In Frankfurt erlebt Trainer Oliver Glasner einen Stotterstart - am Sonntag ist seine Eintracht ausgerechnet gegen den ungeschlagenen Ex-Klub Wolfsburg gefordert.
Seine Rückkehr nach Wolfsburg hätte sich Oliver Glasner wohl in anderer Stimmung erhofft. Dass der Trainer mit Eintracht Frankfurt vor der 5. Runde der deutschen Fußball-Bundesliga noch sieglos ist, war so nicht zu erwarten. "Es läuft noch nicht alles rund. Und trotzdem läuft vieles auch schon gut, aber nicht perfekt", sagte Glasner vor dem Gastspiel bei dem Club, den er in die Champions League geführt hat. "Es waren zwei sehr intensive, aber auch erfolgreiche Jahre."
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Trotzdem wechselte der Oberösterreicher im Sommer nach Frankfurt - und spielt mit seinem neuen Club nur in der Europa League. Insbesondere das Verhältnis zwischen Glasner und Wolfsburgs Sportchef Jörg Schmadtke galt als professionell, aber menschlich unterkühlt. "Ich werde ihm guten Tag sagen und alles Gute wünschen", sagte Schmadtke vor dem Wiedersehen am Sonntag. Denn was sie dem Trainer Glasner zu verdanken haben, wissen sie beim VfL genau. Mit dem Maximum von 12 Punkten und bisher nur einem Gegentor rangiert Wolfsburg unter Trainer Mark van Bommel an der Tabellenspitze.
Mühsamer Start in Frankfurt - vier Remis in Folge
Die Eintracht hingegen ist nur 15. - und verpasste auch in der Europa League den anvisierten Auftaktsieg. Das 1:1 gegen Fenerbahce Istanbul war für die Eintracht das vierte Remis in Folge. "Jetzt haben wir vier sieglose, oder vier unbesiegte Spiele. Das Glas ist immer halbvoll oder halbleer. Ich trinke lieber aus dem halbvollen, da braucht man keine Angst haben, dass bald alles weg ist", sagte Glasner. Ein Offensivfeuerwerk, wie phasenweise unter Vorgänger Adi Hütter, brennen die Frankfurter bisher nicht ab.
Um gegen eingespielte Wolfsburger etwas Zählbares mitzunehmen, müsse sein Team wohl "an eine fast perfekte Leistung herankommen", meinte Glasner. Der Einsatz von Martin Hinteregger ist fraglich. "Die Schulter ist in Mitleidenschaft gezogen, er hat Schmerzen", berichtete Glasner, der einen Einsatz des knochenharten ÖFB-Teamverteidigers aber nicht ausschloss. "Martin ist einer, der dann auf die Zähne beißt. Da muss das Bein schon schief wegstehen, dass er mal nicht spielt."