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Nach dem Stadion-Unglück in Frankreich beschuldigt Amiens-Präsident die Fans.

Nach dem Stadion-Unglück beim Spiel SC Amiens gegen den OSC Lille wird jetzt diskutiert wer die Schuld am Einbruch des Geländers trägt. Beim Stand von 0:1 war ein Tribünengeländer zusammengestürzt. Das Spiel wurde zunächst unterbrochen, dann aber nicht mehr fortgesetzt. Mindestens 29 Fans wurden verletzt, fünf von ihnen schwer.

„Das ist ganz plötzlich passiert. Ich weiß nicht einmal, wer das Tor geschossen hat“, so der 21-jährige Georges Penel, der sich bei dem Unglück an Bein und Rücken verletzte. Möglicherweise gab die Begrenzung unter dem Druck der jubelnden Lille-Anhänger nach dem Führungstreffer ihrer Mannschaft nach. Aber wie kann das sein?

Eine umfassende Untersuchung wurde angekündigt. Behörden müssten nun klären, weshalb das Geländer auf der Tribüne brechen konnte. Der Präsident des Amiens SC, Bernard Joannin, wies in einer ersten Reaktion jede Spekulation über Mängel an der Tribüne zurück. Vielmehr machte er das unverantwortliche Verhalten einiger Fans als eine mögliche Unfallursache aus.

Joannin: „Die Polizei hatte uns gewarnt, dass 200 sehr aufgeregte Ultras im Gästebereich waren. Sie haben sich in chaotischer Weise, mehr als 500 Leute, auf diese Barriere gestürzt, die in perfektem Zustand war.“

Der Gäste-Klub beschuldigte hingegen den Zustand des Licorne-Stadions. „Heute Abend haben wir auch das Recht, uns Fragen über die Organisations- und Sicherheitsbedingungen zu stellen. Unsere Fans und unser Club sind die Opfer der Ereignisse des Abends.“

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