Der Präsident des FC Barcelona, Joan Laporta, hat vor dem Wechsel von Lionel Messi zu Paris Saint-Germain auf ein ungewöhnliches Entgegenkommen des Superstars aus Argentinien gehofft.
"Es herrschte Enttäuschung auf beiden Seiten. Ich hätte gehofft, dass Messi im letzten Augenblick sagt, dass er gratis spielt", sagte Laporta dem Sender RAC1 am Freitag. Zugleich räumte er ein, dass er damit nicht gerechnet habe. "Ein Spieler seines Niveaus kann das eigentlich nicht machen", fügte Laporta hinzu. Jeder habe gewusst, dass Messi ein sehr starkes Angebot von PSG hatte. Der 34-jährige Stürmer hatte sich Anfang August unter Tränen nach 21 Jahren beim FC Barcelona verabschiedet und war ablösefrei zum französischen Großclub gewechselt.
Ein neuer Vertrag scheiterte nach Vereinsangaben an den Vorgaben des Financial Fair Play der spanischen Liga. Messi mit einem neuen Vertrag auszustatten, hätte für den Club "ein Risiko" bedeutet, meinte Laporta. Barcelona hat Schulden in Höhe von 1,35 Milliarden Euro angehäuft. Alleine im Haushaltsjahr 2020/21 machte der Club einen Verlust von 481 Millionen Euro.
Barcelona stürzt tiefer in die Schulden-Spirale
Dennoch auf Schiene gebracht werden soll der Umbau des Camp Nou. Um diesen zu finanzieren, müsse ein Kredit in Höhe von 1,5 Milliarden Euro aufgenommen werden, sagte Laporta. Das Projekt sei aber wegen der zu erwartenden höheren Einnahmen des Stadions mit dann 110.000 Plätzen von "fundamentaler Bedeutung" für den FC Barcelona. Bisher bietet das Camp Nou knapp 100.000 Fans Platz.
Die Jahresversammlung der stimmberechtigten Vereinsmitglieder, die für den 17. Oktober angesetzt ist, muss dem Vorhaben zustimmen. Starten soll der Umbau dann im kommenden Sommer. Die Mannschaft werde dann laut Laporta für eine Saison im Ersatzstadion Johan Cruyff spielen. Die Arena fasst derzeit nur 6.000 Besucher, soll dann allerdings auf 50.000 Plätze ausgebaut werden.