CL-Aus

Bullen-Ärger: "Haben wie Kinder gespielt"

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Salzburg-Stars reden nach enttäuschendem Aus Klartext. 

Red Bull Salzburg hat am Mittwochabend in einer an Dramatik kaum zu überbietenden Partie neuerlich den Einzug in die Champions League nicht geschafft. Österreichs Meister kam im entscheidenden Play-off-Rückspiel gegen Roter Stern Belgrad nicht über ein 2:2 (1:0) hinaus und verpasste nach dem 0:0 im Hinspiel auch im elften Anlauf seit der Übernahme durch Red Bull den Sprung in die Gruppenphase.
 
Die Salzburger lagen nach zwei Treffern von Munas Dabbur (45., 48./Foulelfmeter) verdient mit 2:0 auf Kurs, gaben aber innerhalb von 77 Sekunden und zwei Toren durch El Fardou Ben Nabouhane (65.,66.) die fast sicher geglaubte Königsklassen-Teilnahme noch aus der Hand. Während der 28-fache serbischen Meister (inkl. Jugoslawien) nach sechs erfolglosen Versuchen erstmals im Konzert der Großen mitspielt, wechselt Salzburg wieder auf inzwischen bewährtes Terrain: die Europa-League-Gruppenphase. Die Auslosung erfolgt am Freitag um 13.00 Uhr in Monaco.
 

"Fehler wie Kinder gemacht"

Nach dem Spiel sprachen die Salzburg-Spieler Klartext. Doppeltorschütze Munas Dabbur ärgert sich über die gemachten Fehler. "Wir haben alles gegeben und waren die viel bessere Mannschaft. Aber das ist Fußball. Wir haben Fehler wie Kinder gemacht. Ich weiß nicht, was da gerade passiert ist. Es macht jetzt keinen Sinn, zu sagen, dass wir zehnmal besser als sie waren - aber wir waren zehnmal besser."
Auch Kapitän Andreas Ulmer zeigte sich enttäuscht: "Die Enttäuschung sitzt tief drinnen. Wir haben über weite Strecken ein großes Spiel gemacht, haben sehr viel Großchancen gehabt und hätten trotz der zwei Gegentore gewinnen können. Wir haben bis zur letzten Sekunde alles probiert. Wir hätten das Weiterkommen verdient gehabt. Morgen wird sicher noch ein schwerer Tag für uns."

 

Sportdirektor Christoph Freund sucht hingegen nach Erklärungen: "Es ist schwierig zu erklären. Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht, und dann bekommen wir in zwei Minuten zwei Tore, die wir so sonst nicht bekommen. Es ist bitter, es ist eine große Leere da. Wenn man 2:0 führt, darf man das Spiel nicht mehr aus der Hand geben. Das kam aus dem Nichts, die haben sich keine Chancen herausgespielt. Natürlich sind wir jetzt wieder die Blöden, wie in den letzten Jahren."
 
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