Trotz schlechter Leistung siegt Al Wahda im Derby 2:1 - Titel in Reichweite.
Josef Hickersberger, der am Dienstag seinen 62. Geburtstag gefeiert hat, und sein FC Al Wahda stehen in den Vereinigten Arabischen Emiraten knapp vor dem Titelgewinn. Der Spitzenreiter gewann am Sonntag bei schlechtem Wetter (Sandsturm) das Stadtderby gegen Bani Yas 2:1 und verteidigte damit das Fünf-Punkte-Guthaben auf Verfolger Al Jazira (4:2 auswärts gegen Ali Ahli) erfolgreich.
Ein Punkt reicht
Aus den restlichen zwei Runden genügt bei
besserer Tordifferenz (plus 24 bzw. 21) damit wohl nur noch ein einziger
Zähler zum Meisterstück. "Wir haben ganz schlecht, nervös gespielt, die
Partie nicht kontrollieren können. Das Schönste war das Resultat, der Gegner
war besser", erzählte Hickersberger, für dessen Elf die Brasilianer Pinga
(Foulelfer zum 1:0) und Baiano (zum 2:1) trafen.
Zitterpartie
"Es war ein schöner Schritt zum Titel, in einer
solchen Situation möchte ich als Trainer jedes Jahr sein, dann gewinne ich
in 100 Fällen 99 Mal den Titel", meinte der frühere ÖFB-Teamchef, der die
Nervosität seiner Schützlinge mit einem "traumatischen Ergebnis" erklären
kann. Der Verein, der vor dem vierten Liga-Titel nach 1999, 2001 und 2005
steht, führte einmal vor einigen Jahren schon mit elf Punkten Vorsprung, hat
aber die Meisterschaft noch vergeigt.
Matchball am Freitag
Das Meisterstück könnte schon kommenden
Freitag, wen Al Wahda auswärts gegen den Tabellenfünften Sharjah antritt,
gelingen. Der dritte Titel für "Hicke" in diesem Jahrtausend (2002 in Katar
mit Al-Etehad SC, 2005 mit Rapid Wien) könnte aber auch erst am 15. Mai im
Heimspiel gegen Al Nasr perfekt sein. "Wir haben in dieser Liga-Saison noch
kein Heimspiel verloren", meinte dazu der erfolgreiche österreichische
Trainer.