Linzern fehlen Petar Filipovic, Oumar Sako und Philipp Wiesinger. Der Kader wurde in der laufenden Winterübertrittszeit an einigen Positionen verändert. Die Salzburger rechneten dadurch aber nicht mit einer anderen Spielanlage. "Sie pflegen einen ähnlichen Spielstil wie wir. Es wird ein Spiel, das sehr offen gestaltet wird von beiden Seiten", vermutete Jaissle. Seine Elf dürfe sich daher nichts leisten, müsse sofort auf 100 Prozent sein.

Die Linzer haben laut ihrem Trainer eine "gute und intensive" Vorbereitung hinter sich. "Die Ausgangslage ist klar: Wir spielen gegen einen Champions-League-Achtelfinalisten und reisen als Underdog nach Salzburg", gab Andreas Wieland zu Protokoll. Seine Truppe könne daher vor aufgrund der Corona-Beschränkungen nur 2.000 Zuschauern - 200 davon reisen aus Linz an - befreit aufspielen. "Wir wollen Salzburg das Leben schwer machen", kündigte der 38-Jährige selbstbewusst an.

Die Athletiker sind zum vierten Mal in Folge im Viertelfinale vertreten, 2020 und 2021 gelang danach auch immer der Aufstieg. Im laufenden Bewerb musste der LASK mit WSG Tirol (Achtelfinale/2:1) bereits einen Bundesligisten ausschalten, Salzburgs härtester Gegner war Zweitligist SKN St. Pölten (3:0). Das bisher einzige Duell in der Liga in dieser Saison endete mit einem 3:1-Heimsieg von Salzburg, das war Sieg Nummer sieben gegen die Linzer in Folge.
 

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