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Im Rahmen einer Pressekonferenz vor dem Ligastart seiner Frankfurter gab ÖFB-Star Martin Hinteregger sehr tiefe Einblicke in sein Seelenleben.

Martin Hinteregger ist dafür bekannt offen seine Gedanken auszusprechen. Doch mit der Veröffentlichung seines Buches "Innensicht" bietet er den Fans Einblicke, mit denen wohl niemand gerechnet hat. Wenige Tage vor dem Start in die neue Bundesliga-Saison am Samstag gegen Dortmund zeigte sich der knallharte Innenverteidiger plötzlich von seiner ganz anderen Seite.

Der 28-Jährige ließ gleich zu Beginn die Bombe platzen: "Ich habe es selbst erlebt, dass ich da beinahe reingerutscht wäre", gesteht er, kurz vor einer Spielsucht gestanden zu sein. Doch das war erst der Anfang. "Als ich selbst viel Mist gebaut habe, bin ich kurz in eine Depression gefallen. Es war alles dunkel, jeder Ton war zu viel, das wollte ich auch einfach mal erzählen. Damit man sieht, dass es uns Fußballern nicht immer nur gut geht und wir auch Schattenseiten haben, wo es nicht perfekt läuft", führt der Frankfurt-Legionär weiter aus. Damit hat wohl niemand gerechnet. Hinteregger geht noch mehr ins Detail: "Viele Menschen, vor allem durch Corona, können in diese Situation geraten und ich gebe euch den Rat: fresst nicht alles in euch hinein, wie ich es gemacht habe. Sucht euch Hilfe." Ein wichtiger Appell, den immer noch zu viele Leute nicht ernst nehmen.

Kritik an zu fordernden Eltern

Doch neben der persönlichen Schock-Beichte erzählt unser Team-Star auch von anderen erschreckenden Umständen. Von Eltern, die auf ihre Kinder enorm viel Druck ausüben, um sie zum Sport-Profi zu formen: "Ich habe erlebt wie viele Eltern ihre Kinder damit kaputt machen." Auch aus seiner Zeit in der Akademie gesteht er, dass er viele Gefährten hatte, die aufgrund des Drucks, der zu Hause ausgeübt wurde zugrunde gegangen sind. Auch das ist ein Grund, warum er nun sein Buch veröffentlicht hat. Hinteregger will zumindest ein paar Menschen damit erreichen und ihnen Helfen es besser zu machen.

Hilfe bei Depressionen & Co.

Sollten Sie von Depressionen oder Selbstmordgedanken betroffen sein oder jemanden kennen, der Hilfe sucht, finden Sie diese unter anderem auf www.telefonseelsorge.at oder unter Telefonnummer 142.  

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