Bakery Jatta kam 2015 als Flüchtling nach Deutschland.
Einen solchen Fall gab es im europäischen Fußball noch nie. HSV-Star Bakery Jatta soll jahrelang mit einer falschen Identität gespielt haben. Nun drohen ihm 5 Jahre Haft und die Abschiebung.
Wird Jatta abgeschoben?
Wie die SPORT-Bild berichtet, hat Jatta wohl seinen Namen und sein Geburtsdatum verändert. Demnach heißt Jatta in Wahrheit Bakary Daffeh und ist nicht am 6. Juni 1998, sondern am 6. November 1995 geboren. Der Fußballer ist demnach 2,5 Jahre älter und hätte wohl auch schwieriger Asyl in Deutschland bekommen.
Wie die BILD berichtet prüfen die deutschen Behörden nun, ob sich Jatta die Aufenthaltsgenehmigungen erschlichen habe. Ist dies der Fall, so würden die Gründe für eine Duldung wegfallen und der Fußballer müsste abgeschoben werden. Bei einer Verurteilung drohen Jatta sogar bis zu 5 Jahre Haft wegen Urkundenfälschung.
Nürnberg legt Protest ein
Unterdessen hat die Causa auch sportliche Auswirkungen. Der deutsche Fußball-Zweitligist 1. FC Nürnberg hat Einspruch gegen die Wertung des Ligaspiels gegen den Hamburger SV (0:4-Niederlage) eingelegt. Der Verein von Trainer Damir Canadi begründet dies laut einer Mitteilung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) vom Mittwochabend mit der Berichterstattung über die Zweifel an der Identität von HSV-Spieler Bakery Jatta.
Jatta stand in dem Match in der Startelf und spielte 65 Minuten. Das zuständige DFB-Sportgericht habe den Hamburger SV bereits angeschrieben und um eine Stellungnahme zu den Vorwürfen gebeten, hieß es in der DFB-Mitteilung. Das Gremium werde zu gegebener Zeit über den Einspruch zu befinden haben.