Top-Legionäre

Hans Krankl analysiert unser Team

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Nach dem Traumstart gegen Frankreich in die WM-Qualifikation: Hans Krankl erklärt die Gründe für die Sensation im Happel-Stadion.

Gleich nach dem Schlusspfiff hatte der Goleador begeistert gemeint: „Ich habe eine österreichische Nationalmannschaft ohne Schwachstellen gesehen!“ So etwas haben wir von unseren Teamspielern schon lange nicht mehr gesehen. Für Krankl alles kein Zufall. „Wir hatten das Glück des Tüchtigen, weil wir diesen Erfolg unbedingt wollten. Der Wille war bei jedem einzelnen Spieler vorhanden. Und dann legt Krankl los und nennt die Gründe für den Erfolg gegen den Vize-Weltmeister.

Starke Legionäre
Bis vor wenigen Wochen waren noch zwei Teamspieler in der Startelf, die ihr Geld im Ausland verdienen. Gegen Frankreich standen plötzlich nicht weniger als neun in der Startformation. Was war passiert? „Die Legionäre sind der Schlüssel“, analysiert Krankl. „Bei jedem Einzelnen konnte ich sehr viel Selbstbewusstsein erkennen. Sie haben an Erfahrung gewonnen und sind immer besser geworden.“

Nachsatz: „Österreichs Nationalteam war schon in der Vergangenheit nur gut, je mehr Legionäre in ausländischen Ligen engagiert waren.“

Aggressives Auftreten
Von der ersten Minute an hat Österreich gekämpft und das Spiel gemacht. „Härte und Konsequenz waren bei allen in Ordnung“, stellt Krankl zufrieden fest. „Das war vor allem gegen die technisch guten Franzosen wichtig, denn dank unserer Aggressivität haben wir Frankreichs Feinarbeit immer wieder zerstört.“

Und: Zum Glück, so Krankl, mutierten Henry & Co. vorm Tor zu Rohrkrepierern. „Die waren alles andere als torgefährlich.“

Perfektes Teamwork
Der Zusammenhalt in der Nationalmannschaft passt. Krankl: „Ich hatte das Gefühl, dass die Einstellung bei jedem Einzelnen stimmt, denn jeder ist für den anderen gelaufen und hat Kilometer gemacht. Keiner hat sich während des Spiels wirklich hängen gelassen.“

Kopfballstärke
Österreich hat in Sachen Luft­hoheit aufgeholt. „Bei Kopfballduellen sind wir längst europareif“, ist Krankl überzeugt und nennt Aufhauser, Pogatetz, Prödl, Scharner und Janko als Beispiele. „In der Defensive kommt uns das bei brenzligen Situationen immer mehr zugute. Und bei Freistößen und Eckbällen müssen wir uns nicht mehr verstecken.“

Die Taktik
Teamchef Karel Brückner hat die Mannschaft zweifelsohne perfekt eingestellt. Die wahre Reifeprüfung kommt laut Krankl aber erst. Wie gut die Spieler Brückners Konzepte umsetzen können, wird sich bei den Auswärtsspielen zeigen. Krankl: „Schon gegen Litauen werden wir sehen, wie schwer sich die Mannschaft auswärts tut, das Spiel zu machen.“

Nur nach dem Traumstart gegen Frankreich könnte jetzt alles eine wunderbare Eigendynamik bekommen. Krankl: „Davon bin ich überzeugt!“

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Andreas Herzog (li) und Teamchef Karel Brückner beim Anpfiff

Nach einem Getümmel im Strafraum der Franzosen fällt das 1:0, der Torschütze ist zunächst unbekannt

Maßgeblich beteilig am Tor war Marc Kanko

Marc Janko kann es fast nicht glauben, der Ball ist im Tor der Franzosen gelandet

Rene Aufhauser jubelt in der 41. Minute. Er hatte zuvor das 2:0 erzielt

Marc Janko war meist der Beherrscher des Luftraumes

Die Franzosen wollen es noch ein Mal wissen, und mobilisieren alle Kräfte

Tor für Frankreich - Govou trifft mit einem Drehschuss aus kurzer Distanz

Stets hellwach, starker Rückhalt

Andreas Ivanschitz dreht jubelnd ab - er hat soeben einen Elfmeter verwandelt

Das 3:1 zieht den Franzosen den letzen Nerv - Österreich ist auf der Siegerstraße

Frankreichs Teamchef Raymond Domenech kann nicht glauben, was er sieht

Jubel auch noch 10 Minuten nach dem Schlusspfiff

Manningers stärkste Parade mit den Fingerspitzen

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