Geisterspiele

Coronavirus: Alle Sport-Events in Italien ohne Zuschauer

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Betroffen sind unter anderem auch das Champions-League-Achtelfinal-Match von Juventus gegen Lyon sowie die Europa-League-Spiele von Inter Mailand gegen Getafe und AS Roma gegen den FC Sevilla.

Alle Sportveranstaltungen in Italien sollen wegen der Ausbreitung des Coronavirus vorerst ohne Publikum stattfinden. Damit sollen weitere Ansteckungen vermieden werden, sagte Ministerpräsident Giuseppe Conte am Mittwochabend in einer Videobotschaft an das Land. Nach Medienberichten gilt dies bis zum 3. April.

In Italien gibt es die meisten Fälle der Lungenkrankheit Covid-19 in Europa. Rund 3.100 Menschen haben sich mit dem Virus infiziert, mehr als 100 sind bereits gestorben. Mehrere Fußballspiele der Serie A und des italienischen Cups waren deswegen zuletzt verschoben worden.

Drei Europacup-Geisterspiele in Italien

Betroffen sind vom Zuschauerbann neben den Fußball-Spielen in der Serie A u.a. auch das Champions-League-Achtelfinal-Match von Juventus Turin gegen Olympique Lyon (Hinspiel 0:1) am 17. März sowie die Europa-League-Spiele von Inter Mailand gegen Getafe (12.) und AS Roma gegen den FC Sevilla (19.3.).

Das Europa-League-Rückspiel von Inter Mailand in Getafe am 19. März muss ebenfalls unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.

Dem Radklassiker Mailand-Sanremo am 21. März droht nun die Absage. Auch das alpine Ski-Weltcup-Finale in Cortina d'Ampezzo (18. bis 22. März) ist vom Zuschauer-Ausschluss betroffen, ebenso die weiteren EBEL-Play-off-Spiele des in Bozen beheimateten Eishockey-Clubs HCB Südtirol.

Schon 107 Tote in Italien

Italien ist das in Europa am schwersten vom Ausbruch des SARS-CoV-2-Virus betroffene Land. Die Zahl der Toten durch das Coronavirus ist unterdessen auf 107 gestiegen. Die Zahl der Infizierten stieg auf 2.706, sagte Italiens Zivilschutzchef Angelo Borrelli bei einer Pressekonferenz in Rom. Die meisten Todesfälle wurden in den norditalienischen Regionen Lombardei und Emilia Romagna meldet. 276 Personen sind inzwischen genesen. 3,47 Prozent der Infizierten sei bisher gestorben, so Borreli.


 

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