Deutsche Bundesliga

Watschen-Bjelica für drei Spiele gesperrt

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Nach der denkwürdigen Roten Karte wegen einer Tätlichkeit gegen Leroy Sané wurde Trainer Nenad Bjelica vom deutschen Fußball-Bundesligisten 1. FC Union Berlin nun gesperrt und mit einer Geldstrafe von 25.000 Euro belegt. 

Ein Tag nach der denkwürdigen Roten Karte wegen einer Tätlichkeit gegen Leroy Sané ist Trainer Nenad Bjelica vom deutschen Fußball-Bundesligisten 1. FC Union Berlin für drei Spiele gesperrt worden. Das entschied das DFB-Sportgericht am Donnerstag, Union stimmte dem Urteil zu. Der 52-Jährige, der auch eine Geldstrafe in Höhe von 25.000 Euro zahlen muss, fehlt den Berlinern um ÖFB-Legionär Christopher Trimmel damit in den kommenden Wochen im Abstiegskampf an der Seitenlinie.

Vorgesperrt für das Darmstadt-Spiel

Damit kam der Kroate aber noch glimpflich davon. War am Anfang noch die Rede von der Sperre bis zu sechs Monaten. Im Regelwerk des DFB heißt es nämlich: „Eine Tätlichkeit ist gegeben, wenn der Spieler gewollt mit körperlicher Gewalt gegen einen Gegner vorgeht. Treten, Schlagen, Stoßen, Beißen und Spucken sind typische Vergehen. Strafandrohung: von mindestens sechs Wochen bis zu sechs Monaten.“ 

Sané bekommt keine Entschuldigung

Bayern-München-Coach Thomas Tuchel wollte sich zum Vorfall nicht äußern. "Es steht mir nicht zu, zu urteilen", so Tuchel. Bjelica hatte Rot gesehen, weil er Sané zweimal mit der Hand im Gesicht erwischt hatte. Es war der große Aufreger des Spiels. "Ich will ihm den Ball geben. Er hat mich geschubst in meinem Raum, dann habe ich natürlich reagiert", verteidigte sich Bjelica. Er müsse sich für sein Verhalten bei seiner eigenen Mannschaft entschuldigen. Bei Sané nicht.

Vor der Roten Karte hatte ein nicht gegebener Elfmeter die Berliner Bank erzürnt. Lautstark reklamierten die Gäste ein ihrer Ansicht nach elfmeterreifes Foul des im Finish angeschlagen ausgeschiedenen ÖFB-Teamspielers Konrad Laimer an Stürmer Kevin Behrens (72.). Bjelica beruhigte sich danach nicht mehr.

Bjelica: »Ich verstehe die Rote Karte«

"Ich war etwas aufgebracht", sagte er beim TV-Sender Sky. Sein Verhalten sei aber "nicht in Ordnung. Das ist nicht zu tolerieren, was ich gemacht habe. Ich verstehe die Rote Karte." Sané kam mit Gelb davon. Die Union-Spieler sahen nicht nur ihren Coach in der Verantwortung. "Ich will nichts schönreden, aber es war gut provoziert. Aber es entschuldigt nichts", sagte Verteidiger Kevin Vogt. Sane selbst betonte in der "Bild", dass er eigentlich nur schnell wieder den Ball haben wollte, um den nächsten Angriff zu starten. "Dann wurde es etwas wild und er hat mir ins Gesicht gegriffen."

Aufgrund der Aktion nachtragend war der 28-Jährige nicht. "Die Szene ist für mich schon wieder vergessen", sagte der DFB-Teamstürmer. "Soweit ich weiß, war er etwas emotional nach der Szene in unserem Strafraum. Wie auch immer - Hauptsache, wir haben die drei wichtigen Punkte geholt." Für die Bayern geht es am Samstag in Augsburg weiter, die auf Rang 15 liegenden Berliner empfangen am Sonntag (15.30 Uhr/live auf Sky) SV Darmstadt. 
 

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