Abenteuerlich

Herzog gelang 'Flucht' aus Israel

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Andreas Herzog ist aus der Quarantäne in Israel entlassen und aus Israel ausgereist.

Ungewissheit herrschte für einige Stunden über die Situation von Andeas Herzog. Wie Journalist Peter Linden in seinem Blog berichtet, sei die Quarantäne für Herzog vorzeitig beendet worden. Die Lage insgesamt - fern von der Familie - hätte den Israel-Teamchef sehr belastet. "Die Frau mit den zwei Söhnen daheim in Breitenfurt, die Sorge um seine Eltern, dazu die Gewissheit, dass unmöglich am 26. März im Hampden Park von Glasgow gegen Schottland um ein EM-Ticket gekämpft werden kann", schreibt Linden.

Nachdem das Außenministerium auch alle Österreicherinnen und Österreicher dazu aufgefordert hatte, heimzukehren, hatte sich auch Herzog auf den Weg gemacht, um in dieser schwierigen Zeit bei seiner Familie zu sein. Erst Dienstagvormittag ist seine Maschine in Wien-Schwechat gelandet.

Herzog wurde geholfen

Herzog gelang die "Flucht" ziemlich spektakulär. "Andi ist heimgeflogen", berichtete zuerst Israel-Sportchef Ruttensteiner. "Andi hat die Hotline des österreichischen Außenministeriums kontaktiert, sich alles selbst organisiert", zitiert Linden Ruttensteiner. Um heimzufliegen, musste er vorzeitig die Quarantäne verlassen. Jedenfalls etwas früher, als es ihm Israels Behörden ursprünglich erlaubt hätten: "Da hat man ihm geholfen", wusste Ruttensteiner, "er hat mir angeboten, mit ihm nach Wien zu fliegen. Aber ich kann als Sportchef nicht alles zurücklassen, bevor die UEFA am Dienstag irgendetwas entscheidet. Das muss ich abwarten, danach mit Israels Verband besprechen und abklären, wie es weitergeht".

Ruttensteiner hätte ein Ticket für Donnerstag, um mit Turkish Airlines über Istanbul nach Wien zu fliegen - wenn der Flughafen in Schwechat noch geöffnet sein wird.

Herzog geht es gut, in einem Telefoninterview mit "Sky" hat er bereits erste Details zu seiner abenteuerlichen Ausreise verraten. Der israelische Verband hätte ihm geholfen, ihm sei mit einem Privatjet die Rückkehr nach Wien gelungen. Diesen hätte Roland Schmid, unterlegener Präsidentschaftskandidat bei Rapid, mitorganisiert. Die Ausreise wäre sehr kompliziert und teuer gewesen, aber er sei froh, endlich wieder in Österreich zu sein. Die Kosten für den Flug hat Herzog selbst getragen. "Nicht dass wer glaubt, sie haben mir den Flug in den Hintern geschoben", konnte Herzog bereits wieder lachen.

Ob Herzog Israel in den EM-Play-off-Spielen der Nations League betreuen wird, ist völlig offen.

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