Endrunde 2030 könnte in Nordkorea steigen. Wie kam es dazu?
Seit Jahren hält er die Welt in Atem: Diktator Kim Jong-un. Immer wieder sorgt er mit Raketen- und Atomwaffen-Tests für internationale Verstimmung. Umso erstaunlicher sind die Aussagen von Erzfeind Südkorea.
Der erst kürzlich gewählte Präsident Moon Jae-in hat am Montag mit dem Vorschlag einer gemeinsamen WM-Bewerbung mit nordostasiatischen Staaten, einschließlich Nordkorea, für die Endrunde 2030 aufhorchen lassen.
FIFA-Präsident Gianni Infantino, der sich im Rahmen der U20-WM mit Moon traf, will die Vorschläge Chinas Staatschef Xi Jinping bei einem Treffen darlegen. "Wenn die Nachbarländer in Nordostasien, einschließlich Nord- und Südkorea, gemeinsam die Weltmeisterschaft veranstalten könnten, würde das dazu beitragen, Frieden zwischen Nord- und Südkorea sowie in ganz Nordostasien zu schaffen", ließ Moon ausrichten
Kriegszustand seit Jahrzehnten
Südkorea hatte die Fußball-WM 2002 gemeinsam mit Japan veranstaltet. Nordkorea konnte sich zuletzt 2010 qualifizieren. Das Aus kam schließlich in der Gruppenphase. Aber wie hoch ist nun die Wahrscheinlichkeit einer WM in den verfeindeten Ländern? Verschwindend gering.
Seit 1950 befinden sich Nord- und Südkorea in einem dauerhaften Kriegszustand. In den vergangenen Wochen schien der Konflikt zwischen Kim Jong-un und den USA zu eskalieren. Es herrscht diplomatische Eiszeit.