Der SKN entscheidet das direkte Duell der Aufstiegsaspiranten für sich.
Der SKN St. Pölten steht vor dem Aufstieg in die Fußball-Bundesliga. Die Niederösterreicher besiegten den LASK am Freitag im Erste-Liga-Schlager zu Hause mit 3:2 (2:1) und liegen nun mit 74 Zählern sechs Punkte vor den Linzern auf Platz eins. Zwei Runden sind noch zu spielen. St. Pölten benötigt nur noch einen Punkt, um den Titel zu fixieren.
Der SKN beginnt stark
Die Hausherren wurden vor 7.500 Zuschauern in der ausverkauften NV-Arena für ihre Effizienz belohnt, die Linzer für ihre Fehler bestraft. Die SKN-Tore erzielten Lucas Segovia aus einem Elfmeter (12.) sowie Kapitän Lukas Thürauer im Doppelpack (13., 57.). Für den LASK gelang Ione Cabrera (30.) und Fabiano (78.) zweimal der Anschlusstreffer. Die Linzer verschliefen die erste Viertelstunde. Das Handspiel vor Segovias Elfmeter beging ausgerechnet Christian Ramsebner, dessen Sperre erst am Spieltag vom Protestkomitee der Bundesliga aufgehoben worden war. Weil mehrere Spieler zu früh in den Strafraum gelaufen waren, musste Segovia zweimal antreten. Der Spanier versenkte aber beide Strafstöße im linken Kreuzeck und hält nun bei 18 Saisontoren. Keine zwei Minuten später schlug auch Thürauer erstmals zu. Der SKN-Kapitän nutzte einen Patzer von Dogan Erdogan, der nach einem Schupfer von Michael Ambichl eine Luftmasche fabrizierte. Thürauer setzte den Ball mit dem Außenrist ins lange Eck.
Die Linzer schaffen den Anschlusstreffer
Der LASK fing sich, Cabrera stand nach einem Erdogan-Corner an der zweiten Stange goldrichtig. Den Ausgleich verhinderte SKN-Torhüter Christoph Riegler mit einer sehenswerten Parade gegen Reinhold Ranftl (40.). Eine Minute später hatte er Glück, dass ihm ein Schuss von Rene Gartler bei regennassen Bedingungen nicht durchrutschte.
Doppelpack von Thürauer
Nach Seitenwechsel machte Ramsebner erneut keine glückliche Figur. Der LASK-Verteidiger brachte den Ball nach einem Vorstoß von Cheikhou Dieng im Sitzen nicht mehr weg, Thürauer war erneut zur Stelle. Der LASK schöpfte durch Fabiano, der eine Hereingabe von Christopher Drazan verwertete, noch einmal Hoffnung, kam im Finish aber auch mit der Brechstange nicht mehr zum Erfolg.
St. Pölten steht vor dem Aufstieg
Die Oberösterreicher kassierten die zweite Niederlage in den vergangenen drei Runden - und die im Titelrennen vermutlich entscheidende. St. Pölten könnte unter dem früheren LASK-Trainer Karl Daxbacher bereits nächsten Freitag als Aufsteiger feststehen. Dann gastiert der SKN in Wiener Neustadt. In der letzten Runde hätte der Tabellenführer zu Hause gegen Schlusslicht FAC noch eine weitere Chance. Die niederösterreichische Landeshauptstadt dürfte damit nach 22 Jahren wieder in der höchsten Spielklasse vertreten sein. 1994 war der VSE St. Pölten aus der Bundesliga abgestiegen. Der 2000 gegründete SKN könnte zudem noch für einen Punkterekord in Liga zwei sorgen. Die bisherige Bestmarke halten die Admira und die SV Ried, die 2000 bzw. 2005 mit jeweils 77 Zählern aufgestiegen waren.
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